2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Grenzen des deduktiv-nomologischen Modells sozialwissenschaftlicher Erklärung
Erschienen in: Die Integration qualitativer und quantitativer Methoden in der empirischen Sozialforschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Ich möchte die Diskussion jener Herausforderungen, die Strukturen begrenzter Reichweite für die Methodologie empirischer Sozialforschung mit sich bringen, beginnen mit jenem einheitswissenschaftlichen Programm, dass sich auf die bekannten Arbeiten von
Hempel
und
Oppenheim
zur Logik wissenschaftlicher Erklärung stützt. (vgl. etwa
Esser
1993, S. 39 ff.;
Schnell, Hill, Esser
1999, S. 96;
Nagel
1972, S.79). Dabei wird das „Hempel-Oppenheim Schema“ der wissenschaftlichen Erklärung verbunden mit einem hypothetiko-deduktiven Modell des Forschungshandelns und auf dieser Grundlage der Anspruch begründet, dass quantitative, standardisierte Verfahren der empirischen Sozialforschung die primären (wenn nicht die einzigen) Erkenntniswerkzeuge empirisch forschender Sozialwissenschaftler darstellen müssen: Aufgabe von Sozialforschern ist es demnach, Theorien zu formulieren und hieraus deduktiv Hypothesen abzuleiten, die dann empirisch getestet werden.