2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Governance-Diskussion im Spiegelbild unterschiedlicher Interessen
Erschienen in: Partizipative Governance
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Wie vielen anderen Kernbegriffen der Sozialwissenschaften, die komplexe Phänomene erfassen wollen, liegt auch dem Begriff Governance eine, für die wissenschaftliche Analyse schwierig zu handhabende Vieldeutigkeit zugrande. Die Vielzahl der Definitionen tun ihr Übriges, um zunächst zu einer allgemeinen Verwirrang beizutragen. Der Grand für diese Vieldeutigkeit ist weniger auf die Ungenauigkeit der WissenschaftlerInnen zurückzuführen, sondern vielmehr in der dramatischen Komplexitätsintensivierung modemer Gesellschaften zu suchen. Dementsprechend findet der Begriff in ganz unterschiedlichen Bereichen Anwendung, bezieht sich auf ganz unterschiedliche Phänomene und greift darüber hinaus auf ganz unterschiedliche Theoriehintergründe zurück. In der Folge führt dies häufig dazu, dass Governance-Analysen eines Problembereichs so manches Mal völlig unterschiedliche Sichtweisen der Realität widerspiegeln (bspw. können Governance-Analysen, die sich mit Legitimationsfragen beschäftigen zu ganz anderen Ergebnissen führen als solche, die unter Effizienzgesichtspunkten konzipiert werden, obgleich sie sich demselben empirischen Gegenstand widmen).