2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Der theoretische Rahmen: Ein historischinstitutionalistischer Vergleich der Erneuerbaren-Energien-Politik
Erschienen in: Erneuerbare Energien und Wettbewerb in der Elektrizitätswirtschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Im folgenden Kapitel werden die theoretischen Grundlagen für die Erklärung des unterschiedlichen Policyerfolgs bei erneuerbaren Energien in Großbritannien und Deutschland gelegt. Dabei wird zunächst der mögliche Erklärungsbeitrag einer historischinstitutionalistischen Analyseperspektive zur Erklärung des unterschiedlichen Ausmaßes technologiepolitischer Innovation in der Energiepolitik erläutert. Dieser aus der amerikanischen politikwissenschaftlichen Tradition stammende Forschungsansatz wird mit einer akteursorientierten Untersuchungsperspektive fruchtbar ergänzt. Anschließend wird der mögliche Beitrag der Föderalismusforschung zur Erklärung von Innovationen in unterschiedlichen Staatsstrukturen erläutert. Zu diesem Zweck wird zwischen dem Beitrag der ökonomischen Föderalismustheorien und den politikwissenschaftlich orientierten institutionalistischen Ansätzen in der Föderalismusforschung differenziert. Im Hinblick auf die historische Untersuchungsperspektive ist zusätzlich auf die zunehmende Bedeutung einer Mehrebenenregulierung der erneuerbaren Energien zu verweisen. Das Ende der 1980er Jahre gestartete EU-Binnenmarktprogramm für Energie und die zeitgleich intensivierten Anstrengungen zur Instituionalisierung einer gemeinschaftlichen Klimapolitik haben sich auf die nationale Regulierungspolitik für erneuerbare Energien ausgewirkt. Die Entwicklung eines globalen Klimaschutzregimes und entsprechender globaler Governancestrukturen hat seit der Rio-Konferenz 1992 die nationale Instrumentendiskussion für erneuerbare Energien zunehmend beeinflusst.