1981 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der Handlungsbegriff des Finalismus als methodologisches Problem
Prolegomena zu einem axiomatischen Handlungsbegriff
verfasst von : Professor Dr. jur. Professor h.c. Ulrich Klug
Erschienen in: Skeptische Rechtsphilosophie und humanes Strafrecht
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Bei der in der deutschen Strafrechtswissenschaft seit längerem im Gang befindlichen Diskussion über den Handlungsfeegriff geht es bekanntlich um die Frage, ob ein Verhalten nur dann eine Handlung ist, wenn das Verhalten bewußt auf einen gesetzten Zweck hin gesteuert ist, wobei es auf den Erfolg dieser Steuerung grundsätzlich nicht ankommt. Nach der Ansicht des Finalismus muß diese Frage bejaht werden. Die Finalität, d. h. das bewußte Ausgerichtetsein auf einen Zweck, ist danach notwendiges Begriffsmerkmal der Handlung. Im Rahmen des Aufbaus des Strafrechtssystems wirkt sich diese Auffassung durch die These aus, daß der Vorsatz Element des Tatbestandes sei und nicht, wie die traditionelle Theorie es bisher lehrte, Element der Schuld.