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2009 | Buch

Corporate Governance, Strategie und Unternehmenserfolg

Ein Beitrag zum Wettbewerb alternativer Corporate-Governance-Systeme

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Über dieses Buch

In der Diskussion um den Wettbewerb alternativer Corporate-Governance-Systeme geht man davon aus, dass diese den Unternehmenserfolg direkt beeinflussen. Kai Brühl zeigt in einem Vergleich der US-amerikanischen, deutschen und japanischen Corporate-Governance-Systeme, dass der Unternehmenserfolg vor allem das Ergebnis der Konsistenz von Corporate-Governance-System, Unternehmensstrategie und Governance-Strukturen ist. Er leitet für die einzelnen Systeme typische strategische Handlungsmuster ab und weist systemübergreifend nach, dass die Unternehmen die für die Anforderungen von Unternehmensstrategie und -umwelt optimale Führungsorganisation wählen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
A. Problemstellung
Zusammenfassung
Seit Anfang der 1990er Jahre hat Deregulierung zu einer Globalisierung der Märkte geführt. Diese Entwicklung wurde vor allem durch Innovationen in der Informations- und Telekommunikationstechnologie begünstigt, die zu sinkenden Transportkosten führten und dadurch den grenzüberschreitenden Verkehr von Gütern, Dienstleistungen und Informationen maßgeblich erleichtert haben. Durch die Öffnung und das Zusammenwachsen früher getrennter Märkte konkurrieren die Nationen auf den internationalen Produkt- und Finanzmärkten um Unternehmen und Kapital. Dieser Standortwettbewerb findet, seit dem Niedergang der Zentralverwaltungswirtschaft in Osteuropa, nun insbesondere als Wettbewerb zwischen den nationalen Unternehmensordnungen statt.
Kai Brühl
B. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen
Zusammenfassung
Um den Zusammenhang zwischen Corporate Governance, Unternehmensstrategie und Unternehmenserfolg analysieren zu können, ist zunächst eine Klärung des Begriffs Corporate Governance erforderlich. In der englisch-sprachigen Literatur tauchte der Begriff Corporate Governance erst vor etwa 30 Jahren auf. Begriff und Gegenstand von Corporate Governance sind vergleichsweise diffus geblieben. In der angloamerikanischen Literatur konzentriert sich die Diskussion zu Corporate Governance auf das Organisations- und Kontrollproblem, das sich aus der Trennung von Eigentum und Verfügungsgewalt ergibt (Principal-Agent-Problem). Der entsprechende Corporate-Governance-Begriff fokussiert deshalb allein die Interessen der Kapitalanleger und wie diese sicherstellen können, am Erfolg des Unternehmens beteiligt zu werden.
Kai Brühl
C. Der Zusammenhang von Corporate Governance, Unternehmensstrategie und Unternehmenserfolg in der Literatur: Eine Rekonstruktion
Zusammenfassung
Die Diskussion zum Wettbewerb alternativer Corporate-Governance-Systeme gründet auf der Annahme, dass die Unternehmensordnung den Unternehmenserfolg determiniert. Corporate-Governance-Systeme belassen den Unternehmen aber einen Handlungsspielraum, den diese für differente Unternehmensstrategien nutzen können. Unternehmerisches Handeln und nicht allein die institutionellen Rahmenbedingungen bestimmen den Unternehmenserfolg. Um begründete Aussagen zum Wettbewerb alternativer Corporate-Governance-Systeme treffen zu können, muss der Zusammenhang zwischen Corporate-Governance-System, Unternehmensstrategie und Unter-nehmenserfolg analysiert werden. Deshalb soll im Folgenden das theoretische und empirische Wissen in der Literatur hierzu aufgearbeitet werden. Dabei gilt es zu prüfen, ob und inwieweit der genannte Zusammenhang theoretisch erfasst wird bzw. erfasst werden kann.
Kai Brühl
D. Theoretische Grundlagen: Ein systemisches, ressourcenbasiertes Analysekonzept
Zusammenfassung
Die Unterscheidung der Corporate-Governance-Systeme nach Exit, Voice und Loyalty beruht auf der Vorstellung, dass diese Kontrollphilosophien durch komplementäre Elemente geprägt sind. Diese komplementären Beziehungen sichern die Leistungsfähigkeit und damit auch den Bestand des Systems. Deshalb ist es erforderlich, die Bedeutung von Komplementarität zu präzisieren und auf ihre Zweckmäßigkeit für diese Arbeit zu prüfen.
Kai Brühl
E. Corporate-Governance-System, Unternehmensstrategie, Governance-Strukturen und Unternehmenserfolg
Zusammenfassung
Auf der Grundlage des entwickelten theoretischen Konzepts soll nun der Zusammenhang zwischen Corporate-Governance-System, Unternehmensstrategie und den Governance-Strukturen näher untersucht werden. Ziel der Analyse ist es zu zeigen, dass der Unternehmenserfolg nicht allein durch das Corporate-Governance-System bestimmt wird, sondern Ergebnis der Konsistenz von Corporate Governance und Strategie ist. Dazu gilt es, die systemtypischen Unternehmensressourcen zu identifizieren, die bestimmte wettbewerbs- und unternehmensstrategische Optionen begünstigen. Für einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil müssen die Unternehmensressourcen in der gewählten Strategie konsistent integriert werden. Die Analyse will systemtypische strategische Handlungsmuster aufzeigen. Nicht beabsichtigt ist dabei, Aussagen für einzelne Unternehmen und deren strategische Entscheidungen zu treffen. Darauf aufbauend wird der Zusammenhang zwischen gewählter Unternehmensstrategie, Führungsorganisation und Unternehmenserfolg untersucht.
Kai Brühl
F. Resümee
Zusammenfassung
Ziel der Arbeit war es zu zeigen, dass der Erfolg eines Unternehmens nicht durch das Corporate-Governance-System allein determiniert wird, sondern vielmehr das strategische Handeln der Unternehmen berücksichtigt werden muss. Der Zusammenhang zwischen Corporate-Governance-System und Unternehmenserfolg wird in der theoretischen Diskussion aber nur als eine Art „black box“ behandelt. Deshalb galt es, die Analyse auszuweiten und den Zusammenhang zwischen Corporate-Governance-System, Unternehmensstrategie und Unternehmenserfolg zu untersuchen. Durch diese Erweiterung sollte ein Beitrag zum Wettbewerb alternativer Corporate-Governance-Systeme geleistet werden. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Untersuchung thesenförmig zusammengefasst.
Kai Brühl
Backmatter
Metadaten
Titel
Corporate Governance, Strategie und Unternehmenserfolg
verfasst von
Kai Brühl
Copyright-Jahr
2009
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8414-2
Print ISBN
978-3-8349-1966-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8414-2

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