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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

Das Fenster im Film. Mediale Schwelle im Spannungsfeld der Räume

verfasst von : Nils Jönck, Winona Wilhelm

Erschienen in: Dinge im Film

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Das Fenster wird als Motiv in Filmen und als kinematographisch-selbstreflexives Phänomen betrachtet. Zunächst wird aufgezeigt, wie die Durchlässigkeit des Fensters für Standardsituationen der Flucht, des Sturzes und der Komik nutzbar gemacht wird, außerdem wie das Fenster im Sinne David Bordwells der Tiefeninszenierung dient. Im Anschluss befassen sich exemplarische Filmanalysen mit dem Fenster als Strukturelement oppositioneller Raumkonfigurationen im Film. Dabei werden formale und semantische Weiterentwicklungen eines aus den Fensterbildern der romantischen Malerei kommenden Isolationsmotivs durch die filmische Montage untersucht. Anschließend werden Fenster als Katalysatoren kinematographisch-selbstreflexiver Inszenierungen in den Blick genommen. Die Einordnung dieser Dispositivverweise in filmtheoretische Auffassungen des Kinos als Rahmen oder als Fenster sowie ein Verweis auf Fenster als Teile von Interfaces schließen den Beitrag ab.

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Fußnoten
1
Im Hintergrund der folgenden Überlegungen steht ein einfacher Motivbegriff im Sinne Eisenwerths, demzufolge ‚Motiv‘ einen semantisch aufgeladenen Bildgegenstand benennt: „Das Motiv bekundet […] zwei Eigenschaften, eine bildkonstituierende – als Zeichen, als Gegenstand von bildadäquater Form – […] und eine semantische.“ (Eisenwerth 1970a, S. 11)
 
2
So beobachtet Charulata auch ihren eigenen Ehemann Bhupati (Shailen Mukhopadhyay) durch ihr Fernglas, während er durch den Flur ihrer gemeinsamen Wohnung läuft, ohne von Charulata Notiz zu nehmen.
 
3
Zudem lässt sich die Präsenz einer Kamera in der Szene, die direkt auf das Fenster gerichtet ist, auch als Zeichen für den Filmprojektor lesen.
 
4
So lautet der Untertitel der deutschen Version seiner Theorie des Films, die 1964 erschien.
 
5
Dass Microsoft den Term patentiert hat, mit dem 1985 die erste Version des bis heute erfolgreichen Betriebssystems Windows präsentiert wird, unterstreicht dessen metaphorisches Gewicht. Siehe hierzu Friedberg (2009, S. 229).
 
6
Interessant ist hierbei, dass die Künstlerin selbst eine klassische Schauanordnung des Kinos – ein abgedunkelter Raum mit einer großen Leinwand und Sitzbänken davor – als Rezeptionsmodus vorgibt, da die Komplexität und Geschwindigkeit des Kunstwerks auf einem Computerbildschirm nicht zu erfassen sei. Siehe hierzu das Interview Camille Henrot „Grosse Fatigue“ (2014) von Erwann Lameignère auf vimeo (vgl. Collectif Combo 2014).
 
Literatur
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Zurück zum Zitat Sonntag, S. 2006. Ein Schau-Spiel der Malkunst. Das Fensterbild in der holländischen Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts. München: Deutscher Kunstverlag. Sonntag, S. 2006. Ein Schau-Spiel der Malkunst. Das Fensterbild in der holländischen Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts. München: Deutscher Kunstverlag.
Zurück zum Zitat Thiele, M. 2017. Through the Looking Glass – Die Glasscheibe als kinematografisches Ding. Bild(produktions)ästhetische und dingtheoretische Bemerkungen und Ansichten. In Scheiben. Medien der Durchsicht und Reflexion, Hrsg. D. Göttel und F. Krautkrämer, 55–87. Bielefeld: transcript. Thiele, M. 2017. Through the Looking Glass – Die Glasscheibe als kinematografisches Ding. Bild(produktions)ästhetische und dingtheoretische Bemerkungen und Ansichten. In Scheiben. Medien der Durchsicht und Reflexion, Hrsg. D. Göttel und F. Krautkrämer, 55–87. Bielefeld: transcript.
Metadaten
Titel
Das Fenster im Film. Mediale Schwelle im Spannungsfeld der Räume
verfasst von
Nils Jönck
Winona Wilhelm
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35261-5_11