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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die Fraktionen als Organisation

verfasst von : Suzanne S. Schüttemeyer

Erschienen in: Fraktionen im Deutschen Bundestag 1949 – 1997

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Politische Ziele und Methoden von Mehrheitsfraktionen und Oppositionsfraktionen im Alltagsgeschäft des parlamentarischen Regierungssystems sind verschieden. Die Regierungsmehrheit fungiert in erster Linie als “Resonanzboden des politisch Zumutbaren”1, während die Aufgabe der Opposition darin liegt, Kritik und Kontrolle zu üben, sachliche und personelle Alternativen darzustellen. Folgerichtig ist die Initiative zur Gesetzgebung bei der Regierung zu verorten und ansonsten als Reserve- und Restfunktion zu verstehen, die seitens der Opposition als Kontrolle gegenüber einer aus ihrer Sicht handlungsunfähigen Regierung aktualisiert wird, während die Mehrheit bestrebt ist, “die Initiative des Parlaments zu erübrigen”, indem sie “beständig die Initiativfähigkeit, das heißt die Konzeptions- und Handlungsfähigkeit der Regierung zu gewährleisten versucht und damit der Regierung die Wahrnehmung der Initiativfunktion geradewegs aufzuzwingen sich bemüht”2.

Metadaten
Titel
Die Fraktionen als Organisation
verfasst von
Suzanne S. Schüttemeyer
Copyright-Jahr
1998
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80352-8_3