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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

10. Die Eurokrise und die Europäische Zentralbank

verfasst von : Eckart Koch

Erschienen in: Internationale Wirtschaftsbeziehungen II

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Zusammengefasst war die Eurokrise eine massive Verschuldungskrise einer kleinen Anzahl von Euroländern (Krisenländer). Schwierigkeiten bei der Tilgung und Refinanzierung der staatlichen Kredite führten zu weiteren Problemen sowohl bei den kreditgewährenden Banken, bei der konjunkturellen Entwicklung und vor allem auch hinsichtlich der Stabilität der Eurozone. Die direkten Ursachen lagen zum Teil in den hohen Belastungen der Staatshaushalte durch die Stützung von Banken während der vorangegangenen internationalen Finanzkrise, zum Teil in den nationalen Stützungsprogrammen für die Realwirtschaft als Folge sich anschließender Rezessionen. Die dahinter liegende Ursache war aber vor allem die zu geringe Wettbewerbsfähigkeit der Krisenländer. In kurzer Zeit legte die Eurokrise politische Schwächen und Versäumnisse in den jeweiligen Ländern bloß, führte in allen Krisenländern zu erheblichen realwirtschaftlichen Folgen, wie sinkendes Wirtschaftswachstum und zum Teil langfristige Beschäftigungsprobleme, und stellte den Euro und die europäische Währungspolitik vor ernsthafte Probleme. Um den Zerfall des Euro-Währungsgebietes durch den möglichen Austritt einzelner Länder, wie Griechenland (Grexit) oder etwa die Aufspaltung des Euroraums in einen Nord- und einen Süd-Euro zu verhindern, legte die EU in Zusammenarbeit mit dem IWF ab April 2010 „Rettungsprogramme“ auf. Eine wichtige Rolle bei diesen Rettungsprogrammen spielte auch die Europäische Zentralbank (EZB), die mit den Instrumenten der Geldpolitik Preisstabilität in der Eurozone gewährleisten soll. Von 2009 bis September 2022 führte die EZB mehrere Programme zum Ankauf bestimmter Wertpapiere durch, mit denen sie die Zinsen niedrig hielt, um den Krisenstaaten ihre Rückzahlungsverpflichtungen und Neuverschuldungsnotwendigkeiten zu erleichtern.

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Fußnoten
1
Vgl. u. a Sachverständigenrat (2012/1) und (2012/2); s. a. Ausgewählte Links: Finanzkrise/Eurokrise.
 
2
Quelle der Daten zu den 5 Ländern, siehe https://​de.​statista.​com/​.
 
3
Vgl. Artikel 127 des EU-Vertrags (Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union).
 
4
Vgl. Artikel 130.
 
5
Vgl. ausführlich zu dieser Thematik: Deutsche Bundesbank (2021).
 
6
Die Wirkungsweise von geldpolitischen Maßnahmen, einschließlich des geldpolitischen Transmissionsprozesses, wird immer wieder, gerade auch von den Akteuren der Geldpolitik selbst, kritisch hinterfragt und führt immer wieder zu Neujustierungen der Instrumente, vgl. Deutsche Bundesbank (2023).
 
7
Vgl. Hoppmann (2023), O’Neal (2018), Obermeyer (2023).
 
8
Letzter Zugriff auf die im Literaturverzeichnis genannten Internetquellen und die Links jeweils 06/2023.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Deutsche Bundesbank (2021) Die geldpolitische Strategie des Eurosystems; in: Monatsbericht, September 2021, S. 17 – 62 Deutsche Bundesbank (2021) Die geldpolitische Strategie des Eurosystems; in: Monatsbericht, September 2021, S. 17 – 62
Zurück zum Zitat Deutsche Bundesbank (2023) Von der monetären Säule zur monetären und finanziellen Analyse; in: Monatsbericht der Deutschen Bundesbank, Januar 2023, S. 15 – 53 Deutsche Bundesbank (2023) Von der monetären Säule zur monetären und finanziellen Analyse; in: Monatsbericht der Deutschen Bundesbank, Januar 2023, S. 15 – 53
Zurück zum Zitat Fendel, R./Frenkel, M. (2004) Die Europäische Zentralbank im Wandel; in: WISU Nr. 4/2004, S. 458 – 464 Fendel, R./Frenkel, M. (2004) Die Europäische Zentralbank im Wandel; in: WISU Nr. 4/2004, S. 458 – 464
Zurück zum Zitat Görgens, E. et al. (2013): Europäische Geldpolitik, 6. Aufl., Stuttgart Görgens, E. et al. (2013): Europäische Geldpolitik, 6. Aufl., Stuttgart
Metadaten
Titel
Die Eurokrise und die Europäische Zentralbank
verfasst von
Eckart Koch
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43377-2_10

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