2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Das Hofnarren-Komplott
Deskriptiv-theoretische Herleitung von Entgrenzung und Selbstthematisierung im Journalismus
verfasst von : Stefan Weinacht, Dipl. Sozialwirt, Ralf Hohlfeld
Erschienen in: Journalismus und Unterhaltung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Für die Tatsache, dass der Journalismus seit jeher unterhaltende Elemente und Motive enthÄlt, hat die historische Journalismusforschung zahlreiche Belege geliefert. GemÄ\ dem Horazschen „Prodesse et delectare“ ist eine gewisse Unterhaltungsorientierung zu allen Zeiten ein konstitutiver Bestandteil des Journalismus gewesen. Und dies nicht nur, weil seit jeher Fiktionalisierungen in allen journalistischen Darstellungsformen prÄsent sind, um zur Pointierung von Fakten beizutragen (vgl. Reus 2002: 83). Unterhaltende Elemente wurden auch schon für Themen, Inhalte und Funktionen der Moralischen Wochenschriften nachgewiesen (vgl. Maar 1995). Neben diesen Gesellschaftszeitschriften zÄhlten die Literarischen Zeitschriften zu den Grundlagen des heutigen Zeitschriftenwesens, ebenso wie eine direkte Traditionslinie hergestellt werden kann zwischen den Abenteuer- und Entdeckungsgeschichten, die Ende des 18. Jahrhunderts im Sprechsaaltyp veröffentlicht wurden, und den Fortsetzungsromanen, die heute in fast allen Tageszeitungen gedruckt werden.