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2024 | Buch

Die digitale Transformation der Automobilindustrie

Treiber - Roadmap - Praxis

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Über dieses Buch

Dieses Buch gibt umfassende und pragmatische Handlungsempfehlungen für die sich gerade in den letzten Jahren immer rasanter verändernde Automobil- und Zulieferindustrie. China hat sich zum Leitmarkt für E-Mobilität und für die Nutzung von autonom fahrenden Robtaxis, KI und Daten entwickelt. Die etablierten Hersteller müssen sich auf Basis klarer Zielsetzungen noch viel schneller verändern, um nicht den Anschluss zu verlieren und um die Pariser Klimaziele noch erreichen zu können. Die Industrie wandelt sich umfassend von einem fahrzeugfokussierten hin zu einem mobilitätsorientierten Geschäftsmodell. Mehr und mehr Prozesse, sogar ganze Geschäftsfelder werden KI-basiert automatisch ablaufen und mit neuen Technologien verändern sich Vertriebs- und Aftersales-Strukturen. Es entstehen immer mehr Daten, die auch neue, profitable Produkte ermöglichen. Die Umstellung auf E-Fahrzeuge mit entsprechendem Lade-Umfeld, die Nutzung von Mobilitätsservices anstelle Autobesitz, klimaneutralen Produktion und auch die Kreislaufwirtschaft sind beschleunigt anzugehen.

Zu den weiterhin zwingend erforderlichen digitalen Transformationen und unter Beachtung der neuesten Entwicklungen gibt das Buch in der nun dritten vollständig überarbeiteten Auflage umfassende und pragmatische Antworten auf aktuelle Fragen: Wie sind neue Technologien strukturiert einzusetzen und wo wird KI zu erheblichen Änderungen führen? Wie ist die Transformation mit welchen Schwerpunktthemen anzugehen? Der Ausblick über das Jahr 2040 hinaus am Ende des Buches wurde erweitert und es werden die zu erwartenden Veränderungen der Arbeitswelt, gerade unter KI-Aspekten, betrachtet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Das Thema „digitale Transformation“ begründet die fundamentale Veränderung privater und geschäftlicher Abläufe, getrieben durch die exponentiell gestiegene Leistungsfähigkeit der Informationstechnologie. Für die Automobilindustrie als eine der Schlüsselbranchen Deutschlands ergibt sich daraus eine existenzielle Herausforderung sowohl für die strategische Ausrichtung auf neue Mobilitätsservices anstelle von Fahrzeugbesitz als auch für neue Wege des Vertriebs. Außerdem gilt es, hocheffiziente, digitalisierte Geschäftsprozesse wie beispielsweise die Industrie 4.0-basierte Produktion zu gestalten und dabei neue Technologien wie Cloud Computing, künstliche Intelligenz und auch die Potenziale von virtuellen Umgebungen im Industrial Metaverse zu nutzen. Aufbauend auf einer Erläuterung der wesentlichen Technologien, der veränderten Kunden- und Markterwartungen wird ein Handlungsrahmen und eine ganzheitliche Vorgehensweise erläutert, die zu einer erfolgreichen Transformation der Automobilindustrie führen. Praxisbeispiele ergänzen den Leitfaden.
Uwe Winkelhake
2. Informationstechnologie als Digitalisierungstreiber
Zusammenfassung
Getrieben durch die extreme Zunahme der Leistungsfähigkeit der Informationstechnologie (IT) rollt die Digitalisierungswelle unaufhaltsam und immer schneller weiter auf uns zu. Als Synonym für die andauernde massive Leistungssteigerung in der IT steht seit Jahren das sogenannte Mooresche Gesetz, das bereits vor über 50 Jahren eine Verdoppelung der Leistungsfähigkeit integrierter Schaltkreise innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten beschrieb. Bei unveränderter Basistechnologie wäre das Gesetz längst nicht mehr gültig. Aufgrund von Technologiesprüngen besteht der Grundsatz des exponentiellen Wachstums der Leistungsfähigkeit jedoch weiterhin. Daher werden in dem Kapitel neue technologische Wege der IT und auch damit einhergehende Herausforderungen aufgezeigt. Ein Ausblick auf die Technologische Singularität runden den Buchabschnitt ab.
Uwe Winkelhake
3. „Digital Lifestyle“ – Zukünftige Mitarbeiter und Kunden
Zusammenfassung
Im vorhergehenden Kapitel wurde gezeigt, dass die Informationstechnologie die digitale Transformation in den Unternehmen mit exponentieller Leistungssteigerung vorantreiben wird. Die Digitalisierung wird umfassend in die Gesellschaft und die Unternehmen eindringen und dort Abläufe und Organisationen massiv verändern. Diese Änderungen treffen auf eine sehr heterogene Käufer- und Mitarbeiterpopulation mit unterschiedlichen Ausbildungen und Erfahrungen bezüglich der Digitalisierung. Mehr und mehr Kunden und alle heutigen Berufseinsteiger der Unternehmen gehören der Generation der sogenannten Digital Natives an. Das sind Menschen, die mit IT-basierten Angeboten wie beispielsweise Computerspielen, Internet und Facebook sowie Smartphones aufgewachsen sind. Der Umgang mit diesen digitalen Angeboten ist für sie selbstverständlich und hat sie in ihrem Verhalten geprägt. Zeitgleich gibt es sogenannte Digital Immigrants oft auch Skeptiker, die sich mit dieser neuen Welt schwer tun. Für erfolgreiche Transformationen gilt es, Wege zu finden, alle Beteiligten mitzunehmen und für die mit Sicherheit kommenden Veränderungen und Möglichkeiten zu begeistern. Genau diese Herausforderungen werden in diesem Kapitel vertieft und Lösungswege und Trends aufgezeigt.
Uwe Winkelhake
4. Technologien für Digitalisierungslösungen
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden Technologien und innovative Lösungsansätze vorgestellt, die heute oder in absehbarer Zeit für Digitalisierungsprojekte in der Automobilindustrie zur Verfügung stehen. Diese betreffen die Informationstechnologie wie z. B. Cloud-Angebote, mobile Anwendungen, Big Data und Künstliche Intelligenz, aber auch die Produktionstechnik mit Robotik, Drohnen, Nanotechnologie und 3D-Druck, kleine elektronische am Körper tragbare Geräte (Wearables) bis hin zu spielerischen Formen der Projektarbeit, der sogenannten Gamification. Das Kapitel erläutert die wesentlichen Entwicklungen mit dem Ziel, die praxisrelevanten Einsatzmöglichkeiten und Nutzenpotenziale dieser Lösungen zu verstehen, um ihre Relevanz, Einsatzmöglichkeiten und Nutzenpotenziale für aktuelle und kurzfristig anstehende Projekte für die digitale Transformation einschätzen zu können.
Uwe Winkelhake
5. Vision digitalisierte Automobilindustrie 2030
Zusammenfassung
In den vorhergehenden Kapiteln wurden Trends und Entwicklungen erläutert, die begründen, dass sich die Automobilindustrie völlig verändern wird. Neue Rahmenbedingungen, der Übergang zum E-Antrieb und mit der Digitalisierung einhergehende Möglichkeiten motivieren neue Wettbewerber auch aus anderen Branchen, aggressiv auf den Automobilmarkt zu drängen. Um die sich so abzeichnenden Herausforderungen zu bestehen, ist es für die etablierten Automobilunternehmen überlebenswichtig, die erforderlichen Änderungen mit einer umfassenden Digitalisierungsstrategie unter Nutzung innovativer Technologien auf Basis einer umfassenden integrierten Roadmap anzugehen. Um diese zu entwickeln, dient als Ausgangspunkt eine Analyse der zukünftigen Erwartungen des Marktes und daraus abgeleitet die Beschreibung einer Vision, wie sich diese Industrie in Hauptbereichen verändern muss. Elektroautos, autonomes Fahren in flexiblen Mobilitätsangeboten und auch Connected Services im vollständigen Abgleich zwischen Fahrzeugen und Smartphones werden ebenso behandelt, wie eine vollständig veränderte Kundenerfahrung im Vertrieb und Service und die Effizienzsteigerung von Geschäftsprozessen durch Automatisierung beispielsweise in der Entwicklung, der Produktion und im Verwaltungsbereich. Aus der Analyse dieser Entwicklungsbedarfe ergeben sich die Ziele der Transformationsstrategie, die dann in Handlungsfelder untergliedert wird. In diesen Feldern werden im folgenden Kap. 6 Schlüsselprojekte identifiziert und diese auf einer Roadmap angeordnet, die dann im Folgekapitel mit Umsetzungsbeispielen aufgegriffen werden.
Uwe Winkelhake
6. Roadmap einer nachhaltigen Digitalisierung
Zusammenfassung
Die ersten Kapitel dieses Buches haben die Treiber, Einflussgrößen und Technologien der Digitalisierung vorgestellt. Neben der IT als Digitalisierungstreiber wurden die für die Automobilindustrie relevanten innovativen Technologien und Lösungen beschrieben und besonders der Einfluss der Digital Natives als zukünftige Mitarbeiter und Kunden erörtert. Aufbauend darauf hat Kap. 5 die Veränderung der Kundenerwartungen und des Kaufverhaltens beleuchtet, den derzeitigen Digitalisierungsreifegrad bezogen auf die wesentlichen technologischen Veränderungen in den Marktregionen analysiert und ausführlich eine Entwicklungsrichtung der digitalisierten Automobilindustrie unter verschiedenen Aspekten bis zum Jahr 2030 beschrieben. Daneben wurde der aktuelle Entwicklungsstand in der relevanten Transformationsfeldern beschrieben und so im Vergleich mit der 2030er-Vision der Entwicklungsbedarf als Basis für die Roadmap dieses Kapitels abgeleitet. Als Basis eines umfassenden Digitalisierungsprogramms wird als Gesamtrahmen ein „Digitalisierungshaus“ entwickelt, gegliedert in vier Fokusbereiche und zwei Querschnittsthemen.
Uwe Winkelhake
7. Unternehmenskultur und Organisation
Zusammenfassung
Das Thema Anpassung der Unternehmenskultur sowie das Erzeugen einer Start-Up-Mentalität gekennzeichnet durch Agilität und Entrepreneurship als zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche und durch Digitalisierung getriebene Transformation sind Inhalt dieses Kapitels. Dazu werden neue Methoden zum Innovations- und Projektmanagement wie beispielsweise Scrum und Design Thinking vorgestellt und Organisationsvorschläge unter dem Aspekt der Digitalisierung erläutert. Der IT-Anwendungsbereich sollte aus der IT-Organisation gelöst und in die Fachbereiche migriert werden, um der Bedeutung der IT als strategisches Kernelement der Automobilindustrie Rechnung zu tragen und Schwung für den digitalen Wandel zu gewinnen. Die Veränderung der Wichtigkeit der CDO-Rolle weg vom Chief Digital Officer hin zum Chief Data Officer wird ebenso behandelt wie zeitgemäße Aspekte der Personalarbeit mit neuen Wegen der Ausbildung, des Hirings und der Karriereentwicklung sowie ein angemessenes Change-Management für eine erfolgreiche digitale Transformation.
Uwe Winkelhake
8. Informationstechnologie als Enabler der Digitalisierung
Zusammenfassung
Der Informationstechnologie als Unternehmensfunktion kommt bei der digitalen Transformation eine Schlüsselrolle zu. Diese Organisation ist nicht nur als Berater und Unterstützer aller Fachbereiche bei der Transition gefragt, sondern muss auch die bestehende technische IT-Umgebung bereitstellen und dann kosteneffizient und sicher betreiben sowie sich selbst umfassend weiterentwickeln. Diese Herausforderung erfordert eine „two speed IT“, die als Arbeitsgrundlage eine ganzheitliche IT-Strategie in Anlehnung an die Digitalisierungs-Roadmap umsetzt. Bestehende Anwendungs- und Infrastrukturumgebungen sind sicher zu betreiben und zeitgleich in agiler Vorgehensweise zu konsolidieren und neu auszurichten. Damit müssen Einsparungen erreicht werden, die dann genutzt werden, um die „neue 2.0 Welt“ mit Hybrid Cloud Architekturen, Software Defined Environments, containerbasierten Microservices, S/4HANA, KI-basierter Automatisierung und auch App-Stores aufzubauen, die dann flexibel und hoch performant die geforderten Services liefern. Bei dieser Transformation kommt dem Thema Sicherheit eine hohe Bedeutung zu, nicht nur in der Business-IT, sondern auch der Werks- und Fahrzeug-IT. Zu diesen Themen werden im Kapitel Vorgehensweisen erläutert – auch anhand von Fallbeispielen.
Uwe Winkelhake
9. Beispiele innovativer Digitalisierungs-Projekte
Zusammenfassung
In den bisherigen Buchkapiteln wurden ausführlich Treiber, Markt- und Kulturveränderungen und auch die IT Transformation als Rahmenbedingungen der digitalen Transformation erläutert. Es wurde ein Handlungsrahmen entwickelt und aufbauend eine Vorgehensweise vorgestellt, wie das Thema Digitalisierung strukturiert und ganzheitlich anzugehen ist. Die bisherigen Ausführungen enthielten zahlreiche Referenzbeispiele zum jeweiligen Kontext. Um den Praxisanspruch des Buches weiter zu erfüllen, folgen zusätzliche erfolgreiche Beispiele für innovative Digitalisierungsprojekte verbunden mit Ideen und Impulsen für die Arbeit im Digitalisierungsbereich. Der Minibus „Olli“ ist ein Beispiel für Crowdsourcing, 3D-Druck und kognitive Lösungen als Basis für autonomes Fahren. Vorbeugende Wartung, Transparenz in der Zulieferkette und eLearning am Montageplatz sind Lösungen aus dem Bereich Industrie 4.0 und lernende Konfiguratoren und Fahrzeugverkauf über das Internet verändern die Kundenerfahrung im Vertrieb. Weiterhin wird ein Beispiel erläutert, zusätzlichen Umsatz durch die Vermarktung von Daten und durch die Vermittlung von Serviceleistungen zu generieren.
Uwe Winkelhake
10. Auto-Mobilität 2040
Zusammenfassung
Die Ausführungen dieses abschließenden Kapitels werfen einen Blick in das Jahr 2040 und wagen anhand einiger Beispiele eine Vision, wie sich die Umwelt, die IT, sowie die Autoindustrie und unsere Mobilität entwickeln könnten. Der futuristische Ausblick soll für die mit Hochdruck anlaufende digitale Transformation zusätzliche Ideen geben und besonders die Attitüde und den Mut stärken, weitreichend, innovativ und agil in kurzen Schritten zügig voranzugehen. In der aktuellen Situation muss Schnelligkeit vor sorgfältigem Abwägen gehen. Es ist Zeit zum „Execute“, wie es seinerzeit der IBM-CEO Lou Gerstner seiner Mannschaft in Zeiten großer Veränderungen einhämmerte. und so den Elefanten zum Tanzen brachte – sprich zu Entrepreneurship und andauernder Änderungsbereitschaft. Diese Attitüde ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Transformation der Automobilindustrie. So besteht die Chance, dass die Goliaths bzw. die etablierten Hersteller sich weiter gegen die Davids bzw. die neuen Herausforderer durchsetzen.
Uwe Winkelhake
Backmatter
Metadaten
Titel
Die digitale Transformation der Automobilindustrie
verfasst von
Uwe Winkelhake
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-68794-9
Print ISBN
978-3-662-68793-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-68794-9