2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Erfindung der Pancasila. Zur Konstruktion einer staatsreligiösen Einheitsvision in Indonesien
verfasst von : Mark Arenhövel
Erschienen in: Unfriedliche Religionen?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Lange mochte es so scheinen, als habe die politische Theorie des Liberalismus das letzte Wort zum Verhältnis von Politik und Religion, Kirche und Staat gesprochen. Die säkulare Botschaft lautet, mit Thomas Jefferson gesprochen: „Wenn mein Nachbar meint, es gebe zwanzig Götter oder es gebe keinen Gott, tut er mir nicht weh.“
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Mit anderen Worten: Privatisiert die Religion und vertraut darauf, dass Theisten wie Atheisten unabhängig von ihrem Glauben jenes sittliche Vermögen aufbringen werden, welches zu den nicht hintergehbaren sozio-moralischen Voraussetzungen der Demokratie gezählt werden mag. Aus einer solchen Position betrachtet, wären Auseinandersetzungen über die Religion weder von besonderer gesellschaftstheoretischer Relevanz, noch könnte die Beschäftigung mit Religion irgendeinen nützlichen Beitrag zu einer kritischen Sozialtheorie beitragen.