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Berliner Journal für Soziologie
Erschienen in: Berliner Journal für Soziologie 2/2014

01.06.2014 | Abhandlung

Der Aufstieg der Beratung zur transnationalen Regierungsform im Feld des Managements

verfasst von: Christian Schmidt-Wellenburg

Erschienen in: Berliner Journal für Soziologie | Ausgabe 2/2014

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Zusammenfassung

Managementberatung ist im 20. Jahrhundert zu einer anerkannten transnationalen Regierungsform geworden. Sich beraten zu lassen, ist fester Bestandteil des Alltags der Unternehmensführung, in Beratungsunternehmen gearbeitet zu haben, gilt als begehrter Ausweis der eigenen Fähigkeiten im Karriereverlauf, und Managementkonzepte, die im Beratungskontext entstanden sind, werden auch im akademischen Kontext als genuines Managementwissen anerkannt. Der Beitrag argumentiert, dass diese Entwicklung das Ergebnis einer Professionalisierung des Managements und seiner Beratung ist, in deren Mittelpunkt die diskursive Redefinition des Unternehmens steht. Dieser diskursive Wandel des Managementfeldes koinzidiert mit einer Transnationalisierung des politischen Feldes, was Beratungsunternehmen als professionellen Unternehmensdienstleistern ganz neue Chancen im Professionalisierungsprozess eröffnet. Das Ergebnis ist die Ausdifferenzierung eines Feldes des Managements und der Aufstieg der Managementberatung zur Konsekrationsinstanz. Die vorliegende Untersuchung wird mithilfe eines analytischen Rahmens durchgeführt, der sich einerseits auf Bourdieus Heuristik des Praxisfeldes und seine Studien zum Feld der Macht, andererseits auf Foucaults Konzept der Gouvernementalität stützt und diese für professionssoziologische Fragestellungen fruchtbar macht.
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Fußnoten
1
Die hier vorgestellten Ergebnisse gehen auf eine im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Märkte und Sozialräume in Europa“ an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg realisierte Promotionsarbeit zurück. Für eine genauere Auseinandersetzung mit Methodologie und Methode der Studie vgl. Schmidt-Wellenburg 2012, 2013.
 
2
Im Gegensatz zur Academy of Management ist der ACME keine wissenschaftliche Vereinigung, sondern ein Berufsverband der Praktiker. Das trifft auch auf den Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) im Vergleich zum Verband der Hochschullehrer für BWL zu.
 
3
Eine Ausnahme bildet der Betriebsberater in Österreich, dem einzigen Staat, in dem die Berufsbezeichnung geschützt ist, wodurch eine Form der staatlichen Absicherung des Tätigkeitsmonopols existiert (Groß und Kieser 2006, S. 83). Eine genauere Untersuchung dieses sehr interessanten Einzelfalls aus professionssoziologischer Sicht steht meines Wissens leider noch aus.
 
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Metadaten
Titel
Der Aufstieg der Beratung zur transnationalen Regierungsform im Feld des Managements
verfasst von
Christian Schmidt-Wellenburg
Publikationsdatum
01.06.2014
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Berliner Journal für Soziologie / Ausgabe 2/2014
Print ISSN: 0863-1808
Elektronische ISSN: 1862-2593
DOI
https://doi.org/10.1007/s11609-014-0250-y

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