2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
CSR aus Perspektive der Governance-Forschung
verfasst von : Mag. Melanie Coni-Zimmer, Dr. Lothar Rieth
Erschienen in: Corporate Social Responsibility
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Die Politikwissenschaft hat sich insbesondere im letzten Jahrzehnt verstärkt dem Thema CSR und der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen zugewandt. Transnationale Unternehmen gerieten in den 1990er Jahren im Zuge der weltwirtschaftlichen Globalisierung zunächst vermehrt in die Kritik, weil sie staatlich anerkannte Grundsätze wie Menschenrechte, Arbeitnehmer- und Umweltschutz in ihrer Wertschöpfungskette verletzten. Sie wurden in diesem Zusammenhang zunächst insbesondere als Problemverursacher identifiziert. Der politikwissenschaftliche Reflex richtete sich zunächst in Richtung Staaten, die jedoch nur bedingt in der Lage (und zum Teil nicht gewillt) waren, internationalen Konventionen und nationalem Recht Geltung zu verschaffen. Wegen ihrer grundsätzlichen Profitorientierung wurde Unternehmen eine große Skepsis entgegengebracht und ihnen unterstellt, dass sie der Lösung gemeinwohlorientierter Problemstellungen keine Bedeutung beimessen. Eher zögerlich wurde in der Politikwissenschaft anerkannt, dass insbesondere transnationale Unternehmen über relevante Ressourcen verfügen und durch ihr CSR-Engagement eigenständige Beiträge zur Lösung gesellschaftlicher Probleme leisten können.