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2016 | Buch

Die bilanzielle Abbildung der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen nach Handels- und Steuerrecht

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Über dieses Buch

Christoph Klein zeigt, dass steuerrechtliche Bilanzierungsvorbehalte mit restriktiven Bewertungskriterien, wie § 6a EStG für Pensionsverpflichtungen, zu einer erheblichen Unterbewertung von Schulden führen und nicht mit dem Zweck der steuerbilanziellen Gewinnermittlung kompatibel sind. Er legt die rechtlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen sowie deren bilanzielle Behandlung nach Handels- und Steuerrecht dar. Im Fokus steht hierbei die bilanzielle Abbildung der entgeltlichen Übertragung von Versorgungsverpflichtungen im Lichte der ergangenen Rechtsprechung zur Hebung stiller Lasten, sowie der darauf aufbauenden Gesetzesnovellierung durch die §§ 4f und 5 Abs. 7 EStG im Rahmen des AIFM-Steuer-Anpassungsgesetzes.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Problemstellung
Zusammenfassung
Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung reichen bereits seit langem nicht mehr aus, um den gewohnten Lebensstandard im Ruhestand sicherzustel len. Bedingt durch den andauernden demographischen Wandel ist auch in Zukunft mit einer weiteren Verschlechterung der gesetzlichen Leistungen zu rechnen, sodass zusätzlicher Finanzierungsbedarf für nahezu jeden Erwerbstätigen besteht. Neben der privaten Eigenvorsorge hat sich in den vergangenen Jahrzehnten die betriebliche Altersversorgung als tragende Säule in das System der Alterssicherung in Deutschland integriert.
Christoph Klein
Chapter 2. Grundlagen und rechtliche Definition einer Pensionsverpflichtung
Zusammenfassung
Das System der Alterssicherung in Deutschland basiert auf dem sog. Drei-Säulen-Konzept und ist untergliedert nach den jeweiligen Trägern der Altersvorsorgeleistungen. Im Einzelnen handelt es sich bei den „Säulen“ um die gesetzliche Rentenversicherung, die betriebliche Altersversorgung und die private Eigenvorsorge. Das Ziel der Altersvorsorge ist im Allgemeinen, dem Versicherten im Alter eine Vollversorgung zu ermöglichen, welche dem im Erwerbsleben erreichten Lebensstandard entspricht.
Christoph Klein
Chapter 3. Formen der Abtretung von Pensionsverpflichtungen
Zusammenfassung
Die unmittelbare Pensionszusage wurde als Mittel der Innenfinanzierung von Seiten der Arbeitgeber in der Nachkriegszeit und bis in die späten 90er Jahre hinein geschätzt und nicht als finanzielle Bedrohung erachtet. Seit Ende der 90er Jahre ist jedoch zu beobachten, dass insbesondere Großunternehmen bemüht sind, ihre Pensionsverpflichtungen auszulagern. Die Gründe hierfür sind vielseitig: Zum einen wird damit die direkte Bereinigung der Bilanzen von Pensionslasten bezweckt, was insbesondere bei bevorstehenden Unternehmensverkäufen oder anderen M&A-Deals zu einem „verschönerten“ Bilanzbild führen soll.
Christoph Klein
Chapter 4. Die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen in Handels- und Steuerbilanz
Zusammenfassung
Anders als in internationalen bzw. ausländischen Rechnungslegungsstandards wird im prinzipienbasierten deutschen Handelsbilanzrecht die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen nicht in gesonderten Vorschriften geregelt. Der Ansatz einer Pensionsrückstellung dem Grunde nach leitet sich jedoch aus § 249 HGB ab: Für die Zusage einer betrieblichen Altersversorgung muss gem. § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB eine Rückstellung gebildet werden, da aufgrund der Unsicherheit über die Höhe sowie das tatsächliche Eintreten der Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Versorgungsberechtigten der Tatbestand der ungewissen Verbindlichkeit erfüllt ist.
Christoph Klein
Chapter 5. Die bilanzielle Behandlung der verschiedenen Abtretungsformen
Zusammenfassung
Basierend auf den handels- und steuerrechtlichen Grundlagen der bilanziellen Abbildung von Pensionszusagen (Kapitel 4) soll im Folgenden die bilanzielle Behandlung der verschiedenen Abtretungsformen dargestellt werden. Zu beachten ist hierbei stets, dass eine einmal gebildete Rückstellung nach § 249 Abs. 2 Satz 2 HGB erst aufgelöst werden darf, wenn und soweit der Grund für ihre Bildung entfallen ist.
Christoph Klein
Chapter 6. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Im prinzipienbasierten deutschen Handelsrecht richtet sich die Bilanzierung von Pensionsrückstellungen mangels gesonderter Vorschriften weitestgehend nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Unmittelbare Pensionszusagen erfüllen unzweifelhaft die Kriterien einer bilanzrechtlichen Verbindlichkeit, sodass hierfür gem. § 249 Abs. 1 HGB eine Rückstellung zu passivieren ist.
Christoph Klein
Backmatter
Metadaten
Titel
Die bilanzielle Abbildung der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen nach Handels- und Steuerrecht
verfasst von
Christoph Klein
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-14239-1
Print ISBN
978-3-658-14238-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-14239-1