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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

41. Die Digital Health Studie 2015 des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost (GeWINO) der AOK Nordost zur Akzeptanz elektronischer Trainingsunterstützung

verfasst von : Julia Neuwirth, Anne Wachholz, Sven-David Müller, Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Zahn

Erschienen in: Digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Körperliche Aktivität in Form von Alltagsbewegung und Sport ist gesundheitsfördernd und steigert die Kondition für Muskelarbeit. Körperliche Aktivität ist Bestandteil von Konzepten zur Primär‑, Sekundär‐ und Tertiärprävention von Krankheiten. Das gilt natürlich auch für das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Trotzdem sind die Empfehlungen zur Steigerung der körperlichen Aktivität im Rahmen von Präventionsprogrammen für einen Großteil der Bevölkerung schwierig umzusetzen und bleiben oftmals insbesondere langfristig aus (Robert Koch‐Institut 2012). Gerade in Berufen in denen Bewegungsmangel ein Problem darstellt, wünschen sich viele Therapeuten und auch die Betroffenen selbst mehr körperliche Aktivität (Zok 2010). Eine Chance, um die Hürde zu mehr Bewegung zu überwinden, bieten die im zunehmenden Maße verfügbaren digitalen Assistenzsysteme, die in vielfältiger Weise bei verschiedenen Präventionsangeboten – auch im betrieblichen Gesundheitsmanagement – genutzt werden können. Das setzt jedoch eine Akzeptanz solcher elektronischen Trainingsunterstützungstools voraus (McKinsey 2014; Statista 2010).
Das Ziel der Digital Health Studie (DHS) 2015 des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost (GeWINO) der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse – war es zu analysieren, welche Akzeptanz moderne digitale Assistenzsysteme zur Trainingsunterstützung wie Armbänder (Wearables) und Anwendungen auf Mobilgeräten (Apps) in verschiedenen Altersgruppen und Lebenssituationen bereits erreicht haben und von welchen Anbietern diese auch akzeptiert werden. Das GeWINO führte die Studie in Kooperation mit der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, Stiftungsprofessur für Rehabilitationswissenschaft (Leitung Professor Dr. med. Heinz Völler), durch. Dazu wurden in einer dreiarmigen Studie insgesamt 2074 kardiologische Patienten der Klinik am See in Rüdersdorf (Ärztlicher Direktor und Chefarzt Kardiologie Prof. Dr. Heinz Völler) sowie Studierende und Mitarbeiter der Universität Potsdam zu ihrer sportlichen Aktivität und zu ihrer Akzeptanz von elektronischer Trainingsunterstützung befragt.
Sieben Kernaussagen der Digital Health Studie
1.
55 % aller befragten Patienten, Studenten und Mitarbeiter haben ein ausgesprochen hohes Interesse an elektronischer Trainingsunterstützung.
 
2.
83 % der befragten Übergewichtigen sind motiviert mehr Sport zu treiben, von diesen haben 59 % Interesse an elektronischer Trainingsunterstützung – insbesondere an Apps und Wearables.
 
3.
Nicht‐Sportler (Als Nichtsportler werden in der DHS Probanden klassifiziert, die weniger als einen Tag in der Woche sportlich aktiv sind und Sportmotivation haben.) sind zu 64 % bereit, elektronische Trainingsunterstützung zu nutzen, davon sind 54 % an Apps und 41 % an Wearables interessiert.
 
4.
58 % der Befragten würden eine von der Krankenkasse angebotene App mit Sicherheit oder vielleicht installieren. Höhere Werte erreichen nur Trainer, Ärzte und Arbeitgeber.
 
5.
In den Altersgruppen der über 60‐Jährigen interessieren sich mehr als 60 % aller befragten Patienten und Mitarbeiter für elektronische Trainingsunterstützung.
 
6.
Jeder vierte Sportler (Als Sportler werden in der DHS Probanden klassifiziert, die mehr als einen Tag in der Woche sportlich aktiv sind.) nutzt mobile Apps zur Trainingsunterstützung. Damit sind 20 % aller Studienteilnehmer im Jahr 2015 bereits Nutzer elektronischer Trainingsunterstützung.
 
7.
65 % der Nutzer gebrauchen Apps, 36 % Wearables und 24 % Onlineplattformen zur elektronischen Trainingsunterstützung.
 

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Literatur
Zurück zum Zitat Funk C (2013). Mobile Softwareanwendungen (Apps) im Gesundheitsbereich. Entwicklung, Marktberatung und Endverbrauchermeinung. Stuttgart Funk C (2013). Mobile Softwareanwendungen (Apps) im Gesundheitsbereich. Entwicklung, Marktberatung und Endverbrauchermeinung. Stuttgart
Zurück zum Zitat Krug S, Jordan S, Lampert T (2012). DEGS. Körperliche Aktivität: Wie aktiv sind die Deutschen? RKI / DEGS-Symposium 14.06.2012 Krug S, Jordan S, Lampert T (2012). DEGS. Körperliche Aktivität: Wie aktiv sind die Deutschen? RKI / DEGS-Symposium 14.06.2012
Zurück zum Zitat Rieck A, Borch S, Kohler M (2005). Methodische Aspekte der Fragebogenentwicklung. In: Kohler M, Rieck A, Borch S, Ziese T. Erster telefonischer Gesundheitssurvey des Robert Koch-Instituts – Methodische Beiträge. Berlin: 9–19 Rieck A, Borch S, Kohler M (2005). Methodische Aspekte der Fragebogenentwicklung. In: Kohler M, Rieck A, Borch S, Ziese T. Erster telefonischer Gesundheitssurvey des Robert Koch-Instituts – Methodische Beiträge. Berlin: 9–19
Metadaten
Titel
Die Digital Health Studie 2015 des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost (GeWINO) der AOK Nordost zur Akzeptanz elektronischer Trainingsunterstützung
verfasst von
Julia Neuwirth
Anne Wachholz
Sven-David Müller
Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Zahn
Copyright-Jahr
2018
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-14550-7_41