2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Ethik der Präferenz
Sollten wir Familie und Freunde bevorzugen?
verfasst von : Julian Baggini
Erschienen in: Die großen Fragen Ethik
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Die spezielle Behandlung, die wir Freunden und Familie angedeihen lassen, mag als moralisches Problem erscheinen, sofern wir eine utilitaristische Perspektive einnehmen, die besagt, dass jedermanns Interessen gleich behandelt werden sollen, und dass es unsere Pflicht sei, die Welt zu verbessern, wann immer wir sie irgend verbessern können. Doch es gibt andere Denkweisen, die Moralität nicht als eine Pflicht betrachten, das Interesse aller zu maximieren. Wenn wir unter Moralität etwas verstehen, das aus einer natürlichen Zuneigung für andere, aus der Notwendigkeit zu kooperieren oder auch aus einer Kombination aus beidem entspringt, dann scheint es sehr viel verständlicher, dass unsere Zuneigung und Bereitschaft zu kooperieren, bei all jenen, mit denen wir enger verbunden sind, stärker sein wird (und sein sollte).