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2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Die Grundlagen des Mandats

verfasst von : Stephan Malessa

Erschienen in: Beruf – Politik – Transparenz

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Zusammenfassung

In diesem Abschnitt wird die erste Leitfrage beantwortet, die für die Systemkonformität neuer Normen relevant ist: Stehen die Nebentätigkeitenregeln in Einklang mit den gesellschaftlichen und kulturellen Grundlagen des Regierungssystems? Die Veröffentlichungspflicht für Nebentätigkeiten und -einkünfte betrifft das Grundverständnis des Abgeordnetenstatus, dies wurde im Nebentätigkeiten-Urteil des Bundesverfassungsgerichts deutlich. Aufgrund der vielschichtigen kulturellen, historischen, politischen und rechtlichen Implikationen des Abgeordnetenmandats kommt daher für die Analyse der Systemkonformität einer den Abgeordnetenstatus betreffenden Regelung eine Vielzahl von Systemfaktoren in Betracht.

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Fußnoten
1
Vgl. BVerfGE 118, 277, S. 353.
 
2
Neben in dieser Arbeit zu untersuchenden Systemfaktoren könnten auch Erklärungen für Transparenzregeln im weiten Rahmen gesucht werden, zum Beispiel die Liberalisierung von Märkten, bzw. Öffnung von Gesellschaften und Staaten allgemein. Diese Herleitungen erscheinen aber für das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit nicht zielführend. Vgl. Robert Williams, The Ethics Eruption: Sources and Catalysts, in: Denis Saint-Martin, Fred Thompson (Hrsg.), Public Ethics and Governance: Standards and Practises in Comparative Perspective, Oxford 2006, S. 29-42, S. 30ff.
 
3
Vgl. für eine juristische Analyse der Nebentätigkeiten und -einkünfte Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages.
 
4
Vgl. BVerfGE 118, 277, 327f.
 
5
Vgl. BVerfGE 118, 277, 327ff. Durch den Begriff des Berufes werden hier nur Aufwand und Ertrag definiert. Daraus sind keine rechtlichen Bindungen wie Hierarchie oder Weisungsbefugnis gegenüber dem Abgeordneten abzuleiten.
 
6
Vgl. BVerfGE 118, 277, 345.
 
7
Vgl. Kreiner, Amt auf Zeit, S. 16ff.
 
8
Vgl.u. a. BVerfGE 118, 277, 330ff.
 
9
Vgl. BVerfGE 118, 277, 340ff.
 
10
Vgl. BVerfGE 118, 277, 327f.
 
11
Zur Verwendung der Begriffe liberal, altliberal, bzw. klassisch-liberal vgl. Eberhard Schuett-Wetschky, Interessenverbände und Staat, Darmstadt 1997, S. 64. Zur Unterscheidbarkeit zum politischen Modell des Liberalismus sowie zu liberalen Parteien wird hier der Begriff altliberal in Bezug auf die Parlamentarismustheorie verwendet.
 
12
Vgl. BVerfGE 118, 277, 328ff.
 
13
Vgl. Kielhorn, Rollenorientierungen, S. 19.
 
14
Vgl. z. B. Lothar R. Waas, Gemeinwohl – a posteriori oder a priori? Ein Blick in die politische Ideengeschichte in pluralistischer Absicht, in: Nils C. Bandelow, Wilhelm Bleek (Hrsg.), Einzelinteressen und kollektives Handeln in modernen Demokratien, FS für Ulrich Widmaier, Wiesbaden 2007, S. 239-258.
 
15
Vgl. Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des Staatsrechts. Herausgegeben von Hans Brockard, Stuttgart 1993, Buch II, Kapitel 1.
 
16
Hier und im Folgenden werden mit dem Begriff kontintentaleuropäischer Parlamente die Volksvertretungen, bzw. ihre größten Kammern, westeuropäischer Nationalstaaten bezeichnet, ohne das britische Parlament. Dessen Repräsentationstheorie ist aus anderen historischen Wurzeln hervorgegangen. Vgl. Peter Pernthaler, Allgemeine Staatslehre und Verfassungslehre, 2. Aufl., Wien, New York 1996, S. 183ff.
 
17
Vgl. Hasso Hofmann, Horst Dreier, Repräsentation, Mehrheitsprinzip und Minderheitenschutz, in: Hans-Peter Schneider, Wolfgang Zeh (Hrsg.), Parlamentsrecht und Parlamentspraxis in der Bundesrepublik Deutschland, Berlin, New York 1989, S. 165-197, S. 170; Philip Manow, Die politische Anatomie demokratischer Repräsentation, in: Leviathan 34, 2006 (2), S. 149-181, S. 159; Peter Badura, „Art. 38“, Zweitbearbeitung, in: Rudolf Dolzer, Klaus Vogel, Karin Graßhof (Hrsg.), Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Heidelberg, S. 11.
 
18
Vgl. Ulrich von Alemann, „Repräsentation“, in: Dieter Nohlen (Hrsg.) Kleines Lexikon der Politik, München 2001, S. 437-440; Stefan Marschall, Parlamentarismus. Eine Einführung, Baden-Baden 2005, S. 103f.
 
19
Vgl. Lutz Berthold, Die beiden Grundbedeutungen des Repräsentationsbegriffs, dargestellt an Autoren aus dem Umfeld der Weimarer Staatslehre, in: Gerhard Göhler (Hrsg.), Institution, Macht, Repräsentation. Wofür politische Institutionen stehen und wie sie wirken, Baden-Baden 1997, S. 349-375, S. 363f.
 
20
Vgl. Hofmann, Dreier, Repräsentation, Mehrheitsprinzip und Minderheitenschutz, S. 170.
 
21
Unter „faction“ werden auch ganz allgemein Interessengruppen verstanden. Aus dieser Auffassung pluralistischer Demokratie folgt auch ein weniger problematischer Umgang mit Lobbyisten als in den rousseauisch geprägten europäischen Demokratietheorien, Thomas Leif, Rudolf Speth, Anatomie des Lobbyismus. Einführung in die unbekannte Sphäre der Macht, in: Thomas Leif, Rudolf Speth (Hrsg.), Die stille Macht. Lobbyismus in Deutschland, Wiesbaden 2003, S. 7-32, S. 10.
 
22
Vgl. Manfred G. Schmidt, Demokratietheorien, 3. Aufl., Opladen 2000, S. 117f; Hubertus Buchstein, Repräsentation ohne Symbole. Die Repräsentationstheorie des ‚Federalist’ und von Hanna F. Pitkin, in: Gerhard Göhler (Hrsg.), Institution, Macht, Repräsentation. Wofür politische Institutionen stehen und wie sie wirken, Baden-Baden 1997, S. 376-432, S. 387ff. Vgl. zum amerikanischen Pluralismusverständnis grundsätzlich Robert Dahl, A Preface on Democratic Theory, Chicago 1956.
 
23
Carl Schmitt, Verfassungslehre, 6. Aufl. 1983, S. 209f, zitiert nach: Berthold, Grundbedeutungen des Repräsentationsbegriffs, S. 370 und Hofmann, Dreier, Repräsentation, S. 170.
 
24
Vgl. Gerhard Leibholz, Das Wesen der Repräsentation und der Gestaltwandel der Demokratie im 20. Jahrhundert, 3. Aufl., Berlin 1966, S. 32.
 
25
Vgl. Badura, BK, „Art. 38“, S. 21f.
 
26
Vgl. Pernthaler, Allgemeine Staatslehre und Verfassungslehre, S. 184.
 
27
Vgl. Manow, Die politische Anatomie demokratischer Repräsentation, S. 154ff. Der damalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, fordert 2006 vom Bundestag „eine gewisse Distanz zu den Kräftefeldern des gesellschaftlichen Verteilungskampfes“. Hans-Jürgen Papier, Zum Spannungsverhältnis von Lobbyismus und parlamentarischer Demokratie. Vortrag anlässlich der Vorstellung des Buches „Die fünfte Gewalt“. Lobbyismus in Deutschland, am 24. Februar 2006 im Berliner Reichstag, S. 8, www.​bpb.​de.
 
28
Vgl. Hasso Hofmann, Horst Dreier, Repräsentation, Mehrheitsprinzip und Minderheitenschutz, in: Schneider, Zeh, Parlamentsrecht, S. 165-197, S. 168, 184.
 
29
Vgl. zum Begriff Parlamentarismus und seinen Bedeutungen Eberhard Schuett-Wetschky, Parlamentarismuskritik ohne Ende? Parteidissens und Repräsentationskonzepte, am Beispiel der Entparlamentarisierungs- und Gewaltenteilungskritik, in: ZPol 15, 2005 (1), S. 3-33, S. 5. In dieser Arbeit wird damit ein demokratisches politisches System beschrieben, bei dem eine durch regelmäßige Wahlen zusammengesetzte Vertretungskörperschaft aus gleichberechtigten Repräsentanten mit freiem Mandat die Aufgabe der Volksvertretung erfüllt, vgl. Marschall, Parlamentarismus, S. 58.
 
30
Vgl. Richard Stöss, Parteienstaat oder Parteiendemokratie, in: Oscar W. Gabriel, Oskar Niedermayer, Richard Stöss, (Hrsg.), Parteiendemokratie in Deutschland, 2. Aufl., Wiesbaden 2002, S. 13-36, S. 16ff; Leibholz, Das Wesen der Repräsentation, S. 226.
 
31
Vgl. Frank Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“. Zur Architektur der deutschen Politik, Wiesbaden 2011, S. 49f.
 
32
Vgl. Leibholz, Das Wesen der Repräsentation, S. 29.
 
33
Vgl. Hans Herbert von Arnim, Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Art. 48, Zweitbearbeitung, S. 61f.
 
34
Ernst Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien, 8. Aufl., Frankfurt am Main 1991, S. 58.
 
35
Vgl. Ernst Fraenkel, Strukturdefekte der Demokratie und deren Überwindung, in: Ernst Fraenkel, Kurt Sontheimer, Zur Theorie der pluralistischen Demokratie. Bundeszentrale für politische Bildung, 2. Aufl., Bonn 1970, S. 3-48, S. 8.
 
36
Vgl. Fraenkel, Strukturdefekte, S. 13.
 
37
Vgl. Patzelt, Parlamentarismus, S. 103ff.
 
38
Hanna Fenichel Pitkin, The Concept of Representation, Los Angeles 1967, S. 8f.
 
39
Vgl. Pitkin, Representation, S. 10.
 
40
Vgl. Pitkin, Representation, S. 47ff.
 
41
Vgl. Pitkin, Representation, S. 72ff.
 
42
Vgl. BVerfGE 118, 277, 340ff.
 
43
Vgl. Pitkin, Representation, S. 108.
 
44
„Representing here means acting in the interest of the represented, in a manner responsiv to them.“ Pitkin, Representation, S. 120.
 
45
Vgl. Pitkin, Representation, S. 111.
 
46
Vgl. Pitkin, Representation, S. 155f.
 
47
Vgl. Marschall, Parlamentarismus, S. 51.
 
48
Vgl. Manfred Redelfs, Mehr Transparenz gegen die Macht der Lobbyisten, in: Thomas Leif, Rudolf Speth, Die fünfte Gewalt. Lobbyismus in Deutschland, Bonn 2006, S. 333-350, S. 348. Allerdings belegt er nicht den Nexus aus Transparenz und Vertrauen. Vielmehr wird Transparenz als übliche Reaktion auf Vertrauen störende Lobbytätigkeiten beschrieben.
 
49
Vgl. BVerfGE 118, 277, 327. Den die Entscheidung tragenden Richtern zufolge bieten die Grundrechte keine Handhabe, den Honoratioren-Abgeordneten wieder aufleben zu lassen. Die vier dissentierenden Richter argumentieren, nur ein Abgeordneter, der neben dem Mandat arbeitet, sei wirklich unabhängig, BVerfGE 118, 277, 338ff.
 
50
Vgl. Wolfgang Czepluch, Abgeordnetenstatus und politische Partei: Zu den Voraussetzungen und Folgen der Professionalisierung des Abgeordnetenmandats, Frankfurt am Main 1991, S. 48f.
 
51
Vgl. Badura, BK, „Art. 38“, S. 3.
 
52
Vgl. zum formalisierten Gleichheitssatz z. B. NJW, Zulagen für parlamentarische Funktionsträger, 2000, S. 3771-3775; Martin Morlok, „Art. 38 GG, Abgeordnetenstatus“, in: Horst Dreier (Hrsg.), Grundgesetzkommentar, Band II, 1998, S. 783-850, S. 831f; Badura, BK, „Art. 38“, S. 37ff.
 
53
Dem historisch tradierten Bild des Honoratiorenabgeordneten folgend trifft der einzelne, nur seinem Gewissen verpflichtete Repräsentant nach Abwägung aller Argumente frei von Parteibindungen am Gemeinwohl orientierte Entscheidungen. Vgl. Schuett-Wetschky, Interessenverbände, S. 63ff.
 
54
Wenn es um die Abhängigkeit des Abgeordneten geht, werden die Parteien und Fraktionen hier in der gleichen Rolle gesehen, begrifflich nicht zwischen ihnen unterschieden. Vgl. zur synonymen Bezeichnung Eberhard Schuett-Wetschky, Regierung, Parlament oder Parteien: Wer entscheidet, wer beschließt?, in: ZParl 36, 2005 (3), S. 489-507, S. 493f.
 
55
Auf den Konflikt von altliberalem und parteienstaatlichem Parlamentsverständnis wird ausführlich unter Kapitel 2.2.2.1 eingegangen.
 
56
Vgl. Gerhard Göhler, Der Zusammenhang von Institution, Macht und Repräsentation, in: Gerhard Göhler, Institution, Macht, Repräsentation. Wofür politische Institutionen stehen und wie sie wirken, Baden-Baden 1997, S. 8-64, S. 47f.
 
57
Göhler, Institution, Macht und Repräsentation, S. 66.
 
58
Göhler, Institution, Macht und Repräsentation, S. 46.
 
59
Göhler, Institution, Macht und Repräsentation, S. 48.
 
60
Dies bestätigt das Bundesverfassungsgericht im Diäten-Urteil, vgl. BVerfGE 40, 296, 320.
 
61
Das Bundesverfassungsgericht ist im Nebentätigkeiten-Urteil geteilter Meinung. Die die Entscheidung tragenden Richter berufen sich auf Protokolle des Parlamentarischen Rates, der die Unabhängigkeit von finanziellen Interessen außerhalb des Parlamentes im Auge gehabt habe, vgl. BVerfGE 118, 277, 330. Die dissentierenden Richter deuten Art. 38 I GG als Abwehr gegen den Einfluss durch Partei und Fraktion, vgl. BVerfGE 118, 277, 339.
 
62
Vgl. Wolfgang Demmler, Der Abgeordnete im Parlament der Fraktionen, Berlin 1994, S. 96ff.
 
63
Der faktisch große Einfluss der Fraktionen und ihre Bedeutung stehen dabei im Gegensatz zur fehlenden Erwähnung durch die einschlägigen Artikel des Grundgesetzes, vgl. Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S. 52f.
 
64
Vgl. BVerfGE 1, 208, 229; BVerfGE 80, 188, 219f, 231; BVerfGE 84, 304, S. 321; BVerfGE 96, 264, S. 279; kritisch vgl. Volker Bahnsen, Entschädigungszulagen für parlamentarische Funktionsträger, in: NJW 1998, S. 1041-1042.
 
65
Vgl. BVerfGE 118, 277, 324f, Gegenmeinung: BVerfGE 118, 277, 345f.
 
66
Vgl. BVerfGE 118, 277, 384f. Die vier dissentierenden Richter kritisieren aufgrund dieser Ambivalenz, dass mit der Funktionsfähigkeit der Grundrechtseingriff nicht gerechtfertigt werde könne. Sie folgen dem Rechtsgutachten des Staatsrechtlers Christian Waldhoff, der die Einschränkung der Freiheit nur durch die Arbeitsfähigkeit des Parlaments gerechtfertigt sieht. Dagegen sei Transparenz an sich kein Rechtsgut und damit auch keine Rechtfertigung für Freiheitseinschränkung. Darüber hinaus kritisiert er, dass der durch Verfassungsnormen nicht abschließend geklärte Status von Abgeordneten nicht durch die einfachgesetzliche Regelung des Abgeordnetengesetzes ausgestaltet werden dürfte. Vgl. Waldhoff, Das missverstandene Mandat, S. 251ff.
 
67
Vgl. BVerfGE 118, 277, 328f, 339f; Sebastian Roßner, Offenlegungspflichten für Nebeneinkünfte von Bundestagsabgeordneten, in: Mitteilungen des Instituts für deutsches und europäisches Parteienrecht und Parteienforschung 14, 2007 (1), S. 55-68, S. 63.
 
68
Vgl. BVerfGE 118, 277, 340f.
 
69
Vgl. Marschall, Parlamentarismus, S. 255.
 
70
Vgl. Gunter Hofmann, Werner A. Perger, Richard von Weizsäcker im Gespräch mit Gunter Hofmann, Werner A. Perger, Frankfurt am Main 1992, S. 140; Hildegard Hamm-Brücher, Der freie Volksvertreter – eine Legende? Erfahrungen mit parlamentarischer Macht und Ohnmacht, München 1990, S. 17ff; Dieter Grimm, Die Verfassung und die Politik. Einsprüche in Störfällen, München 2001, S. 321; Hans Herbert von Arnim, Vom schönen Schein der Demokratie. Politik ohne Verantwortung – am Volk vorbei, München 2002. Vgl. kritisch: Andreas Wirthensohn, Dem „ewigen Gespräch“ ein Ende setzen: Parlamentarismuskritik am Beispiel von Carl Schmitt und Hans Herbert von Arnim – nur eine Polemik?, in: ZParl 30, 1999 (2), S. 500-534.
 
71
Vgl. Hofmann, Richard von Weizsäcker, S. 147f.
 
72
Vgl. die Chronologie der altliberalen Parlamentarismuskritik bei Schuett-Wetschky, Parlamentarismuskritik ohne Ende?, S. 6ff.
 
73
Vgl. Hofmann, Dreier, Repräsentation, S. 184.
 
74
Weber, Politik als Beruf, S. 513.
 
75
Hofmann, Richard von Weizsäcker, S. 150.
 
76
Vgl. Wolfgang Zeh, Über Sinn und Zweck des Parlaments heute, in: ZParl 36, 2005 (3), S. 473-488, S. 478.
 
77
Vgl. Heinrich Oberreuter, „Abgeordnete“, in: Kurt Sontheimer, Hans H. Röhring, Handbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., München 1977, S. 21-28, S. 21.
 
78
Vgl. Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien, S. 55.
 
79
Die dissentierenden Richter leiten im Nebentätigkeiten-Urteil das Idealbild des Honoratiorenabgeordneten aus der historischen Entwicklung des Mandats ab, vgl. BVerfGE 118, 277, 341ff. Die vier das Urteil tragenden Richter lehnen dieses Bild explizit ab, vgl. BVerfGE 118, 277, 327.
 
80
Nach Steffani ist der Deutsche Bundestag eine Mischform aus Rede- und Arbeitsparlament, vgl. Winfried Steffani, Amerikanischer Kongreß und Deutscher Bundestag – Ein Vergleich, in: Kurt Kluxen (Hrsg.), Parlamentarismus, Köln 1967, S. 230-248, S. 230ff.
 
81
Vgl. Svein S. Andersen, Tom R. Burns, The European Union and the Erosion of Parliamentary Democracy. Study of Post-Parliamentary Governance, in: Svein S. Andersen, Kjell A. Eliassen (Hrsg.), The European Union: How Democratic Is It?, Beverly Hills, London 1996, S. 227-251, S. 242f. Vgl. auch Klaus von Beyme, Niedergang der Parlamente. Internationale Politik und nationale Entscheidungsfindung, in: IP 53, 1998 (4), S. 21-30, S. 21.
 
82
Vgl. Schuett-Wetschky, Parlamentarismuskritik ohne Ende, S. 24f; Schuett-Wetschky, Regierung, Parlament oder Parteien: Wer entscheidet, wer beschließt?, S. 493f.
 
83
Für weitere Gründe der Fraktionsdisziplin vgl. Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S. 68ff.
 
84
Vgl. Wolfgang Rudzio, Das politische System der Bundesrepublik Deutschland, 6. Aufl., Opladen 2003, S. 243.
 
85
Jürgen von Oertzen zufolge sind die Abgeordneten einerseits Experten eines Fachgebietes in ihrem Arbeitskreis und andererseits Repräsentanten. Vgl. Jürgen von Oertzen, Das Expertenparlament. Abgeordnetenrollen in den Fachstrukturen bundesdeutscher Parlamente, Baden-Baden 2006, S. 275ff.
 
86
Vgl. Anne Sophie Petersen, Viktoria Kaina, „Die Fäden habe ich in der Hand“: Arbeitsgruppenvorsitzende der SPD- und CDU/CSU-Bundestagsfraktionen, in: ZParl 38, 2007 (3), S. 243-260, S. 253ff.
 
87
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 201ff.
 
88
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 358ff.
 
89
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 381.
 
90
Vgl. Demmler, Parlament der Fraktionen, S. 108.
 
91
Zudem leitet sich die Macht der Fraktionen aus dem freien Mandat ab: Sowohl die Mehrheits- als auch Minderheitsfraktionen legitimieren daraus ihr Selbstbewusstsein gegenüber der Regierung, vgl. Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S. 65ff.
 
92
Vgl. Rudzio, Politisches System, S. 250.
 
93
Vgl. die Argumentationen bei Demmler, Parlament der Fraktionen, S. 111ff; Klaus Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Band 1, 2. Aufl., 1984, S. 1073ff; Badura, BK, „Art. 38“, S. 50.
 
94
Oberreuter, Parlamentarismus in Deutschland, S. 310.
 
95
Eberhard Schuett-Wetschky, Haben wir eine akzeptable Parlamentarismustheorie?, in: Jürgen Hartmann, Uwe Thaysen (Hrsg.), Pluralismus und Parlamentarismus in Theorie und Praxis. Winfried Steffani zum 65. Geburtstag, Opladen 1992, S. 91-112, S. 99.
 
96
Schuett-Wetschky, Haben wir eine akzeptable Parlamentarismustheorie?, S. 99. Hier erweitert um das Mandatsverständnis der Abgeordneten.
 
97
Vgl. Schuett-Wetschky, Haben wir eine akzeptable Parlamentarismustheorie?, S. 99. Zusammenschlüsse von Abgeordneten gab es zudem schon in Honoratiorenparlamenten. In der Frankfurter Nationalversammlung taten sich Abgeordnete zusammen, um die Debatten zu straffen und klare Fronten herzustellen. Vgl. Manfred Botzenhart, Deutscher Parlamentarismus in der Revolutionszeit 1848-1850, Düsseldorf 1977, S. 416f.
 
98
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 184.
 
99
Vgl. Schuett-Wetschky, Regierung, Parlament oder Parteien, S. 497f.
 
100
Vgl. Schuett-Wetschky, Regierung, Parlament oder Parteien, S. 505f; Schöne, Alltag im Parlament, S. 355f.
 
101
Vgl. Schuett-Wetschky, Parlamentarismuskritik ohne Ende, S. 3.
 
102
Vgl. Demmler, Parlament der Fraktionen, S. 105ff.
 
103
Vgl. Rudzio, Politisches System, S. 242; Oberreuter, Parlamentarismus in Deutschland, S. 308; Ludger Helms, Modelldemokratie im Gegenwind? Die Bundesrepublik Deutschland in der vergleichenden Politikwissenschaft, in: ZParl 41, 2010 (1), S. 207-221, S. 213; Decker, Regieren im Parteienbundesstaat, S. 48ff. Die dissentierenden Richter kritisieren den „übermäßigen Gleichklang von Regierung parlamentarischer Mehrheit“, unter dem die parlamentarische Eigenständigkeit leide, BVerfGE 118, 277, 351.
 
104
Vgl. Werner J. Patzelt, Deutschlands latenter Verfassungskonflikt. Politikverdrossenheit entsteht durch Missverständnisse, in: Die politische Meinung: Monatsschrift zu Fragen der Zeit, 2001 (6), S. 51-55, S. 53f; zur Widersprüchlichkeit und zu Missverständnissen der Institution Parlament vgl. Gerhard Loewenberg, Paradoxien des Parlamentarismus. Historische und aktuelle Gründe für Fehlverständnisse in Wissenschaft und Öffentlichkeit, in: ZParl 38, 2007 (4), S. 816-827, S. 819. Decker weist auf Widersprüche hin: Andere Fragen an die Bürger hätten möglicherweise abweichende Antworten ergeben, vgl. Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S. 53.
 
105
Vgl. Frank Decker, Konstitutionelles versus parteiendemokratisches Parlamentsverständnis? Bemerkungen zu einer überholten Dichotomie, in: Stefan Brink, Heinrich Amadeus Wolff (Hrsg.), Gemeinwohl und Verantwortung, FS für Hans Herbert von Arnim, Berlin 2004, S. 533-554, S. 534.
 
106
Vgl. Christoph Grimm, Mandat als Beruf, in: Gesellschaft für Rechtspolitik Trier, Bitburger Gespräche, Jahrbuch 1993 (2), München 1993, S. 161-167, S. 162.
 
107
Vgl. Oberreuter, Parlamentarismus in Deutschland, S. 306f.
 
108
Vgl. Zeh, Sinn und Zweck des Parlaments, S. 479.
 
109
Vgl. Ergebnis in Kapitel 2.3.5.2.
 
110
Vgl. BVerfGE 118, 277, 331.
 
111
Vgl. die dissentierenden vier Richter, BVerfGE, 118, 277, 377ff.
 
112
Vgl. Hans Herbert von Arnim, Herrschaft der Lobby? Zur Notwendigkeit und zum Missbrauch des Einflusses der Wirtschaft auf die Politik, in: Rubin Ritter, David Feldmann, Hans Herbert von Arnim, Lobbying zwischen Eigeninteresse und Verantwortung, Baden-Baden 2005, S. 17-28, S. 20.
 
113
Vgl. Karl Matthias Meessen, Beraterverträge und freies Mandat, in: Horst Ehmke,u. a. (Hrsg.), FS für Ulrich Scheuner, Berlin 1973, S. 431-453, S. 431ff.
 
114
Vgl. Oberreuter, Parlamentarismus in Deutschland, S. 311; Ernst Zivier, Der gläserne Abgeordnete – Zur Offenlegung von Nebeneinkünften der Parlamentarier, in: Recht und Politik. Vierteljahreshefte für Rechts- und Verwaltungspolitik 41, 2005 (3), S. 152-159, S. 159; Zivier, Das Bild des Abgeordneten, S. 196. Die Teilhabe an Parteipolitik und innerparteilicher Diskussion ist auch nötig bei Abgeordneten, die als Seiteneinsteiger ins Parlament gekommenen sind. Sie können schlechterdings das Volk repräsentieren, wenn sie noch nicht einmal die Partei oder Fraktion von ihren Ideen überzeugen können, vgl. Klemens Kremer, Der Weg ins Parlament. Kandidatur zum Bundestag, Heidelberg, Hamburg 1982, S. 125.
 
115
Dabei geht die Autorin Nathalie Behnke noch von den bis 2005 geltenden Verhaltensregeln aus: Behnke, Ethik, S. 75ff, 102ff.
 
116
Vgl. Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 27ff.
 
117
Vgl. Hans Boldt, Die Stellung des Abgeordneten im historischen Wandel, in: Deutscher Bundestag (Hrsg.), Politik als Beruf? Das Abgeordnetenbild im historischen Wandel, Bonn 1979, S. 15-43, S. 18f; Botzenhart, Deutscher Parlamentarismus, S. 23.
 
118
Vgl. Theodor Eschenburg, Der Sold des Politikers, Stuttgart 1959, S. 45.
 
119
Vgl. Wolfgang Scheffler, Entwicklung und Lösung des Diätenproblems in England und Deutschland, Diss., Berlin 1956, S. 92.
 
120
Art. 85 Preußische Verfassung, zitiert nach: Czepluch, Abgeordnetenstatus, S. 19.1
 
121
Vgl. Hans-Herbert von Arnim, BK, Art. 48, Rdnr. 55.
 
122
Vgl. Hans Boldt, Deutsche Verfassungsgeschichte. Band 2. Von 1806 bis zur Gegenwart, München 1990, S. 170.
 
123
Czepluch, Abgeordnetenstatus, S. 21f.
 
124
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 47f.
 
125
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 12, 47f.
 
126
Weber, Politik als Beruf, S. 514.
 
127
Vgl. Weber, Politik als Beruf, S. 515.
 
128
Vgl. Borchert, Ärgernis, S. 87f.
 
129
Zeh, Sinn und Zweck des Parlaments, S. 478.
 
130
Vgl. Alexander Ruch, Das Berufsparlament. Parlamentarische Struktur- und Funktionsprobleme unter Darstellung der Parlamente in der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Vereinigten Staaten von Amerika und Dänemark, Basel, Stuttgart 1976, S. 242.
 
131
Vgl. Jens Borchert, Lutz Golsch, Die politische Klasse in westlichen Demokratien: Rekrutierung, Karriereinteressen und institutioneller Wandel, in: PVS 36, 1995 (4), S. 609-629, S. 613.
 
132
Vgl. Weber, Politik als Beruf, S. 526ff.
 
133
Vgl. Boldt, Verfassungsgeschichte, S. 176.
 
134
Vgl. Czepluch, Abgeordnetenstatus, S. 22.
 
135
Peter Molt, Der Reichstag vor der improvisierten Revolution, Köln 1963, S. 46; vgl. Boldt, Verfassungsgeschichte, S. 27.
 
136
Vgl. Ernst Rudolf Huber, Deutsche Verfassungsgeschichte seit 1789, Bd. 3, Bismarck und das Reich, Stuttgart 1963, S. 890.
 
137
Huber, Deutsche Verfassungsgeschichte, S. 891.
 
138
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 46.
 
139
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 34.
 
140
Vgl. Deutscher Bundestag, Bericht der unabhängigen Persönlichkeiten über die Beratung der Präsidentin bei Überprüfung der für die Mitglieder des Deutschen Bundestages bestehenden materiellen Regelungen und Bestimmungen, BT-Drs. 11/7398, S. 4.
 
141
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 34.
 
142
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 12.
 
143
Vgl. BVerfGE 118, 277, 341ff.
 
144
Vgl. Jens Borchert, Lutz Golsch, Germany. From „Guilds of Notables“ to Political Class, in: Jens Borchert, Jürgen Zeiss (Hrsg.), The Political Class in Advanced Democracies, Oxford 2003, S. 142-164, 142.
 
145
Vgl. Czepluch, Abgeordnetenstatus, S. 24.
 
146
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 35f.
 
147
Heinrich Oberreuter, Vorwort, in: Deutscher Bundestag (Hrsg.), Politik als Beruf? Das Abgeordnetenbild im historischen Wandel. Protokoll eines Seminars der Deutschen Vereinigung für Parlamentsfragen, Bonn 1979, S. 10.
 
148
Vgl. von Arnim, BK, S. 42.
 
149
Vgl. ähnliche Kommissionen: Deutscher Bundestag, Bericht, BT-Drs. 11/7398; Deutscher Bundestag, Kommission unabhängiger Sachverständiger, eingesetzt von Bundespräsident Richard von Weizsäcker, 1992, BT-Drs. 12/4425. Vgl. zur grundsätzlichen Problematik der Entscheidung der Abgeordneten über das eigene Gehalt, Heinrich Lang, Gesetzgebung in eigener Sache, Tübingen 2007, S. 50ff.
 
150
Vgl. Deutscher Bundestag, BT-Drs. 7/5531, im Oktober 1976 ergänzt durch eine Stellungnahme des Bundesinnenministeriums, Deutscher Bundestag, BT-Drs. 7/5903.
 
151
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 42.
 
152
BVerfGE 40, 296, S. 314.
 
153
BVerfGE 40, 296, S. 314.
 
154
Peter Häberle, Freiheit, Gleichheit und Öffentlichkeit des Abgeordnetenstatus. Zum Diätenurteil des BVerfG, in: NJW 1976, S. 537-543.
 
155
Vgl. Häberle, Freiheit, Gleichheit und Öffentlichkeit, S. 542f. Er unterstützt den „judical activism“ des Bundesverfassungsgerichts. Da es sich um Gesetze in eigener Sache handele, sei eine Kompensierung durch eine Stärkung des Bundesverfassungsgerichts geboten. Andere kritisierten die fehlende richterliche Selbstbeschränkung, vgl. Uwe Thaysen, Die Volksvertretungen der Bundesrepublik und das Bundesverfassungsgericht: Uneins in ihrem Demokratie- und Parlamentsverständnis, in: ZParl 7, 1976 (3), S. 3-18, S. 10f; Joachim Henkel, Anmerkungen zum Urteil des BVerfG v. 5. 11. 1975-2 BvR 193/74, in: DÖV 1975, S. 815-821, S. 819.
 
156
Zur strittigen Frage, ob das Diätenurteil auf Landtage anwendbar ist, besonders ob Landtagsabgeordnete den gleichen Status genießen und den gleichen Zeitaufwand haben wie Bundestagsabgeordnete, vgl. Thaysen, Die Volksvertretungen der Bundesrepublik und das Bundesverfassungsgericht, S. 11.
 
157
BVerfGE 40, 296, S. 313.
 
158
Vgl. BVerfGE 40, 296, S. 312; Das Bundesverfassungsgericht folgte der damals einzigen Zeitbudgetstudie von Kevenhörster und Schönbohm. Die Veranschlagung der Wochenarbeitszeit durch das Verfassungsgericht wurde später bestätigt durch Untersuchungen von Mayntz und Neidhardt. Vgl. Renate Mayntz, Friedhelm Neidhardt, Parlamentskultur: Handlungsorientierungen von Bundestagsabgeordneten – eine empirisch explorative Studie, in: ZParl 22, 1989 (3), S. 370-387, S. 375.
 
159
BVerfGE 40, 296, S. 312ff.
 
160
BVerfGE 40, 296, S. 314f.
 
161
Vgl. Willi Geiger, Der Abgeordnete und sein Beruf. Eine kritische Auseinandersetzung mit folgenreichen Missdeutungen eines Urteils, in: ZParl 9, 1978 (4), S. 522-533, S. 530. Hanauer fragt, ob dem Gericht nicht klar gewesen sei, dass es den Weg zum Berufsparlamentarier gewiesen habe. Vgl. Rudolf Hanauer, Der Abgeordnete und seine Bezüge. Fragen zu einer Antwort von Willi Geiger, in: ZParl 10, 1979 (1), S. 115-119, S. 119; Henkel, Anmerkungen zum Urteil des BVerfG, S. 819f.
 
162
Von Arnim sieht einen Verstoß gegen den Gleichheitssatz, weil Beamte ihren Beruf nicht neben dem Mandat ausüben dürfen. Vgl. von Arnim, BK Art. 48, S. 84f; Vgl. BVerfGE 40, 296, S. 319. Austermann bezeichnet das Urteil als „Stichwortgeber“ für die Neuregelung, Philipp Austermann, Spenden an Abgeordnete, in: ZParl 41, 2010 (3), S. 527-534, S. 532.
 
163
AbgG vom 18. Februar 1977, BGBl. I S. 297.
 
164
BVerfGE 76, 256, S. 341.
 
165
Vgl. BVerfGE 76, 256, S. 341ff.
 
166
Trotzdem wurde die Bindung 2007 wieder eingeführt. Eine Tariferhöhung im öffentlichen Dienst führte dann zur Anhebung der Diäten – und zur öffentlichen Kritik im Mai 2008, die wiederum die Abgeordneten veranlasste, die Erhöhung auszusetzen. Vgl. Stefan Braun, „Heftiger Protest gegen Diätenerhöhung“, in: sueddeutsche.de, 6. Mai 2008, www.​sueddeutsche.​de; Florian Gathmann, Severin Weiland, „Diäten-Erhöhung fällt aus – dieses Mal“, in: Spiegel Online, 25. Mai 2008, www.​spiegel.​de.
 
167
Vgl. BVerfGE 40, 256, S. 316f, 327.
 
168
BVerfGE 40, 296, S. 327.
 
169
Vgl. Susan Rose-Ackerman, Corruption and government: causes, consequences and reform, Cambridge 1999, S. 135.
 
170
BVerfGE 40, 296, 311.
 
171
BVerfGE 40, 296, 313.
 
172
Vgl. kritisch u. a. Czepluch, Abgeordnetenstatus S. 239, von Arnim, BK, Rdnr. 209. Er fordert eine unabhängige Expertenkommission, die die Höhe der Entschädigung festsetzt. Den Gedanken gibt er später wieder auf, vgl. Hans Herbert von Arnim, Die Deutschlandakte. Was Politiker und Wirtschaftsbosse unserem Land antun, München 2008, S. 147.
 
173
Vgl. Thomas Schaber, Transparenz und Lobbying in der Europäischen Union. Geschichte und Folgen der Neuregelung von 1996, in: ZParl 28, 1997 (2), S. 266-278, S. 277.
 
174
Vgl. Peter Schindler, Umstrittene „Ehrenordnung“ für den Deutschen Bundestag, ZParl 3, 1972 (2), S. 140-147. Zur Diskussion vgl. auch Peter Schindler, Eine „Ehrenordnung“ für die Abgeordneten? Konsequenzen aus dem „Fall Geldner“, in: ZParl 2, 1971 (2), S. 153-159, S. 153.
 
175
Vgl. Schindler, Eine „Ehrenordnung“ für die Abgeordneten?, S. 153f; Schindler, Umstrittene „Ehrenordnung“, S. 140.
 
176
Vgl. Peter Krause, Freies Mandat und Kontrolle der Abgeordnetentätigkeit, in: DÖV 1974, S. 325-337, S. 325f. Im Folgenden fragt er kritisch, warum Ehren- oder Verhaltensregeln, wenn sie objektive materielle Maßstäbe darstellten, nicht gleich zu rechtlichen Normen verdichtet werden könnten, S. 327.
 
177
Vgl. Schindler, Umstrittene „Ehrenordnung“, S. 141f.
 
178
Krause, Kontrolle der Abgeordnetentätigkeit, S. 336.
 
179
Vgl. Wolfgang Ismayr, Der Deutsche Bundestag im politischen System der Bundesrepublik Deutschland, Opladen 2000, S. 73.
 
180
Vgl. Freund, Änderungen des Verhaltensrechts, S. 435f.
 
181
Vgl. von Arnim, Diener vieler Herren, S. 182f.
 
182
Vgl. BT-Drs. 13/9616.
 
183
Vgl. Jens Borchert, Klaus Stolz, Die Bekämpfung der Unsicherheit: Politikerkarrieren und Karrierepolitik in der Bundesrepublik Deutschland, in: PVS 44, 2003 (2), S. 148-173, S. 169.
 
184
Für einen Überblick über die 2002 veränderten Regeln und ihre juristische Einordnung vgl. Thomas Groß, Erweiterung veröffentlichungspflichtiger Angaben von Mitgliedern des Deutschen Bundestages, ZRP 2002, S. 472-475.
 
185
Vgl. zur Genese der Regeln Werner Braun, Monika Jantsch, Elisabeth Klante, Kommentar zum Abgeordnetengesetz, Berlin/New York 2002, S. 415ff.
 
186
Vgl. z. B. Erich Röper, Befangenheitsregelung für parallele Berufstätigkeit von Abgeordneten, in: ZParl 36, 2005 (2), S. 425-431, S. 430; von Arnim, Nebeneinkünfte von Landtagsabgeordneten, S. 1247; vgl. allgemein zur Bedeutung von Skandalen als Auslöser und zur Abgrenzung von Gründen Williams, The Ethics Eruption: Sources and Catalysts, in: Saint-Martin, Thompson, Public Ethics and Governance, S. 29-42, S. 30ff.
 
187
Vgl. Hans Mathias Kepplinger, Die Kunst der Skandalierung und die Illusion der Wahrheit, München 2001, S. 62ff.
 
188
Vgl. Severin Weiland, Der tiefe Fall des Hermann-Josef Arentz, in: Spiegel Online, 6. Dezember 2004, www.​spiegel.​de.
 
189
Kepplinger, Skandalierung, S. 74.
 
190
Vgl. Sueddeutsche.de, „Arentz zieht die Konsequenzen“, 8. Dezember 2004, www.​sueddeutsche.​de.
 
191
Vgl. z. B. Dirk Hoeren, Dieter Schlüter, „60000 Euro fürs Nichtstun. Gestern trat der Raffke von der CDU zurück“, in: Bildzeitung, 9. Dezember 2004.
 
192
Vgl. Martin S. Lambeck, „CDU-General Meyer kriegt Billigstrom“, in: Bild am Sonntag, 12. Dezember 2004.
 
193
Vgl. Martin S. Lambeck, Johannes Marten, „Merkel entmachtet ihren General!“, in: Bildzeitung, 18. Dezember 2004. Weitere Berichte, unter anderem mit Spekulationen über die politische Zukunft, folgten: Vgl. Hans Leyendecker, „Spendabler Arbeitgeber“, in: Süddeutsche Zeitung, 21. Dezember 2004; Hans Leyendecker, „Unerklärliche Erklärungsversuche“, in: Süddeutsche Zeitung, 23. Dezember 2004; Volker Zastrow, „Im Reich der flexiblen Sachverhalte“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Dezember 2005; Susanne Höll, „General Mundtot. Laurenz Meyer kann der CDU nicht mehr dienen, weil er gegen Gebote verstieß, die er selbst vertrat“, in: Süddeutsche Zeitung, 20. Dezember 2004; Susanne Höll, „Meyer fällt, Merkel strauchelt“, in: Süddeutsche Zeitung, 23. Dezember 2004; Indirekte Kritik bei Tina Hildebrandt, „Frau Merkel macht ein Experiment“, in: Die Zeit, 22. Dezember 2004.
 
194
Vgl. Matthias Krupa, „Und alles ohne Gegenleistung?“, in: Die Zeit, 27. Januar 2005; Wulf Schmiese, „Standbein im alten Beruf“, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16. Januar 2005; Dirk Hoeren, Julia Topar, „Dresdner Bank bezahlt wichtige CDU-Politikerin“, in: Bildzeitung, 7. Januar 2005; Dieter Schlüter, „CDU-Star Hildegard Müller unter Druck“, in: Bildzeitung 12. Januar 2005.
 
195
Vgl. Krupa, Die Zeit, 27. Januar 2005; Hans Herbert von Arnim, „Der gläserne Abgeordnete“, in: Capital 2005 (6), S. 32.
 
196
Vgl. Götz Hammann, „Geld für gute Worte“, in: Die Zeit, 20. Januar 2005. Vgl. auch Florian Eckert, Lobbyismus – zwischen legitimem politischen Einfluss und Korruption, in: Ulrich von Alemann (Hrsg.), Dimensionen politischer Korruption. Beiträge zum Stand der internationalen Forschung, Wiesbaden 2005, PVS-Sonderband, S. 267-285, S. 267.
 
197
Deutscher Bundestag, Pressemitteilung, „Vorgaben der Geschäftsordnung des Bundestages für die Kontrolle der Verhaltensregeln“, 18. Januar 2005, www.​bundestag.​de.
 
198
Vgl. Deutscher Bundestag, Pressemitteilung, 18. Januar 2005.
 
199
Deutscher Bundestag, Pressemitteilung, 18. Januar 2005.
 
200
Vgl. Krause, Kontrolle der Abgeordnetentätigkeit, S. 336.
 
201
Vgl. Ismayr, Bundestag, S. 74; Stephan Barton, Der Tatbestand der Abgeordnetenbestechung (§ 108e StGB), in: NJW 1994, S. 1098-1101, S. 1100; Mark Deiters, Die UN-Konvention gegen Korruption – Wegweiser für eine Revision der deutschen Strafvorschriften?, in: von Alemann, Dimensionen politischer Korruption, S. 424-444, S. 43. Käßner spricht von „symbolischer Gesetzgebung“, Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 44.
 
202
Deutscher Bundestag, Pressemitteilung, 18. Januar 2005.
 
203
Vgl. Diskussionen über die Verhaltensregeln für Bundestagsabgeordnete zu unterschiedlichen Anlässen. Zur Einführung 1971: Schindler, Eine „Ehrenordnung“ für die Abgeordneten?, Nach dem Diäten-Urteil des Bundesverfassungsgerichts 1975: Häberle, Freiheit, Gleichheit und Öffentlichkeit; Thaysen, Die Volksvertretungen der Bundesrepublik und das Bundesverfassungsgericht. Zur Diskussion um die Verschärfung der Verhaltensregeln 1987: Freund, Änderungen des Verhaltensrechts für Mitglieder des Deutschen Bundestages; Deutscher Bundestag, Bericht der unabhängigen Persönlichkeiten, BT-Drs. 11/7398.
 
204
Vgl. Kepplinger, Skandalierung, S. 54ff; vgl. generell zum Stand der politischen Skandalforschung: Rolf Ebbighausen, Sighard Neckel (Hrsg.), Anatomie des politischen Skandals, Frankfurt am Main 1989.
 
205
Vgl. Kepplinger, Skandalierung, S. 72.
 
206
Vgl. Hans-Jörg Heims, Susanne Höll, „Der Etwas-zu-sehr-Mann. Zu großspurig, zu laut, zu lebemännisch – warum Laurenz Meyer in der CDU so viele Gegner hat“, in: Süddeutsche Zeitung, 20. Dezember 2004. Alfred Merta, „Meyer wird CDU zur Last“, in: Bild am Sonntag, 19. Dezember 2004; Hans Leyendecker, „Mit zweierlei Maß“, in: Süddeutsche Zeitung, 20. Dezember 2004.
 
207
Vgl. Zastrow, Im Reich der flexiblen Sachverhalte; Hans Leyendecker, „Gebunden an Überweisungen“, in: Süddeutsche Zeitung, 5. Januar 2005. Nur in Bezug auf Niedersachsen, aber paradigmatisch für die Debatte vgl. Kirsten Burckschat, „Was ist Recht und was ist richtig?“, in: Das Parlament, 24. Januar 2005.
 
208
Vgl. Kepplinger, Skandalierung, S. 66f. und S. 70f.
 
209
Vgl. Rolf Kleine, Julia Topar, „Wofür bekamen sie von der RWE das Geld, Herr Generalsekretär?“, in: Bildzeitung, 18. Dezember 2004; Hoeren, Schlüter, 60000 Euro fürs Nichtstun; Dominik Cziesche,u. a., „Diener zweier Herren“, in: Der Spiegel, 17. Januar 2005.
 
210
Kepplinger, Skandalierung, S. 75.
 
211
Vgl. Krupa, Gegenleistung, Die Zeit, 27. Januar 2005.
 
212
Vgl. Kepplinger, Skandalierung, S. 71f, 77.
 
213
2003: 2197 Deutsche ab 16 Jahre.
 
214
Vgl. Institut für Demoskopie Allensbach, Allensbacher Berichte, April 2003, S. 2.
 
215
Vgl. Institut für Demoskopie Allensbach, Allensbacher Berichte, August 2005, S. 2.
 
216
Vgl. Elisabeth Noelle-Neumann, Renate Köcher (Hrsg.), Allensbacher Jahrbuch für Demoskopie 1998-2002, München 2002, S. 712
 
217
Vgl. Noelle-Neumann, Köcher, Jahrbuch für Demoskopie, S. 712.
 
218
Vgl. Noelle-Neumann, Köcher, Jahrbuch für Demoskopie, S. 206.
 
219
Vgl. Behnke, Ethik, S. 212f.
 
220
Vgl. Noelle-Neumann, Köcher, Jahrbuch für Demoskopie, S. 711.
 
221
Vgl. Institut für Demoskopie Allensbach, Allensbacher Berichte, November 2006, S. 3.
 
222
Vgl. Kai Arzheimer, Politikverdrossenheit. Bedeutung, Verwendung und empirische Relevanz eines politikwissenschaftlichen Begriffs, Wiesbaden 2002; Jürgen Maier, Politikverdrossenheit in der Bundesrepublik Deutschland: Dimensionen – Determinanten – Konsequenzen, Opladen 2000; Oskar Niedermayer, Bürger und Politik. Politische Orientierungen und Verhaltensweisen der Deutschen. Eine Einführung, Wiesbaden 2001.
 
223
Everhard Holtmann, Adrienne Krappidel, Sebastian Rehse, Die Droge Populismus. Zur Kritik des politischen Vorurteils, Wiesbaden 2006, S. 71f.
 
224
Vgl. Holtmann, Krappidel, Rehse, Droge Populismus, S. 91; Frank Decker, Die populistische Herausforderung. Theoretische und ländervergleichende Perspektiven, in: Frank Decker, Populismus. Gefahr für die Demokratie oder nützliches Korrektiv? Wiesbaden 2006, S. 9-33, S. 23ff.
 
225
Vgl. Kapitel 2.3.3; vgl. auch Borchert, Ärgernis, S. 204.
 
226
Vgl. David Easton, A Re-Assessment of the Concept of Political Support, in: British Journal of Political Science 5, 1975 (4), S. 435-458; Oscar W. Gabriel, Integration durch Institutionenvertrauen? Struktur und Entwicklung des Verhältnisses der Bevölkerung zum Parteienstaat und zum Rechtsstaat im vereinigten Deutschland, in: Jürgen Friedrichs, Wolfgang Jagodzinski (Hrsg.), Soziale Integration, Wiesbaden 1999, S. 199-235, S. 226.
 
227
Vgl. z. B. Easton, A Re-Assessment of the Concept of Political Support, S. 436f; zur Definition: Gabriel A. Almond, Sidney Verba, The Civic Culture. Political Attitudes and Democracy in Five Nations, Princeton 1963.
 
228
Vgl. z. B. Oscar W. Gabriel, Sonja Zmerli, Politisches Vertrauen. Deutschland in Europa, in: APuZ B 30-31, 2006, S. 8-15, S. 15.
 
229
Vgl. Michael Robinson, Public Affairs Television and the Growth of Malaise. The Case of Selling of the Pentagon, in: American Political Science Review 1976 (2), S. 409-432, S. 410ff.
 
230
Vgl. Franz Urban Pappi, Susumu Shikano, Evelyn Bytzek, Der Einfluss politischer Ereignisse auf die Popularität von Parteien und Politikern und auf das Parteiensystem, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 56, 2004 (1), S. 51-70, S. 60f.
 
231
Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie Allensbach, 13. Februar 2005.
 
232
Vgl. Holtmann, Krappidel, Rehse, Droge Populismus, S. 92f.
 
233
Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie Allensbach, 6. Februar 2005.
 
234
Vgl. Noelle-Neumann, Köcher, Jahrbuch für Demoskopie, S. 753.
 
235
Vgl. Arzheimer, Politikverdrossenheit, S. 295ff.
 
236
Empirisch nachgewiesen bei Stefan Eckl, Das politische Vertrauen in das Parlament am Beispiel des Deutschen Bundestages, Stuttgart 2000, S. 81f.
 
237
Vgl. kritisch: Andreas Schedler, Die demoskopische Konstruktion von, Politikverdrossenheit’, in: PVS 34, 1993 (3), S. 414-435.
 
238
Vgl. Rudzio, Politisches System, S. 551f; Francis Fukuyama führt das nachlassende Vertrauen der Bürger in Europa und den USA in den vergangenen vierzig Jahren auf weitreichende soziale Umbrüche in den westlichen Gesellschaften zurück, vgl. Francis Fukuyama, Das Ende der Geschichte. Wo stehen wir?, in: Europäische Rundschau: Vierteljahresschrift für Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte 1989 (4), S. 3-58, S. 55f.
 
239
Vgl. Christian Schwaabe, Der distanzierte Bürger. Gesellschaft und Politik in einer sich wandelnden Moderne, München 2002, S. 83.
 
240
Vgl. Frank Decker, Politikverdrossenheit ohne Ende? Zur Krise der deutschen Parteiendemokratie, in: Gesellschaft – Wirtschaft – Politik. Sozialwissenschaften für politische Bildung 54, 2005 (1), S. 101-125, S. 105; Eckl, Politisches Vertrauen, S. 81f.
 
241
Franz Walter, Tobias Dürr, Die Heimatlosigkeit der Macht. Wie die Politik in Deutschland ihren Boden verlor, Berlin 2000, S. 241.
 
242
Vgl. z. B. Seymour Lipset, „Konfliktlinien“, in: Nohlen, Lexikon der Politik, S. 251-254, S. 251f.
 
243
Die SPD verlor in diesem Zeitraum in jedem Jahr Mitglieder, die CDU konnte im Jahr 1999 Mitglieder gewinnen, die CSU kam nur 1994, 1998, 1999 und 2002 auf knapp ausgeglichene oder leicht positive Ergebnisse, die FDP hatte nur 2001, 2002, 2005 und 2008 leichte Zuwächse. Wie die Linke verloren aber alle Parteien insgesamt Mitglieder. Nur die Mitgliederzahl der Grünen ist in diesem Zeitraum gewachsen. Oskar Niedermayer, Parteimitgliedschaften im Jahre 2008, in: ZParl 40, 2009 (2), S. 370-382, S. 373; Decker, Regieren im Parteienbundesstaat, S. 78.
 
244
Decker, Politikverdrossenheit, S. 107.
 
245
Rudzio, Politisches System, S. 219.
 
246
Vgl. Heinrich Oberreuter, Vertrauen auf Bewährung. Zum Verhältnis zwischen Bürgern und Parteiendemokratie, in: Trend. Zeitschrift für soziale Marktwirtschaft 2000 (1), S. 7-11, S. 7; Inge Maria Burgmer, Lobbyverbände unter Anpassungsdruck, in: Leif, Speth , Die stille Macht, S. 33-42, S. 35f.
 
247
Bernhard Kornelius, Politische Partizipation in Deutschland. Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen, Bonn 2004, S. 25.
 
248
Vgl. Behnke, Vertrauen und Kontrolle, S. 400.
 
249
Vgl. Karl-Rudolf Korte, Wie Wahlen in Zukunft gewonnen werden, in: Berliner Republik 4, 2002 (1), 28-32, S. 31; Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S.78.
 
250
Vgl. Decker, Politikverdrossenheit, S. 112.
 
251
Vgl. Frank Decker, Parteiendemokratie im Wandel, in: Frank Decker, Viola Neu, Handbuch der deutschen Parteien, Wiesbaden 2007, S. 19-62, 52f.
 
252
Vgl. Decker, Politikverdrossenheit, S. 116.
 
253
Vgl. Oberreuter, Parlamentarismus in Deutschland, S. 303.
 
254
Vgl. Eckl, Politisches Vertrauen, S. 66.
 
255
Eckl, Politisches Vertrauen, S. 66f. Die Diskrepanz zwischen Vor- und Nach-Wahlergebnissen lässt darauf schließen, dass eine Bewertung nicht (nur) nach der Institution Bundestag, sondern nach Zufriedenheit mit Parteien und Personen vorgenommen wurde.
 
256
Vgl. Eckl, Politisches Vertrauen, S. 72ff.
 
257
Vgl. Behnke, Vertrauen und Kontrolle, S. 400.
 
258
Niedermayer fand eine Zustimmung von 92 Prozent zur Demokratie, in den neuen Bundesländern allerdings weniger. Vgl. Oskar Niedermayer, Bevölkerungseinstellungen zur Demokratie. Kein Grundkonsens zwischen Ost und West, in: ZParl 40, 2009 (2), S. 383-397, S. 385f.
 
259
Vgl. Jens Borchert, Professional Politicians. Towards a Comparative Perspective, in: Borchert, Zeiss, Political Class, S. 1-25, S. 18f.
 
260
Vgl. zur Debatte über die Begriffe Professionalisierung und Verberuflichung Anwar Syed Ali, Karrierewege und Rekrutierungsmuster bei Regierungsmitgliedern auf Bundesebene von 1949– 2002, Diss., Halle 2003, S. 20.
 
261
Vgl. Borchert, Golsch, Die politische Klasse in westlichen Demokratien, S. 610.
 
262
Vgl. Paul Kevenhörster, Wulf Schönbohm, Zur Arbeits- und Zeitökonomie von Bundestagsabgeordneten, in: ZParl 4, 1973 (1), S. 18-37, S. 19. Die Autoren gaben an, dass es sich nur um eine „pilot-study“ handelt. Sie schätzten den Arbeitsaufwand auf 80 Stunden in Sitzungswochen und 70 Stunden in sitzungsfreien Wochen. Auf diese Daten bezog sich das Bundesverfassungsgericht im Diäten-Urteil 1975. Vier Jahre später wurde in einer Untersuchung sogar von 100 Stunden Arbeitsaufwand pro Woche gesprochen. Die Zahl erscheint im Lichte der anderen Untersuchungen zu hoch gegriffen, vgl. Heinz Rapp, Das Zeitbudget eines praktischen Politikers und seine Möglichkeit, sich wissenschaftliche Erkenntnisse anzueignen, in: Rainer Prätorius (Hrsg.) Ein mühsamer Dialog, Köln, Frankfurt/Main 1979, S. 169-181, S. 170. Vgl. Untersuchungen zum Zeitaufwand von Landtagsabgeordneten: 69,3 Wochenstunden für Abgeordnete des schleswig-holsteinischen Landtags, vgl. Franz Urban Pappi, Der Zeitaufwand für Parlamentsarbeit. Gutachten im Auftrag der Enquete-Kommission „Verfassungs- und Parlamentsreform“ des schleswig-holsteinischen Landtags, Anlage zu Drs. 12/180, Kiel 1988, S. 15; 65,5 Wochenstunden für den niedersächsischen Landtag, vgl. Ralf Paprotny, Der Alltag des Landtagsabgeordneten, Hannover 1995, S. 130f.
 
263
Vgl. im Folgenden: Dietrich Herzog,u. a., Abgeordnete und Bürger. Ergebnisse einer Befragung der Abgeordneten des 11. Deutschen Bundestages und der Bevölkerung, Opladen 1990, S. 83ff.
 
264
Vgl. Werner J. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, der weit besser ist als sein Ruf, in: ZParl 27, 1996 (4), S. 462-502, S. 480.
 
265
Vgl. Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 67.
 
266
Vgl. BVerfGE 118, 277, 348. Ebenso die Meinung bei Waldhoff, Das missverstandene Mandat, S. 254.
 
267
Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 480.
 
268
Heinrich Pehle, Das Abgeordnetenmandat: full-time-job, Ehrenamt oder was sonst? Überlegungen aus Anlass des „Nebeneinkünfteurteils“ des Bundesverfassungsgerichts, in: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: Sozialwissenschaften für politische Bildung, 2007 (4), S. 531-542, S. 534.
 
269
Der Bundestagsabgeordnete Heinz Riesenhuber argumentiert, dass beides vereinbar sei: Er hat zehn Aufsichtsratsmandate inne und zusätzliche Einkünfte aus Vorträgen. Vgl. Deutscher Bundestag, Veröffentlichungspflichtige Angaben, www.​bundestag.​de.
 
270
Vgl. BVerfGE 118, 277, 350; vgl. auch Waldhoff, Das missverstandene Mandat, S. 254.
 
271
Vgl. unter anderem die dissentierenden Richter, BVerfGE 118, 277, 340ff; Hans-Herbert von Arnim, „Abgekaufte Unabhängigkeit. Trotz des Verbots aus Karlsruhe dulden Parteien bezahlten Lobbyismus von Abgeordneten“, in: Die Welt, 15. Dezember 2004; Kerstin Burmeister, Die Professionalisierung der Politik am Beispiel des Berufspolitikers im parlamentarischen System der Bundesrepublik Deutschland, Berlin 1993, S. 56.
 
272
Vgl. den Index von Peverill Squire, Career Opportunities and Membership Stability in Legislatures, in: Legislative Studies Quarterly 13, 1988, S. 65-82, S. 69f. Anerkannte Weiterentwicklungen der US-Professionalisierungs-Forschung, vgl. statt vieler: James King, Changes in Professionalism in U.S. State Legislatures, in: Legislative Studies Quarterly 25, 2000, S. 327-342. Jens Borchert definiert Professionalität durch einen „hohen Anteil professionalisierter Mitglieder“, „eine differenzierte Binnenstruktur“ und einen „im Vergleich zu Amateur-Organisationen höheren Haushalt“, Jens Borchert, Politik als Beruf. Die politische Klasse in westlichen Demokratien, Opladen 1999, S. 17f.
 
273
Vgl. Deutscher Bundestag, Gesetzentwurf (verabschiedet) zur Änderung des AbgG vom 6. November 2007, BT-Drs. 16/6924.
 
274
Vgl. Kapitel 2.3.3.1.
 
275
Dazu kommt ein eingerichtetes Büro in Berlin, auch mit Ausstattung für Mitarbeiter. Die Abgeordneten können Dienstfahrzeuge in Berlin benutzen, erhalten eine Freifahrkarte für die Bahn und bekommen Inlandsflugkosten ersetzt. Vgl. Deutscher Bundestag, „Amtsausstattung“, www.​bundestag.​de.
 
276
Vgl. Deutscher Bundestag, „Mitarbeiter“, www.​bundestag.​de.
 
277
Vgl. Peter Schindler, Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949-1999, Baden-Baden 1999, Bd. I, S. 3260ff.
 
278
Vgl. Schindler, Datenhandbuch, S. 3196ff.
 
279
Vgl. Heidi Z’graggen, Professionalisierung der Parlamente im internationalen Vergleich, Bern 2004, S. 18; vgl. auch Heidi Z’graggen, Die Professionalisierung von Parlamenten im historischen und internationalen Vergleich, Bern 2009. Im Folgenden wird die erste Studie von Z’graggen herangezogen.
 
280
Vgl. Wilhelm Weege, Der Einfluss der Ministerialverwaltung auf die Gesetzgebung, Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages, Berlin 2003, Reg.-Nr.: WD 1– 109/03, S. 16.
 
281
Vgl. Burmeister, Professionalisierung, S. 112.
 
282
Vgl. Z’graggen, Professionalisierung der Parlamente, S. 19.
 
283
Vgl. Theodor Maunz, Günter Dürig, Grundgesetz. Kommentar, Loseblattsammlung seit 1958, München, Art. 12, Rdnr. 17ff; BVerfGE 7, 377ff.
 
284
Vgl. Kapitel 2.2.2.1
 
285
Vgl. unter anderem Czepluch, Abgeordnetenstatus, S. 207; Henkel, Anmerkungen zum Urteil des BVerfG, S. 819.
 
286
Vgl. z. B. Helmut Schelsky, Die Bedeutung des Berufs in der modernen Gesellschaft, in: Walter Michael Sprondel (Hrsg.), Berufssoziologie, Köln 1972, S. 25-35, S. 29. Das Statistische Bundesamt definiert eine „auf Erwerb gerichtete, charakteristische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie Erfahrungen erfordernde und in einer typischen Kombination zusammenfließende Arbeitsverrichtungen, durch die der Einzelne an der Leistung der Gesamtheit im Rahmen der Volkswirtschaft mitschafft“. Statistisches Bundesamt, Systematisches und alphabetisches Verzeichnis der Berufsbenennungen, Stuttgart 1992, S. 15.
 
287
Burmeister, Professionalisierung, S. 51.
 
288
Vgl. Ali, Karrierewege und Rekrutierungsmuster bei Regierungsmitgliedern, S. 9ff; Burmeister, Die Professionalisierung der Politik, S. 51f.
 
289
Vgl. Burmeister, Die Professionalisierung der Politik, S. 54ff; von Arnim, Deutschlandakte, S. 170f.
 
290
Vgl. Herzog, Der moderne Berufspolitiker, S. 33.
 
291
Vgl. Burmeister, Die Professionalisierung der Politik, S. 58f.
 
292
Vgl. von Arnim, Deutschlandakte, S. 138.
 
293
Vgl. Weber, Politik als Beruf, S. 542; Dietrich Herzog, Politische Karrieren. Selektion und Professionalisierung politischer Führungsgruppen, Opladen 1975, S. 185.
 
294
Vgl. Antrag der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen, BT-Drs. 15/5698, S. 4; Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie Allensbach, 6. Februar 2005.
 
295
Vgl. Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 67; Patzelt, Profil eines Berufsstands, S. 316.
 
296
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstands, S. 316; Best,u. a., Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung, S. 7.
 
297
Vgl. Best,u. a., Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung, S. 7.
 
298
Vgl. Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 69.
 
299
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstands, S. 316.
 
300
Vgl. Best,u. a., Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung, S. 8.
 
301
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 332f.
 
302
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 332f.
 
303
Vgl. Herzog,u. a., Abgeordnete und Bürger, S. 21.
 
304
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 335.
 
305
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 315; Patzelt, Algasiner, Abgehobene Abgeordnete, S. 510.
 
306
Vgl. Kapitel 2.3.2.3
 
307
Vgl. Noelle-Neumann, Köcher, Jahrbuch für Demoskopie, S. 713.
 
308
Vgl. Tilman Mayer, Die gegenwärtige Sozialstruktur der Parlamente, in: Gesellschaft für Rechtspolitik Trier, Bitburger Gespräche, S. 151-157, S. 155.
 
309
Vgl. Frank Brettschneider, Abgehoben oder bürgernah? Die Responsivität des Deutschen Bundestages, in: Heinrich Oberreuter, Uwe Kranenpohl, Martin Sebaldt (Hrsg.), Der Deutsche Bundestag im Wandel. Ergebnisse neuerer Parlamentarismusforschung, 2. Aufl., Wiesbaden 2002, S. 258-279, S.277. Es muss beachtet werden, dass die Studie nicht die Dringlichkeit politischer Themen berücksichtigte und es um konkrete Sachfragen, nicht um die allgemeine Bewertung der Parlamentarier ging.
 
310
Vgl. Herzog,u. a., Abgeordnete und Bürger, S. 54f.
 
311
Vgl. Herzog,u. a., Abgeordnete und Bürger, S. 54f.
 
312
Vgl. Werner J. Patzelt, Ist der Souverän unaufgeklärt?: Die Ansichten der Deutschen über Parlament und Abgeordnete, Dresden 1996, S. 20.
 
313
Bei den Umfragen zeigte sich eine generelle Eliten-Kritik: 2003 gaben 64 Prozent der Bürger an, die Spitzen der Gewerkschaften würden ihrer Aufgabe nicht gerecht und 54 Prozent sagten dies über die Führungskräfte der Wirtschaft. Beide Werte verschlechterten sich seit 1997. Vgl. Kornelius, Politische Partizipation, S. 62.
 
314
Vgl. Oscar W. Gabriel, Lisa Schöllhammer, Warum die Deutschen ihrem Abgeordneten nicht mehr vertrauen als dem Bundestag, in: ZParl 40, 2009 (2), S. 414-430, S. 422ff.
 
315
Vgl. Gaetano Mosca, The Ruling Class, New York 1939, S. 50; vgl. auch Peter Waldmann, „Elite/Elitetheorie“, in: Nohlen, Lexikon der Politik, S. 73-77. Die Definition ist kritisiert worden, vgl. statt vieler die Kritik bei Borchert, Ärgernis, S. 97. Zum Vorwurf der Populärkritik vgl. Holtmann, Krappidel, Rehse, Droge Populismus, S. 73.
 
316
Klaus von Beyme, Die politische Klasse im Parteienstaat, Frankfurt am Main, 1993, S. 7.
 
317
Vgl. Borchert, Professionalisierung, S. 115f; Hilke Rebenstorf, Die politische Klasse. Zur Entwicklung und Reproduktion einer Funktionselite, Frankfurt am Main, New York 1995, S. 62; von Beyme, Die politische Klasse im Parteienstaat, S. 25; Katz, Mair, Changing Models of Party Organization and Party Democracy, S. 5ff. Zur Debatte über die verschiedenen Ansätze vgl. Ali, Karrierewege und Rekrutierungsmuster bei Regierungsmitgliedern, S. 9ff.
 
318
Vgl. Borchert, Professional Politicians, S. 2ff; „Im Zentrum der politischen Klasse sind die (…) Mitglieder des Deutschen Bundestags“, Borchert, Golsch, Germany, S. 147.
 
319
Vgl. Borchert, Ärgernis, S. 214; Michael Johnston, Party Systems, Competition and Political Checks against Corruption, in: Arnold J. Heidenheimer, Michael Johnston (Hrsg.) Political Corruption. Contexts and Concepts, 3. Aufl., New Brunswick 2002, S. 777-796. S. 787ff. Einige Autoren sehen sogar eine geschlossene Klasse über die Politik hinaus. Der Wechsel der Funktionen in Politik und Wirtschaft oder auch ihre gleichzeitige Übernahme werden als Zeichen einer exklusiven Führungs-Klasse oder Power Elite verstanden. Vgl. C. Wright Mills, The Power Elite, New York 1956, S. 287ff.
 
320
Vgl. statt Vieler: Hans-Herbert von Arnim fordert die Kopplung der Entschädigung an die Gehälter, die die Abgeordneten vor der Zeit im Parlament erhielten. So sei der Missstand zu beseitigen, dass nur Lehrer und andere Beamten in den Bundestag kämen, die sich dadurch finanziell verbesserten, von Arnim, Deutschlandakte, S. 128f.
 
321
Der Begriff ist vergleichbar mit der Fähigkeitenasymmetrie, die auch in Professionen mit treuhänderischem Charakter zu beobachten sind. Sie liegen immer dann vor, wenn der Prinzipal das Handeln des Agenten nicht exakt einschätzen und die Folgen nicht absehen kann. Vgl. Joachim Behnke, Vertrauen und Kontrolle. Der Einfluss von Werten auf Einstellungen zu politischen Institutionen, in: ZParl 40, 2009 (2), S. 397-413, S. 399.
 
322
Vgl. Borchert, Stolz, Die Bekämpfung der Unsicherheit, S. 153.
 
323
Vgl. Schindler, Datenhandbuch, S. 847.
 
324
Vgl. Kristina Röhrbein, Der Einfluss risikominimierender Strategien der Parlamentarier auf die Bezüge, in: Wirtschaftsdienst 87, 2007 (8), S. 537-543, S. 537ff.
 
325
Vgl. Borchert, Ärgernis, S. 132.
 
326
Behnke, Ethik 222ff.
 
327
Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie Allensbach, 6. Februar 2005.
 
328
Vgl. Borchert, Ärgernis, S. 214.
 
329
Burmeister, Professionalisierung, S. 85
 
330
Vgl. Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 64f.
 
331
Vgl. Borchert macht dies deutlich am Beispiel der Forderung nach term limits für Kongress-Mitglieder in den USA. Amateurabgeordnete könnten ihre Rolle im politischen System gar nicht ausfüllen. Mehr Einfluss der Bürger könnte so nicht hergestellt werden, im Gegenteil: Die gewählten Politiker verlören Einfluss, nicht gewählte Gruppen würden Einfluss gewinnen, vgl. Borchert, Ärgernis, S. 205f, 215. Von Arnim sieht genau diese Problematik in seiner Forderung nach befristeten Amtsperioden nicht. Zudem schlägt er mehr direkte Demokratie als Heilmittel gegen eine abgehobene Politikerklasse vor, auch in für Populismus anfälligen Finanzfragen und der Festsetzung der Diäten-Höhe, vgl. von Arnim, Deutschlandakte, S. 38ff und 70ff.
 
332
Vgl. Borchert, Professional Politicians, S. 20f.
 
333
Eckl, Politisches Vertrauen, S. 37.
 
334
Eckl, Politisches Vertrauen, S. 37.
 
335
Vgl. Behnke, Ethik, S. 210f.
 
336
Vgl. Behnke, Ethik, S. 224.
 
337
Vgl. Kaina, Vertrauen, S. 526; vgl. zum Zusammenhang von professionalisierten Politikern und öffentlicher Kontrolle auch Werner J. Patzelt, Parlamentarische Rekrutierung und Sozialisation. Normative Erwartungen, empirische Befunde und praktische Empfehlungen, in: ZPol 9, 1999 (3), S. 243-282, S. 272f.
 
338
Vgl. Kaina, Vertrauen, S. 525f, 529f.
 
339
Vgl. Bernhard Weßels, Wie Vertrauen verloren geht. Einsichten von Abgeordneten des Bundestages, in: WZB-Mitteilungen Heft 107, 2005, S. 13-16, S. 15.
 
340
Vgl. im Folgenden Behnke, Ethik, S. 66ff.
 
341
Vgl. Denis Saint-Martin, Pathdependence and Self-Reinforcing Processes in the Regulation of Ethics in Politics: Toward a Framework for Comparative Analysis, in: Saint-Martin, Thompson (Hrsg.), Public Ethics and Governance, S. 5-28, S. 16ff; vgl. auch Behnke, Ethik, S. 209ff.
 
342
Vgl. Ulrich von Alemann, Lobbyismus heute. Neue Herausforderungen durch Globalisierung, Europäisierung und Berlinisierung, Düsseldorf 2000, S. 3ff, www.​phil-fak.​uni-duesseldorf.​de; zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungskonformität der Veröffentlichung der Bezüge der Krankenkassenvorstände vgl. BVerfG, 1 BvR 3255/07 vom 25. Februar 2008.
 
343
Vgl. Kapitel 2.3.2.
 
344
Vgl. Behnke, Ethik, S. 215.
 
345
Die Linke sprach sich für ein Verbot von Nebentätigkeiten aus, vgl. Die Linke, Wahlprogramm, „Konsequent sozial. Für Demokratie und Frieden“, S. 17, www.​die-linke.​de.
 
346
Vgl. Spiegel Online, „Abgeordnete sollen Nebeneinkünfte transparenter machen“, 14. April 2011, www.​spiegel.​de.
 
347
Vgl. Deutscher Bundestag, Pressemeldung, „Rechtsstellungskommission setzt Beratungen über Verhaltensregeln fort“, 12. Mai 2011; Florian Gathmann, Philipp Wittrock, „Streit über Nebeneinkünfte. Abgeordnete wollen neue Schummel-Regel stoppen“, in: Spiegel Online, 10 Mai 2011, www.​spiegel.​de; Helmut Stoltenberg, „Zank um Nebeneinkünfte“, in: Das Parlament, 16. Mai 2011. Campact, Pressemitteilung, „Bundestag schiebt Transparenz bei Nebentätigkeiten auf die lange Bank. Nichtregierungsorganisationen fordern in Offenem Brief Novellierung vor der Sommerpause“, www.​campact.​de 16. Juni 2011.
 
348
Vgl. Kapitel 5.2.
 
349
Deutscher Bundestag, Petition „Verhaltensregeln der Mitglieder des Deutschen Bundestages – Vollständige Veröffentlichung der Nebeneinkünfte der Abgeordneten, www.​bundestag.​de.
 
350
Vgl. Behnke, Ethik, S. 74f.
 
351
Vgl. Thomas Darnstädt, „Berliner Glasglocke“, in: Der Spiegel 2008 (17), S. 60f.
 
352
Vgl. zur parteipolitischen Relevanz der Nebentätigkeiten, die in dieser Arbeit nicht im Vordergrund steht, Mause, Nebentätigkeiten, S. 16ff; Bruder, Geuer, Nachfolgestudie zu den Nebentätigkeiten der Bundestagsabgeordneten, S. 23f.
 
353
Vgl. Best,u. a., Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung, S. 9.
 
354
Vgl. Behnke, Vertrauen und Kontrolle, S. 412.
 
355
Vgl. Borchert, Professional Politicians, S. 2ff.
 
356
Vgl. Behnke, Vertrauen und Kontrolle, S. 412.
 
357
Vgl. Behnke, Ethik, S. 210, 214.
 
358
Vgl. Behnke, Ethik, S. 214.
 
359
Vgl. Behnke, Vertrauen und Kontrolle, S. 399; Behnke, Ethik, S. 214.
 
360
Vgl.u. a. Werner J. Patzelt, Der „ideale“ Abgeordnete. Parlamentarier beschreiben ihren Beruf, in: Politische Studien 42, 1991, S. 497-512; Heino Kaack, Die soziale Zusammensetzung des Deutschen Bundestages, in: Uwe Thaysen (Hrsg.), US-Kongreß und Deutscher Bundestag. Bestandsaufnahmen im Vergleich, Opladen 1988, S. 128-151; Dietrich Herzog, Politische Führungsgruppen. Probleme und Ergebnisse der modernen Elitenforschung, Darmstadt 1982; Hartmut Klatt, Die Verbeamtung der Parlamente. Ursachen und Folgen des Übergewichts des öffentlichen Dienstes in Bundestag und Landtagen, in: APuZ 44, 1980, S. 25-46.
 
361
Wilhelm Heinz Schröder, Vergleichende Berufsstruktur der Abgeordneten des Deutschen Bundestages. 13. bis 16. Wahlperiode, S. 3ff., www.​bundestag.​de.
 
362
Vgl. auch Kreiner, Amt auf Zeit, S. 19.
 
363
Vgl. z. B. Kaack, Vom Einstieg in die Abgeordnetenlaufbahn, S. 58.
 
364
Vgl. Schuett-Wetschky, Interessenverbände, S. 58. Laut Käßner haben Abgeordnete so einen weiten politischen Aktionsradius, dass die Nebentätigkeiten sowieso darunter fallen, vgl. Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 161.
 
365
Vgl. Deutscher Bundestag, „Biografien der Abgeordneten“ (Veröffentlichungspflichtige Angaben), www.​bundestag.​de. Die Autoren Bruder und Geuer, die die Daten zweimal, jeweils mit anderer Zielsetzung, genutzt haben, weisen auf große Probleme bei der Auswertung hin. Sie kritisieren Lückenhaftigkeit und fehlende Änderungshistorie und sprechen den Daten statistische Aussagekraft ab. Vgl. Geuer, Bruder, Nachfolgestudie zu den Nebentätigkeiten der Bundestagsabgeordneten, S. 1, 31. Auf die Lückenhaftigkeit wird noch hinzuweisen sein, die Änderungshistorie ist für die vorliegende Studie nicht relevant, da kein Zeitreihenvergleich angestellt wurde.
 
366
Vgl. bisherige Untersuchungen, die auf Befragungen von Abgeordneten basieren: Der Sonderforschungsbereich der Universität Jena hat beispielsweise im Rahmen des Projekts „Delegationseliten nach dem Systemumbruch“ Abgeordnete aus Landtagen, dem Bundestag und dem Europäischen Parlament befragt, unter anderem auch nach dem Aufwand für Nebentätigkeiten, obwohl dieser Aspekt nicht im Zentrum der Untersuchung stand. Mit 33 Bundestagsabgeordneten wurden Telefoninterviews geführt, Angaben über Einkünfte wurden nicht gemacht, vgl. Schmitt, Best, Berufliche Nebentätigkeiten von Abgeordneten, S. 1, 9.
 
367
Vgl. Deutscher Bundestag, „Ausführungsbestimmungen zu den Verhaltensregeln für Mitglieder des Deutschen Bundestages“, 30. Dezember 2005, www.​bundestag.​de.
 
368
Vgl. Schröder, Vergleichende Berufsstruktur, S. 14f. Hier unterscheidet sich die vorgelegte Untersuchung von der Karsten Mauses, die nur die Daten der Abgeordneten am Stichtag 19. November 2007 einbezieht. Die Ergebnisse dieser Studie werden als Vergleichshorizont herangezogen, auch wenn aufgrund unterschiedlicher Stichtage und unterschiedlicher Abgeordnetenzahlen abweichende Ergebnisse zu erwarten sind. Vgl. Mause, Nebentätigkeiten, S. 3.
 
369
§ 1 Verhaltensregeln für die Mitglieder des Deutschen Bundestages.
 
370
Vgl. Herzog, Politische Karrieren, S. 221.
 
371
Zur Funktion der Parteien für die politische Karriere vgl. statt vieler Rudzio, Politisches System, S. 525ff; vgl. auch Kapitel 2.3.5.3.1.
 
372
Vgl. unter anderem die Debatte über die Entparlamentarisierung, statt vieler: Marschall, Parlamentarismus, S. 266ff. Die Debatte ist zu sehen im Zusammenhang mit parteienstaatlichem oder altliberalem Parlamentarismus-Verständnis, auf den Unterschied ist oben bereits eingegangen worden, vgl. Kapitel 2.2.2.1.
 
373
Vgl. Petersen, Kaina, Die Fäden habe ich in der Hand, S. 248ff.
 
374
Laut Herzog dominieren etwa 50 Berufspolitiker die Arbeit und die Entscheidungsfindung im Deutschen Bundestag. Diese Personen besetzten doppelt so viele parlamentarische Ämter, wie es ihrem Anteil an der Gesamtzahl der Abgeordneten entspräche und verfügten über die meiste Redezeit im Plenum und in Ausschüssen. Vgl. Herzog, Politische Karrieren, S. 11; vgl. ähnlich Klaus von Beyme, Die politische Elite in der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl., München 1974, S. 109.
 
375
Vgl. von Oertzen, Expertenparlament, S. 257. Vgl. kritisch zur Parlamentshierarchie von Arnim, Deutschlandakte, S. 218f.
 
376
Vgl. zu Hierarchien im Parlament und ihrem Ausdruck durch Funktionszulagen Röper, Befangenheitsregelung, S. 425.
 
377
Vgl. Herzog, Politische Karrieren, S. 222; Herzog, Politische Führungsgruppen, S. 90.
 
378
Vgl. für die seit 1. Januar 2008 geltende Regelung, Deutscher Bundestag, „Altersentschädigung“, www.​bundestag.​de.
 
379
Vgl. Kaack, Die soziale Zusammensetzung des Deutschen Bundestages, S. 131.
 
380
Vgl. von Arnim, Besoldung von Politikern, S. 237.
 
381
Vgl. Bodo Pieroth, Tobias Roth, Das Verbot von Zuwendungen an Mitglieder des Landtags gem. § 16 Abs. 1 AbgG NRW. Rechtsgutachten dem Landtag Nordrhein-Westfalen erstattet, Münster 2006, S. 68f.
 
382
Vgl. § 44a Abs. 4 Satz 1 AbgG.
 
383
Vgl. § 1 Abs. 2 und 3 Verhaltensregeln für die Mitglieder des Deutschen Bundestages.
 
384
Vgl. BVerfGE 118, 277, 362.
 
385
Das Kriterium der Politiknähe ist aus der Rekrutierungsanalytik bekannt. Vgl. Heino Kaack, Die personelle Struktur des 9. Deutschen Bundestages – ein Beitrag zur Abgeordnetensoziologie, in: ZParl 12, 1981 (2), S. 165-182.
 
386
Die Verhaltensregeln des Deutschen Bundestages schreiben auch nur die Angabe von Mitgliedschaften in Vereinen, Verbänden oder Stiftungen mit nicht ausschließlich lokaler Bedeutung vor, vgl. GOBT, Anlage 1, § 1 Abs. 2 Satz 4.
 
387
Vgl. § 44a Abs. 4 Satz 1 AbgG.
 
388
Isabel Hatzel und Patric Ürschner haben die Bezüge der Abgeordneten zueinander untersucht. Die Hypothese, dass Abgeordneten eines Ausschusses aufgrund außerparlamentarischer, informeller Treffen aufgrund von Mitgliedschaften in Vereinen oder Verbänden zu parteiübergreifenden Interessensgemeinschaften im Ausschuss führt, konnte nicht belegt werden. Vgl. Hatzel, Ürschner, Transparentes Parlament, S. 458f.
 
389
Diese Fragen sowie besonders die qualitative Auswahl der politikbezogenen Nebentätigkeiten stellen die grundsätzlichen Unterschiede zur Untersuchung von Karsten Mause dar, vgl. Mause, Nebentätigkeiten, S. 1ff.
 
390
Vgl. BVerfGE 118, 277, 327, 341, 344ff.
 
391
Bruder und Geuer gaben 529 Abgeordnete mit Nebentätigkeiten aus den Bundestags-Veröffentlichungs-Kategorien 2 bis 5 für das Jahr 2006 und 501 Abgeordnete für das Jahr 2008 an. Die in der hier vorliegenden Studie ermittelte Anzahl liegt bei 517 Abgeordneten. Der Unterschied ist durch verschiedene Erhebungsmethoden zu erklären: Während Bruder und Geuer alle Nebentätigkeiten erfasst haben, wurde in dieser Studie eine Auswahl nach qualitativen Gesichtspunkten getroffen und nur weitergeführte Berufe, politikbezogene Nebentätigkeiten und politische Hauptämter aus dem gesamten Erfassungszeitraum erhoben. Vgl. Bruder, Geuer, Nebentätigkeiten der Bundestagsabgeordneten, S. 6; Bruder, Geuer, Nachfolgestudie zu den Nebentätigkeiten der Bundestagsabgeordneten, S. 7. Der gleiche Grund gilt für die Abweichung von der Untersuchung Mauses. Er zählte 76 Abgeordnete ohne veröffentlichungspflichtige Angaben. Vgl. Mause, Nebentätigkeiten, S. 5. Katzemich und Müller ermittelten 89,5 Prozent Abgeordnete mit einer Nebentätigkeit, von denen 33,6 Prozent Einkünfte daraus erzielen, vgl. Katzemich, Müller, Nebentätigkeiten der Bundestagsabgeordneten, S. 2.
 
392
Mause ermittelt 49 Abgeordnete mit bezahltem politischen Amt in einer Partei oder in der Bundesregierung. Vgl. Mause, Nebentätigkeiten, S. 8. Die leichte Abweichung lässt sich aus der höheren Zahl der erhobenen Abgeordneten-Angaben erklären sowie aus dem längeren Zeitraum, in dem es Personalwechsel, zum Beispiel bei einem Bundesministerium, gab.
 
393
Vgl. Kapitel 2.3.5.3.2.
 
394
Vgl. Waldhoff, Das missverstandene Mandat, S. 262. Die vier dissentieren Richter folgen im Nebentätigkeiten-Urteil, wie gezeigt, dieser Argumentation, vgl. BVerfGE 118, 277, 379.
 
395
Hier ist die Forschung von Dietrich Herzog zentral. Abgesehen davon kämen in der Eliteforschung Berufs- und Professionssoziologie zu kurz, kritisiert Jens Borchert, vgl. Borchert, Unsicherheit, S. 149. Dem Autor zufolge liegt dies an der Konzentration der Wissenschaft auf Institutionen. Die vorliegenden Ergebnisse sollen hier aber ausreichen, um die Grundlage für die Erforschung der Zusammenhänge von Berufspolitik, Karriere und Nebentätigkeiten zu schaffen. Vgl. zudem u. a. Bürklin, Rebenstorf, Eliten in Deutschland; Dietrich Herzog (Hrsg.), Parlament und Gesellschaft. Eine Funktionsanalyse der repräsentativen Demokratie, Opladen 1993.
 
396
Vgl. Herzog, Politische Karrieren, S. 102, 105.
 
397
Vgl. Herzog, Politische Karrieren, S. 106.
 
398
Der intellektuelle Anspruch gilt auch im internationalen Vergleich: „Finanzielle Besserstellung“, „achtbare soziale Positionen“, „bildungsmäßige Kompetenzvorsprünge“ und die Vereinbarkeit von beruflicher und politischer Tätigkeit erhöhen die Rekrutierungschancen in den westlichen Demokratien. Werner J. Patzelt, Zur Rekrutierungspraxis der Parlamente und zum internationalen Vergleich, in: Gesellschaft für Rechtspolitik Trier, Bitburger Gespräche, S. 123-136, S. 133.
 
399
Herzog, Politische Karriere, S. 5.
 
400
Vgl. Best, Jahr, Prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 70.
 
401
Vgl. Rudzio, Politisches System, S. 519ff, besonders S. 522.
 
402
Vgl. Herzog, Politische Karrieren, S. 88f und S. 102ff.
 
403
Vgl. Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 71.
 
404
Vgl. Stefan Ewert, Joanna Bars, Hubertus Buchstein, Zur Bedeutung von Ausbildung und Beruf bei Landtagsabgeordneten. Empirische Anstöße zum Nachdenken über parlamentarische Repräsentation, in: ZParl 41, 2010 (4), S. 749-765, S. 764f.
 
405
Vgl. Borchert, Stolz, Die Bekämpfung der Unsicherheit, S. 152; Borchert, Ärgernis, S. 214; von Arnim, Deutschlandakte, S, S. 32f, 126ff; Rudzio, Politisches System, S. 525; Wilhelm Weege, Karrieren, Verhaltensmerkmale und Handlungsorientierungen von Bundestagsabgeordneten, Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages, Berlin 2003, Reg.-Nr. WD 1– 069/03, S. 7ff.
 
406
Vgl. Schröder, Vergleichende Berufsstruktur, S. 8.
 
407
Vgl. Definition von Strategien zur Karrieresicherung, Borchert, Unsicherheit, S. 154 f.
 
408
Parteiamt auf Bundes- oder Landesebene.
 
409
Parteiamt auf Bundes- oder Landesebene.
 
410
Für die Frage der Karrieresicherung durch kommunale Mandate muss auf die Datenerhebungsmethode verwiesen werden: Es könnte eine leichte Unschärfe dadurch entstanden sein, dass nicht alle lokalen, sondern nur bundespolitisch relevante Nebentätigkeiten erhoben wurden. Mitgliedschaften oder Vorstandstätigkeiten in lokalen Vereinen sind zwar Teil des lokalen Netzwerkes, das Abgeordnete für ihre Arbeit nutzen und als Basis für die Wiederwahl pflegen. Die Analyse der Verwurzelung aus Sicht der Abgeordneten hat aber auch hier die Partei als wichtigsten Faktor für die Repräsentation der Interessen festgestellt, vgl. Patzelt, Algasinger, Abgehobene Abgeordnete?, S. 516f.
 
411
Parteiamt auf Bundes- oder Landesebene.
 
412
Parteiamt auf Bundesebene oder parlamentarische Funktion.
 
413
Zu diesem Ergebnis kommt Mause, der für Abgeordnete der ersten Wahlperiode die niedrigste Nebentätigkeitenquote feststellt. Sie steigt mit jeder Wahlperiode stetig an, vgl. Mause, Nebentätigkeiten, S. 21f, 31.
 
414
Vgl. Schröder, Vergleichende Berufsstruktur, S. 7f.
 
415
Vgl. Rudzio, Politisches System, S. 92.
 
416
Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 71.
 
417
Best,u. a., Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung, S. 11.
 
418
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 130ff; Suzanne Schüttemeyer, Fraktionen im Deutschen Bundestag. Empirische Befunde und theoretische Folgerungen, Opladen 1998, S. 332; von Oertzen, Expertenparlament, S. 146f, 256ff.
 
419
Vgl. Best,u. a., Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung, S. 14; Thomas Saalfeld, Determinanten der Fraktionsdisziplin: Deutschland im internationalen Vergleich, in: Steffen Ganghof, Philip Manow (Hrsg.), Mechanismen der Politik. Strategische Interaktion im deutschen Regierungssystem, Frankfurt am Main 2005, S. 35-71, S. 62.
 
420
Zu dieser Ansicht kommt auch Schöne in seiner Untersuchung, Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 208, 382.
 
421
Laut von Oertzen bleiben Abgeordnete einem Themengebiet treu, auch wenn sie in der innerparlamentarischen Hierarchie aufsteigen – zum Beispiel vom Arbeitsgruppenvorsitzenden bis zum Ausschussvorsitzenden, vgl. von Oertzen, Expertenparlament, S. 254. von Arnim kritisiert dagegen, dass Politiker von einem Fachgebiet zum nächsten springen, zum Beispiel wenn ein Minister nach einer Wahl ein neues Ressort übenehme und Ämter nach Proporz und nicht nach Ausbildung vergeben würden, vgl. von Arnim, Deutschlandakte, S. 168ff.
 
422
Vgl. Weege, Der Einfluss der Ministerialverwaltung auf die Gesetzgebung, S. 14.
 
423
Vgl dazu auch: Hatzel, Ürschner, Transparentes Parlament, S. 458f.
 
424
Vgl. BVerfGE 118, 277, 331; Schöne, Alltag im Parlament, S. 215.
 
425
Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen die These von Hans Herbert von Arnim, der Korpsgeist und die Wechselwirkung vermutet hat, vgl. Hans Herbert von Arnim, Der gekaufte Abgeordnete – Nebeneinkünfte und Korruptionsproblematik, in: NVwZ 2006 (3), S. 249-254, S. 254.
 
426
Vgl. BVerfGE 118, 277, 339; Becker, Peichl, Rincke, Politicians‘ Outside Earnings, S. 1; Stefano Gagliarducci, Tommaso Nannicini, Paolo Naticchioni, Outside income and moral hazard, The elusive quest for good politicians, Working Paper 2007, S. 23, www.​uc3m.​es.
 
427
Gaugler, Zwischen Mandat und Aufsichtsrat, S. 121ff, 132f.
 
428
Waldhoff legt zugrunde, die verfassungsgemäße Öffentlichkeit des Mandats beziehe sich nicht auf die Privatsphäre des Abgeordneten. Er geht aber von der Prämisse aus, die Nebentätigkeiten seien Teil des Privaten, nicht des Politischen, Waldhoff, Das missverstandene Mandat, S. 262ff; BVerfGE 118, 277, 379ff.
 
429
Vgl. BVerfGE 118, 277, 383ff; Uwe Schlosser, Die Verhaltensregeln für die Mitglieder des Deutschen Bundestages vom 25.6.1980, Diss., Heidelberg 1985, S. 128f.
 
430
Vgl. BVerfGE 118, 277, 355.
 
431
Durch den Abgeordnetenstatus verlieren Abgeordnete nicht ihre Grundrechtsberechtigung, vgl. Groß, Erweiterung veröffentlichungspflichtiger Angaben der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 474; BVerfGE 99, 19, 29.
 
432
Die Forschungslücke wurde unter anderem festgestellt von Klaus von Beyme, der das Ausscheiden aus der Politik im Zusammenhang mit der Elitenrekrutierung untersuchte, vgl. von Beyme, Die politische Elite in der Bundesrepublik Deutschland. Ansätze, die Lücke zu schließen, sind im Jenaer Forschungsprojekt von Heinrich Best zu finden. Hier sind auch Zahlen für den Verbleib entnommen, vgl. Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 70. Eine aufwändige Arbeit zum Thema hat Maria Kreiner vorgelegt, die Bundestagsabgeordnete zu ihrem Verbleib nach dem Ausscheiden aus dem Parlament interviewte, vgl. Kreiner, Amt auf Zeit.
 
433
Vgl. Best, Jahr, Politik als prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 70ff.
 
434
Vgl. Becker, Peichl, Reincke, Politicians‘ Outside Earnings, S. 3ff. Die Studie beschränkt sich auf direkt gewählte Abgeordnete: Die Relevanz der Nebentätigkeiten wird nicht für den gesamten Bundestag erhoben. Zudem schließen die Autoren aus forschungstechnischen Gründen von den Einkünften eines Abgeordneten auf die Arbeitszeit. Dies ist nur bedingt zulässig, gerade weil von einer Diskrepanz beim „Stundenlohn“ gerade zwischen beruflichen Tätigkeiten und z. B. Vorträgen auszugehen ist.
 
435
Vgl. Kreiner, Amt auf Zeit, S. 134.
 
436
Vgl. Best, Jahr, Politik als prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 71.
 
437
Diese These findet sich in der Literatur häufig, ohne dass sie empirisch begründet wird. Vgl. beispielsweise Redelfs, Mehr Transparenz, S. 339.
 
438
Vgl. Burmeister, Professionalisierung, S. 74ff.
 
439
Vgl. Kreiner, Amt auf Zeit, S. 129.
 
440
Eine Vergleichbarkeit ist nur bedingt gegeben, denn alle Autoren untersuchten den Bundestag in unterschiedlichen Legislaturperioden. Die Studien von Best/Jahr und Kreiner basieren zudem auf nicht repräsentativen Befragungen.
 
441
Vgl. Kreiner, Amt auf Zeit, S. 263.
 
442
Herzog, Politische Karrieren, S. 222.
 
443
Vgl. Kreiner, Amt auf Zeit, S. 134.
 
444
Vgl. Hans Herbert von Arnim, Fetter Bauch regiert nicht gern. Die politische Klasse – selbstbezogen und abgehoben, München 1997, S. 99; von Arnim, Deutschlandakte, S. 92ff.
 
445
Vgl. Kreiner, Amt auf Zeit, S. 142.
 
446
Vgl. Kapitel 2.4.
 
447
Vgl. die Debatte über Karenzzeiten für Abgeordnete und Minister, beispielsweise von Arnim, Herrschaft der Lobby, S. 19; Hans Herbert von Arnim, Nach-amtliche Karenzzeiten für Politiker? Ein Kommentar zum Fall Gerhard Schröder, in: ZRP 2006 (2), S. 44-47, S. 45. Die Frage des Lobbyismus und der Interessen der Wirtschaft ist nur in Bezug auf die Nebentätigkeiten relevant für diese Arbeit. Die Zeit nach dem Mandat muss ausgeklammert werden.
 
448
Vgl. Kapitel 3.4.
 
449
Vgl. BVerfGE 118, 277, 331.
 
450
Vgl. Transparency International, Pressemitteilung, „Mögliche Interessenkonflikte von Bundestagsabgeordneten werden transparenter“, 4. Juli 2007, www.​transparency.​de.
 
451
Vgl. im Folgenden: Ulrich von Alemann, Florian Eckert, Lobbyismus als Schattenpolitik, in: APuZ 15, 2006, S. 3-10, S. 4ff.
 
452
Vgl. Eckert, Lobbyismus, S. 269.
 
453
Vgl. Sebaldt, Organisierter Pluralismus, S. 374; Rudolf Speth, Wege und Entwicklungen der Interessenpolitik, in: Leif, Speth, Fünfte Gewalt, S. 38-53, S. 39.
 
454
Vgl. Eckert, Lobbyismus, S. 269.
 
455
Vgl. Eckert, Lobbyismus, S. 273.
 
456
Vgl. Eckert, Lobbyismus, S. 274f.
 
457
Vgl. von Alemann, Korruption innerhalb des staatlichen Bereichs der EU-Mitgliedstaaten, S. 487.
 
458
Vgl. die Diskussion bei Iris Wehrmann, Lobbying in Deutschland – Begriff und Trends, in: Ralf Kleinfeld, Annette Zimmer, Ulrich Willems (Hrsg.), Lobbying. Strukturen. Akteure. Strategien, Wiesbaden 2007, S. 36-64, S. 38ff.
 
459
Vgl. statt vieler, Bruno Speck, Korruptionskontrolle. Eine Herausforderung der Außen- und Entwicklungspolitik, SWP-Studie, Berlin 2004, S. 14.
 
460
Bei anderen Delikten sind es die Opfer, die in 70 bis 80 Prozent der Fälle Anzeige erstatten. Vgl. Britta Bannenberg, Korruption in Deutschland und ihre strafrechtliche Kontrolle: eine kriminologisch-strafrechtliche Analyse, Neuwied 2002, S. 447f.
 
461
Vgl. Hans Herbert von Arnim, Korruption in Politik und Verwaltung, in: von Arnim, Korruption, S. 16-30, S. 26f; Erwin K. Scheuch, Die Mechanismen der Korruption in Politik und Verwaltung, in: von Arnim, Korruption, S. 31-75, S. 31; Thomas Maak, Peter Ulrich, Korruption – die Unterwanderung des Gemeinwohls durch Partikularinteressen. Eine republikanisch-ethische Perspektive, in: Mark Pieth, Peter Eigen (Hrsg.), Korruption im internationalen Geschäftsverkehr. Bestandsaufnahme. Bekämpfung. Prävention, Neuwied, Basel, Frankfurt am Main 1999, S. 103-119, S. 105; Robert Williams, Aspects of Party Finance and Political Corruption, in: Robert Williams (Hrsg.), Party Finance and Political Corruption, Basingstoke 2000, S. 1-14, S. 3.
 
462
Vgl. Peter Lösche, Demokratie braucht Lobbying, in: Leif, Speth, Fünfte Gewalt, S. 53-69, 54ff.
 
463
Gesetzentwurf, BT-Drs. 15/5671, S. 4; Austermann, Spenden an Abgeordnete, S. 529f.
 
464
Vgl. Krause, Kontrolle der Abgeordnetentätigkeit, S. 336.
 
465
Vgl. Transparency International, „Bestechung von Abgeordneten“, www.​transparency.​de; vgl. auch Achim Herbertz, Verhaltensregeln für die Mitglieder des Deutschen Bundestages, Diss., Jena 1998, S. 50; Deutscher Bundestag, Gesetzesbegründung zu § 108e StGB, BT-Drs. 12/5927.
 
466
Vgl. Heiner Schaller, Strafrechtliche Probleme der Abgeordnetenbestechung, Diss., Tübingen 2002, S. 137; von Arnim, Der gekaufte Abgeordnete S. 252f.
 
467
Das Landgericht Neuruppin verurteilte am 2. April 2007 einen Stadtverordneten, vgl. Sebastian Wolf, Parlamentarische Blockade bei der Korruptionsbekämpfung? Zur verschleppten Neuregelung des Straftatbestandes der Abgeordnetenbestechung, in: ZParl 39, 2008 (2), S. 493-503, S. 495.
 
468
Vgl. Carl-Gustav Kalbfell, Kommunale Mandatsträger und Wahlbeamte im Spannungsfeld zwischen Kooperation und Korruption. Eine Untersuchung der Reichweite von §§ 331ff. StGB, Diss., Tübingen 2009, S. 181ff; Janina Heisz, Die Abgeordnetenbestechung nach § 108e StGB – Schließung einer Regelungslücke?, Diss., Aachen 1998, S. 146.
 
469
Vgl. von Alemann, Eckert, Lobbyismus als Schattenpolitik, S. 9; Wolf, Parlamentarische Blockade bei der Korruptionsbekämpfung?, S. 496f. Zum gleichen Ergebnis kommen auch die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages: Ariane Schenk, Rechtsfragen im Kontext der Abgeordnetenkorruption, Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages, Berlin 2003, Reg.-Nr.: WD 7 – 3000-14808; vgl. die Darstellung auch bei Markus Dettmer, „Dankeschön erlaubt“, in: Der Spiegel 2008 (51), S. 44; vgl. Deutscher Bundestag, Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Abgeordnetenbestechung, BT-Drs. 16/8979.
 
470
Vgl. Gesetzentwurf, BT-Drs. 15/5671, S. 3.
 
471
Gesetzentwurf, BT-Drs. 15/5671, S. 4.
 
472
„Das Wort von der gekauften Republik machte die Runde“, vgl. Thomas Ramge, Die großen Polit-Skandale. Eine andere Geschichte der Bundesrepublik, Frankfurt am Main 2003, S. 171.
 
473
Vgl. Michael Wiehen, Nationale Strategien zur Bekämpfung der politischen Korruption, in: von Alemann, Dimensionen politischer Korruption, S. 397-424, S. 410ff.
 
474
Vgl. Eckert, Lobbyismus, S. 274.
 
475
Vgl. Austermann, Spenden an Abgeordnete, S. 534.
 
476
Vgl. Wiehen, Nationale Strategien, S. 397; Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 134.
 
477
Vgl. von Alemann, Korruption innerhalb des staatlichen Bereichs der EU-Mitgliedstaaten, S. 495.
 
478
Vgl. Bundespräsidialamt, Bericht der Kommission unabhängiger Sachverständiger zu Fragen der Parteienfinanzierung, Baden-Baden 2001.
 
479
Vgl. Kapitel 2.3.2.3.
 
480
Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Institut für Demoskopie Allensbach, 6. Februar 2005.
 
481
Vgl. Frank Marcinkowski, Barbara Pfetsch, Die Öffentlichkeit der Korruption – Zur Rolle der Massenmedien zwischen Wächteramt, Skandalisierung und Instrumentalisierbarkeit, in: von Alemann, Dimensionen politischer Korruption, S. 287-308, S. 291.
 
482
Vgl. Howard S. Becker, Außenseiter. Zur Soziologie abweichenden Verhaltens, Frankfurt am Main 1981.
 
483
Vgl. Deutscher Bundestag, Ausführungsbestimmungen.
 
484
Vgl. § 3 Verhaltensregeln für die Mitglieder des Deutschen Bundestages.
 
485
§ 3 Verhaltensregeln für die Mitglieder des Deutschen Bundestages.
 
486
Der Untersuchung von Bruder und Geuer zufolge hatten 49 Abgeordnete Einkünfte von mehr als 84.000 Euro. Die Diskrepanz zu den Befunden dieser Arbeit ist mit unterschiedlicher Datenauswahl aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen zu begründen. Bruder und Geuer differenzieren nicht zwischen fortgeführtem Beruf und Nebentätigkeiten mit Politikbezug, vgl. Bruder, Geuer, Nebentätigkeiten, S. 4f und 11f.
 
487
Vgl. Michael H. Kramarsch, Dirk Filbert, Tower Perrin, Studie Aufsichtsratsvergütung DAX, Frankfurt am Main 2007, S. 5, S 7. Festgestellt wurde eine Streuung von 51.845 bis Euro 618.000 Euro.
 
488
Vgl. Kramarsch, Filbert, Aufsichtsratsvergütung, S. 4.
 
489
Im untersuchten Zeitraum hatten 24 Abgeordnete Nebeneinkünfte aus Aufsichtsratsmandaten, 23 davon gaben die jährliche Stufe 3 an, ein Abgeordneter monatliche Stufe 1-Einkünfte. 17 von ihnen hatten ein einzelnes Aufsichtsratsmandat, sechs mehrere Mandate.
 
490
Vgl. Leyendecker, „Gebunden an Überweisungen; Hans Leyendecker, Korruptionsmuster: Ausgewählte Fälle politischer Korruption in Deutschland, in: Hans Herbert von Arnim (Hrsg.), Korruption. Netzwerke in Politik, Ämtern und Wirtschaft, München 2003, S. 104-115, S. 112f.
 
491
Linck bestreitet im Hinblick auf das Nebentätigkeiten-Urteil des Bundesverfassungsgerichts den Zusammenhang von Nebeneinkünften und Einflussnahme und folgt der Meinung der vier dissentierenden Richter: „Einkommen aus vor der Mandatsübernahme ausgeübten und neben dem Mandat weitergeführten normalen Berufen sind allein schwerlich ein Indiz für problematische Abhängigkeiten.“ Joachim Linck, Verfestigung des Leitbilds vom Berufsabgeordneten durch das BVerfG, in: NJW 2008 (1-2), S. 24-28, S. 26. Von Arnim dagegen konstatiert: Schon der böse Schein, dass Abgeordnete ihren Einfluss verkaufen, sei schädlich für die Demokratie, vgl. von Arnim, Der gekaufte Abgeordnete, S. 253.
 
492
Vgl. van Aaken, Voigt, Verhaltensregeln, S. 6f.
 
493
Vgl. Leif, Speth, Fünfte Gewalt, S. 27; vgl. zu Transparenz als Mittel zur Vermeidung von Mandats-Missbrauch Michaela Becker, Korruptionsbekämpfung im parlamentarischen Bereich, unter besonderer Berücksichtigung des § 108e StGB sowie der Verhaltensregeln des Bundestages, Diss., Bonn 1998, S. 111ff.
 
494
Ralf Kleinfeld, Annette Zimmer, Ulrich Willems, Lobbyismus und Verbändeforschung, in: Kleinfeld, Zimmer, Willems, Lobbying, S. 7-36, S. 10.
 
495
Vgl. Peter Lösche, Lobbyismus als spezifische Form der Politikberatung, in: Svenja Falk,u. a. (Hrsg.) Handbuch Politikberatung, Wiesbaden 2006, S. 334-342, S. 336.
 
496
Vgl. Deutscher Bundestag, „Öffentliche Liste über die Registrierung von Verbänden und deren Vertretern“, 5. September 2008, www.​bundestag.​de. Zur Debatte über eine weitergehende Lobbyliste vgl. Hans-Jörg Schmedes, Mehr Transparenz wagen? Zur Diskussion um ein gesetzliches Lobbyregister beim Deutschen Bundestag, in: ZParl 40, 2009 (3), 3, S. 543-560, S. 556ff.
 
497
Die Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien schreibt vor, die Zentral- und Spitzenverbände im Stadium des Referentenentwurfs zu informieren und ihnen Gesetzesentwürfe zukommen zu lassen, wenn ihre Belange berührt sind, vgl. § 44 Abs. 4 Satz 2, § 47 Abs. 1 Satz 1 und 2 GGO.
 
498
Vgl. Gunnar Bender, Lutz Reulecke, Handbuch des deutschen Lobbyisten. Wie ein modernes und transparentes Politikmanagement funktioniert, Frankfurt am Main 2003, S. 18.
 
499
Vgl. Leif, Speth, Anatomie des Lobbyismus, S. 20.
 
500
Lösche, Demokratie braucht Lobbying, S. 61.
 
501
Lösche, Lobbyismus als spezifische Form der Politikberatung, S. 336.
 
502
Die Entwicklung zum Pluralismus der Interessenvertretung entspricht der Entwicklung der sozialen Verhältnisse: Traditionelle Milieubindungen nehmen ab, ebenso die Identifikation mit Parteien, Vereinen und Verbänden, Interessen splitten sich auf, vgl. Thomas von Winter, Asymmetrien der verbandlichen Interessenvermittlung, in: Kleinfeld, Zimmer, Willems, Lobbying, S. 217-239, S. 220.
 
503
Vgl. Manuel Lianos, Tobias Kahler, Die Rolle der Public Affairs Agenturen in Berlin, in: Leif, Speth, Die fünfte Gewalt, 290-301, S. 291.
 
504
Vgl. Marina Greven, Public Affairs – Wie strategische Unternehmenskommunikation den Dialog zwischen Wirtschaft und Politik fördert, Diss., Bonn 2009, S. 7, www.​ulb.​uni-bonn.​de.
 
505
Unter Europäisierung ist hier zu verstehen, dass europäische politische Entwicklungen die nationale Politik mitbestimmen, vgl. Robert Ladrech, Europeanization of Domestic Politics and Institutions: the Case of France, in: Journal of Common Market Studies 32, 1994 (1), S. 69-88, S. 69.
 
506
Vgl. zur Erläuterung der sich verändernden Interessenvermittlungssysteme zum Beispiel Ulrich von Alemann, Vom Korporatismus zum Lobbyismus? Die Zukunft der Verbände zwischen Globalisierung, Europäisierung und Berlinisierung, in: APuZ 26-27, 2000, S. 3-6, S. 5.
 
507
Vgl. z. B. Lösche, Demokratie braucht Lobbying, S. 61f; Kleinfeld, Zimmer, Willems, Lobbyismus und Verbändeforschung, S. 15ff; Roland Czada, Vereinigungskrise und Standordebatte. Der Beitrag der Wiedervereinigung zur Krise des westdeutschen Modells, in: Leviathan 1998, 26, S. 24-59.
 
508
Speth, Wege und Entwicklungen der Interessenpolitik, S. 45f. Speth zitiert: Plato Survey: Public Affairs in Deutschland – Neue Dialogformen zwischen Wirtschaft und Politik, Berlin 2001.
 
509
Vgl. Klaus Mayer, Natalie Naji, Die Lobbyingaktivitäten der deutschen Wirtschaft, in: Recht und Politik. Vierteljahreshefte für Rechts- und Verwaltungspolitik 36, 2000 (1), S. 31-43.
 
510
Thomas Leif, Rudolf Speth, Die fünfte Gewalt. Anatomie des Lobbyismus in Deutschland, in: Leif, Speth, Fünfte Gewalt, S. 10-36, S. 18.
 
511
Vgl. Martin Sebaldt, Verbände und Demokratie. Funktionen bundesdeutscher Interessengruppen in Theorie und Praxis, in: APuZ B 36-37, 1997, S. 27-37, S. 35f; Dominik Meyer, Professionalisierung der Politikberatung, in: Marco Althaus, Vito Cecere (Hrsg.), Kampagne!2 – Neue Strategien für Wahlkampf, PR und Lobbying, Münster 2003, S. 436-447, S. 437; Mirko Milinewitsch, Professionalisierung der Interessenvermittlung durch externes Public Affairs Management, Berlin 2005, S. 50.
 
512
Thomas von Winter, Ulrich Willems, Die politische Repräsentation schwacher Interessen. Anmerkungen zum Stand und zu den Perspektiven der Forschung, in: Ulrich Willems, Thomas von Winter (Hrsg.), Politische Repräsentation schwacher Interessen, Opladen 2000, S. 9-38, S. 9f.
 
513
1974 gab es 635 Gruppen, 1997 waren es mehr als 1600, Martin Sebaldt, Organisierter Pluralismus, S. 24.
 
514
Vgl. Sebaldt, Organisierter Pluralismus, S. 71.
 
515
Vgl. Martin Sebaldt, Die „Stille Revolution“ organisierter Interessenvertretung. Entwicklungsund Transformationsmuster westlicher Regierungssysteme in komparativer Perspektive, in: ZPol 14, 2004 (1), S. 1-28, S. 23.
 
516
Im Folgenden Daten aus: Schindler Datenhandbuch, S. 719f.
 
517
Vgl. auch Martin Schmid, Personelle Verflechtungen zwischen Unternehmensverbänden und dem Deutschen Bundestag: Analyse eines bipartiten Netzwerkes, in: Schneider u. a., Politiknetzwerke, S. 307-351, S. 346.
 
518
Vgl. Schindler, Datenhandbuch, S. 720.
 
519
Vgl. Leif, Speth, Anatomie des Lobbyismus, S. 25.
 
520
Vgl. Leif, Speth, Anatomie des Lobbyismus, S. 13.
 
521
Roland Czada, Konjunkturen des Korporatismus, in: Wolfgang Streeck (Hrsg.), Verbände und Staat, PVS, Sonderheft 25, Opladen 1994, S. 37-64; Roland Czada, „Korporatismus“, in: Manfred G. Schmidt (Hrsg.), Die westlichen Länder, Lexikon der Politik, Band 3, München 1992, S. 218-224.
 
522
Vgl. Willems, von Winter, Politische Repräsentation schwacher Interessen, S. 10.
 
523
Vgl. von Winter, Asymmetrien, S. 222f.
 
524
Vgl. von Winter, Asymmetrien, S. 224ff.
 
525
Vgl. Kapitel 2.4.5.
 
526
von Alemann, Vom Korporatismus zum Lobbyismus?, S. 3.
 
527
Vgl. Karl-Dietrich Bracher, Zwischen Zeitgeschichte und Politikwissenschaft. Erinnerungen an Ernst Fraenkel, in: Hubertus Buchstein, Gerhard Göhler (Hrsg.), Vom Sozialismus zum Pluralismus. Beiträge zu Werk und Leben Ernst Fraenkels, Baden-Baden 2000, S. 115-123, S. 115.
 
528
Vgl. Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien, S. 45.
 
529
Annette Zimmer, Bernhard Weßels, Interessenvermittlung und Demokratie: Eine zentrale Agenda!, in: Annette Zimmer, Bernhard Weßels (Hrsg.), Verbände und Demokratie in Deutschland, Opladen 2001, S. 9-26, S. 12.
 
530
Vgl. Lösche, Demokratie braucht Lobbying, S. 60. Vgl. zum Einfluss auf die Interessengruppenforschung die zentralen Schriften von Robert D. Putnam, Jeffrey M. Berry, Claus Offe, Elmar Schattschneider und Mancur Olson und den historischen Überblick über die Entwicklung der Forschung bei Sebaldt, Stille Revolution, S. 2f.
 
531
Vgl. Ernst Fraenkel, Der Pluralismus als Strukturelement der freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie, in: Ernst Fraenkel (Hrsg.), Deutschland und die westlichen Demokratien, 7. Aufl., Stuttgart 1979, S. 197-221.
 
532
Vgl. Alemann, Eckert, Lobbyismus als Schattenpolitik, S. 3.
 
533
Abgeordnete und die politische Elite insgesamt geben pluralistischen Verhältnissen den Vorzug vor einer starken Regierung – weit mehr als der Bevölkerungsschnitt, vgl. Rudzio, Politisches System, S. 537.
 
534
Fraenkel, Deutschland und die westlichen Demokratien, S. 34.
 
535
Vgl. die Kritik und die Zusammenstellung der Diskussion in der politikwissenschaftlichen Literatur zum Thema bei Kleinfeld, Zimmer, Willems, Lobbyismus und Verbändeforschung, S. 11ff. Sie betonen, dass vor allem empirische Untersuchungen des Lobbyismus dessen beschränkte Wirkmöglichkeiten demonstrieren und nachweisen, dass illegale Einflussnahme die Ausnahme darstellt.
 
536
Vgl. Kapitel 2.2.2.1; Kapitel 2.3.5.3.2.
 
537
Vgl. Kapitel 2.3.5.3.2.
 
538
Vgl. Wehrmann, Lobbying in Deutschland, S. 52; Sebaldt, Straßner, Verbände, S. 167.
 
539
Vgl. Klaus von Beyme, Der Gesetzgeber. Der Bundestag als Entscheidungszentrum, Opladen 1997, S. 143ff; Martin Sebaldt, Alexander Straßner, Verbände in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung, Wiesbaden 2004, S. 152ff. Dies gilt auch für Public Affairs Agenturen, vgl. Greven, Public Affairs, S. 213. Zur vorgeschriebenen Beteiligung von Verbänden vgl. § 47 GGO.
 
540
Vgl. Sebaldt, Organisierter Pluralismus, S. 255.
 
541
Vgl. Eva Haacke, Wirtschaftsverbände als klassische Lobbyisten – auf neuen Pfaden, in: Leif, Speth, Fünfte Gewalt, S. 164-187, S. 176. Sebaldt weist darauf hin, dass die Transparenz institutionalisierter Wege nur geringe Ausschnitte der Lobby-Tätigkeiten zeigt. Die Bedeutung der informellen Kontakte zu Abgeordneten – auch der über Nebentätigkeiten – sei wichtiger, vgl. Martin Sebaldt, Parlamentarische Demokratie und gesellschaftliche Modernisierung. Der Deutsche Bundestag im Gefüge organisierter Interessen seit Mitte der siebziger Jahre, in: Martin Sebaldt, Heinrich Oberreuter, Uwe Kranenpohl (Hrsg.), Der Deutsche Bundestag im Wandel. Ergebnisse neuerer Parlamentarismusforschung, Wiesbaden 2002, S. 280-302, S. 291. Leif, Speth, Anatomie des Lobbyismus, S. 18; Gaugler, Zwischen Mandat und Aufsichtsrat, S. 60ff.
 
542
Haacke, Wirtschaftsverbände, S. 176, vgl. zur Einschätzung des geringen Parlaments-Einflusses in dieser späten Phase der Gesetzgebung Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S. 64, 72f.
 
543
Vgl. Zitat von BDI-Chef Jürgen Thumann: „Wenn ein Mitarbeiter ein politisches Amt übernimmt, soll sein Arbeitgeber dies unterstützen.“ Zitiert nach Tagesspiegel, „Industrie steht zu Zahlungen an Abgeordnete“, 7. Januar 2005. Als Kläger gegen die Offenlegung der Nebentätigkeiten vor dem Bundesverfassungsgericht führte Friedrich Merz aus: „Wir haben das Mandat für den Börsengang der RAG. Dieses Mandat haben wir bekommen, (…) weil ich in der Kanzlei bin. (…) Wenn ich zu dem damaligen Zeitpunkt den Verhaltensregeln von heute unterlegen hätte (…) – die Tatsache, dass ich einen Börsengang begleite, mit einer Branchenbezeichnung eines Unternehmens, das im Bereich der Chemieindustrie, der Kraftwerksindustrie und der Kohleförderung tätig ist. Da hätte niemand in Deutschland irgendwo googlen müssen, um festzustellen, um welches Unternehmen es sich handelt. Das Thema wäre erledigt gewesen; ich hätte dieses Mandat entweder gar nicht annehmen dürfen, und wenn ich es angenommen hätte, hätte ich unmittelbar das Mandat entzogen bekommen.“ BVerfGE 118, 277, 331.
 
544
Vgl. Katharina Ahrens, Nutzen und Grenzen der Regulierung von Lobbying, in: Kleinfeld, Zimmer, Willems, Lobbying, S. 124-147, S. 124.
 
545
Vgl. zur Diskussion, ob aus Zahlungen an Abgeordnete schon der Zugang zu ihnen folgt und daraus eine Ungleichgewichtung von Einflussmöglichkeit: Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 134.
 
546
Vgl. Behnke, Ethik, S. 237.
 
547
Der Bundestag wurde dafür kritisiert, dass er seine Autonomie durch dort stattfindendes Lobbying aufgebe. Dabei wurde das Parlament als Kollektiv, nicht als gruppengesteuert vorausgesetzt. Vgl. Zeh, Sinn und Zweck des Parlaments, S. 475.
 
548
Vgl. Speth, Wege und Entwicklungen der Interessenpolitik, S. 39f; Robert D. Tollison, Roger D. Congleton, The Economic Analysis of Rent Seeking, Aldershot, 1995.
 
549
Wiehen, Nationale Strategien, S. 403.
 
550
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 358.
 
551
Vgl. Kapitel 2.3.5.3.2.
 
552
Vgl. Rudzio, Politisches System, S. 91f; Sebaldt, Straßner, Verbände, S. 166f.
 
553
Der Ansatz der Betreiber der Internetseite www.​nebeneinkuenfte-bundestag.​de führt in dieser Frage nicht weiter. Zwar werden auch hier die Arbeitgeber mit den meisten Abgeordneten aufgeführt, es fehlt aber die Kategorisierung nach öffentlich-rechtlichen Instituten und freier Wirtschaft. So werden unter den Top 10 der Arbeitgeber die Kontrollbehörde Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, das öffentlich-rechtliche ZDF, die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau sowie die Bundeszentrale für politische Bildung aufgeführt. Dies sagt zwar etwas über die Interessen der Abgeordneten, aber nichts über die Vertretung starker oder schwacher Interessen im Bundestag aus. Das Gleiche gilt für die Auflistung der kumulierten Einkommen nach Arbeitgebern. Unter den Top 10 sind nur Bundesministerien aufgeführt, die – kaum überraschend – Minister und Parlamentarische Staatssekretäre bezahlen. Dies macht zwar die Verschränkung der Gewalten deutlich, hat aber nur geringen Erkenntniswert für die Analyse der Interessenvertretung. Vgl. www.​nebeneinkuenfte-bundestag.​de.
 
554
Vgl. zum Verdacht des großen Einflusses weniger Interessen auf den Bundestag Best,u. a., Zweite Deutsche Abgeordnetenbefragung, S. 16.
 
555
Vgl. Holtmann, Krappidel, Rehse, Droge Populismus, S. 71ff. Schmid kommt zu dem Schluss, dass eher Verbände mit mittlerem Einfluss, die in schwierigen Politikfeldern tätig sind, das Mittel der Nebentätigkeiten nutzen und personelle Verflechtungen kein Indikator für Verbandseinfluss auf den Bundestag sind, vgl. Schmid, Personelle Verflechtungen zwischen Unternehmensverbänden und dem Deutschen Bundestag. S. 346.
 
556
Statistisches Bundesamt, „Inlandsproduktberechnung“, www.​destatis.​de.
 
557
Bernhard Weßels, Politische Repräsentation als Prozess gesellschaftlich-parlamentarischer Kommunikation, in: Dietrich Herzog, Hilke Rebenstorf, Bernhard Weßels (Hrsg.), Parlament und Gesellschaft. Eine Funktionsanalyse der repräsentativen Demokratie, Opladen 1993, 99-137, S. 102ff.
 
558
Weßels, Politische Repräsentation als Prozess gesellschaftlich-parlamentarischer Kommunikation, S. 109.
 
559
Vgl. Weßels, Politische Repräsentation, S. 106.
 
560
Gesetz über die politischen Parteien, § 1, Abs. 2.
 
561
Gerade Verbände müssen divergierende Interessen aggregieren, selektieren und artikulieren. Dies unterscheidet sie von Interessengruppen, die nur eine spezifische Gruppe repräsentieren. Vgl. die Weßels Theorie entsprechende Systematik bei Sebaldt, Straßner, Verbände, S. 59ff.
 
562
Erweiterte Darstellung nach Bernhard Weßels, Kommunikationspotentiale zwischen Bundestag und Gesellschaft: Öffentliche Anhörungen, informelle Kontakte und innere Lobby in wirtschafts- und sozialpolitischen Parlamentsausschüssen., in: ZParl 18, 1987 (2), S. 285-311, S. 286.
 
563
Weßels, Politische Repräsentation, S. 108.
 
564
Vgl. Dietrich Herzog, Was heißt und zu welchem Ende studiert man Repräsentation?, in: Dietrich Herzog, Bernhard Weßels (Hrsg.), Konfliktpotentiale und Konsensstrategien, Opladen 1989, S. 307-335, S. 333ff.
 
565
Vgl. Weßels, Kommunikationspotentiale, S. 286.
 
566
Vgl. Weßels, Politische Repräsentation, S. 107.
 
567
Vgl. von Arnim, Herrschaft der Lobby, S. 19.
 
568
Vgl. Walter Schmitt Glaeser, Das Ansehen des Politikers als Problem des parlamentarischen Regierungssystems, in: ZRP 2000 (3), S. 95-103, S. 95f.
 
569
Vgl. Tabelle „Formen parlamentarischer Kommunikation“.
 
570
Vgl. Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 133; Krause, Kontrolle der Abgeordnetentätigkeit, S. 329; Leif, Speth, Anatomie des Lobbyismus, S. 16; BVerfGE 8, 51, 69; vgl. auch von Arnim, Herrschaft der Lobby?, S. 23ff; Schöne, Alltag im Parlament, S. 179ff.
 
571
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 228, 381. Das gilt auch für verbandsgebundene Abgeordnete, vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 217.
 
572
Vgl. die Definition schwacher Interessen bei Willems, von Winter, Politische Repräsentation schwacher Interessen, S. 15.
 
573
Darunter fallen zum Beispiel die Belange der Steuerzahler und Verbraucher, aber auch der Umweltschutz oder die Menschenrechte. Es galt das Dilemma nach Olson: Je allgemeiner Interessen sind, je mehr Menschen sie teilen, desto schwieriger ist ihre verbandliche Organisation und desto geringer sind ihre Durchsetzungschancen im Gesetzgebungsverfahren und in der Politik, vgl. Mancur Olson, Die Logik kollektiven Handelns. Kollektivgüter und Theorie der Gruppen, 2. Aufl., Tübingen 1985. Vgl. auch Hans Herbert von Arnim, Gemeinwohl und Gruppeninteressen. Von der Durchsetzung allgemeiner Interessen in der pluralistischen Demokratie. Ein Beitrag zu verfassungsrechtlichen Grundfragen der Wirtschaftsordnung, Frankfurt am Main 1977.
 
574
Vgl. Sebaldt, Organisierter Pluralismus, S. 75ff; von Winter und Willems kritisieren die Annahme Sebaldts, von der gestiegenen Zahl der Verbände, die schwache Interessen vertreten, auf die Organisationsfähigkeit zu schließen. Vgl. Willems, von Winter, Politische Repräsentation schwacher Interessen, S. 13.
 
575
Die empirische Forschung, gerade in Bezug auf die schwachen Interessen, ist allerdings bruchstückhaft und die theoretische Bewertung des Einflusses schwacher Interessen oft ideologiegeprägt, vgl. von Winter, Asymmetrien, S. 234; Willems, von Winter, Politische Repräsentation schwacher Interessen, S. 12ff. Die theoretischen Auseinandersetzungen spielen sich zwischen den gegensätzlichen Polen Olson Mancurs und Claus Offes, bzw. Martin Sebaldts ab, vgl. statt vieler Willems, von Winter, Politische Repräsentation schwacher Interessen, S. 13.
 
576
von Winter, Asymmetrien, S. 227.
 
577
Vgl. zur Problematik des Einflusses aufgrund wirtschaftlicher Macht Krause, Kontrolle der Abgeordnetentätigkeit, S. 329.
 
578
Vgl. Schaber, Transparenz und Lobbying in der Europäischen Union, S. 270; von Winter, Asymmetrien, S. 227.
 
579
Vgl. Wehrmann, Lobbying in Deutschland, S. 59; Ahrens, Nutzen und Grenzen der Regulierung von Lobbying, S. 142; Wiehen, Nationale Strategien, S. 397.
 
580
Vgl. von Winter, Asymmetrien, S. 228.
 
581
Vgl. im Folgenden Schuett-Wetschky, Interessenverbände, S. 66ff.
 
582
Auch die dissentierenden Verfassungsrichter sehen den Abgeordneten nur an die Entscheidung des Wählers gebunden, vgl. BVerfGE 118, 277, 345.
 
583
Vgl. Schuett-Wetschky, Interessenverbände, S. 62.
 
584
Vgl. Kapitel 2.4.6.
 
585
Vgl. BVerfGE 118, 277, 373.
 
586
Theodor Eschenburg: Herrschaft der Verbände?, Stuttgart 1955.
 
587
Vgl. Lösche, Lobbyismus als spezifische Form der Politikberatung, S. 340.
 
588
Vgl. Eckert, Lobbyismus, S. 281.
 
589
Röper sieht die Gefahr weiter sinkender Wahlbeteiligung und Vertrauensverlust und sucht die Problematik durch Befangenheitsregelungen zu lösen. Vgl. Röper, Befangenheitsregelung, S. 430f.
 
590
Vgl. Susan Rose-Ackerman, Politische Korruption und Demokratie, in: Jens Borchert, Sigrid Leitner, Klaus Stolz (Hrsg.), Politische Korruption. Jahrbuch für Europa- und Nordamerika-Studien, 3. Aufl., Opladen 2000, S. 73-92, S. 73.
 
591
Scheuch, Die Mechanismen der Korruption, S. 43, vgl. auch Redelfs, Mehr Transparenz, S. 336; Wiehen, Nationale Strategien, S. 397; Jörg Teuber zweifelt allerdings an der Durchsetzbarkeit von Transparenz. Dabei bezieht er sich auf die Interessenvermittlung in der EU. Für die Abgeordneten in Brüssel gelten bereits Transparenzpflichten, vgl. Jörg Teuber, Interessenverbände und Lobbying in der Europäischen Union, Frankfurt am Main 2001, S. 84.
 
592
Vgl. Schöne, Alltag im Parlament, S. 382.
 
593
Vgl. Krause, Kontrolle der Abgeordnetentätigkeit, S. 336; Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 211f.
 
594
Das Bundesverfassungsgericht hat im Diätenurteil eine solche Regelung empfohlen, vgl. BVerfGE 40, 256, S. 316.
 
595
Vgl. Dimitris Tsatsos, Unvereinbarkeiten zwischen Bundestagsmandat und anderen Funktionen, in: Schneider, Zeh, Parlamentsrecht, S. 701-726, S. 726.
 
596
Vgl. von Arnim, BK, Art. 48, S. 28; Pieroth, Roth, Das Verbot von Zuwendungen an Mitglieder des Landtags, S. 12. Käßner plädiert für Verbandsinkompatibilitäten, vgl. Käßner, Nebentätigkeiten und Nebeneinkünfte der Mitglieder des Deutschen Bundestages, S. 230f.
 
597
Vgl. Eckert, Lobbyismus, S. 269.
 
598
Vgl. Rose-Ackerman, Politische Korruption und Demokratie, S. 79.
 
599
Vgl. Leif, Speth, Anatomie des Lobbyismus, S. 26f.
 
600
Vgl. Wehrmann, Lobbying in Deutschland, S. 59; Thomas Leif, Rudolf Speth, Zehn zusammenfassende Thesen zur Anatomie des Lobbyismus in Deutschland und sechs praktische Lösungsvorschläge zu seiner Demokratisierung, in: Leif, Speth, Fünfte Gewalt, S. 351-354, S. 354.
 
601
Vgl. Kapitel 2.3.4.3.
 
602
Vgl. Gesetzentwurf der Fraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen, BT-Drs. 15/5671, S. 4.
 
603
Eine Unterscheidung der Ausschüsse nach „Partei-„ und „Wahlkreisausschüssen“ und damit eine Präferenz von Abgeordneten mit Direkt-, bzw. Listenmandat für bestimmte Themen ist in der Forschung umstritten, vgl. die Diskussion bei Dominic Heinz, Mandatstypen und Ausschussmitgliedschaften der Mitglieder der Deutschen Bundestags – Eine empirische Untersuchung von 1949 bis 2005, in: ZParl 41, 2010 (3), S. 518-527, S. 526f.
 
604
Vgl. §§ 1, 4, 5, 6 BWahlG.
 
605
Vgl. die Kritik bei Eckhard Jesse, Reformvorschläge zur Änderung des Wahlrechts, in: APuZ, B 52, 2003, S. 3-11, S. 6; Claus Arndt, Fraktion und Abgeordneter, in: Schneider, Zeh, Parlamentsrecht und Parlamentspraxis, S. 643-673, S. 646.
 
606
Vgl. Heiko Franke, Andreas Grimmel, Wahlen mit System? Reformüberlegungen zur personalisierten Verhältniswahl, in: ZParl 38, 2007 (3), S. 591-602, S. 594.
 
607
Vgl. Jesse, Reformvorschläge, S. 6. Vgl. zu Überhangmandaten BVerfG 2 BvC 1/07 und 2 BvC 7/07, Beschluss vom 3. Juli 2008 (Negatives Stimmgewicht); Dieter Nohlen, Erfolgswertgleichheit als fixe Idee oder: Zurück zu Weimar? Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts über das Bundeswahlgesetz vom 3. Juli 2008, in: ZParl 40, 2009 (1), S. 179-195, S. 180ff; Ossip Fürnberg, Danko Knothe, Wahlsiege ohne Stimmenmehrheit: Auswirkungen von verstärktem „Lagersplitting“ auf Mandatsverteilung und Koalitionsoptionen, in: ZParl 40, 2009 (1), S. 56-74, S. 75ff; Joachim Behnke, Von Überhangmandaten und Gesetzeslücken, in: APuZ B 52, 2003, S. 21-28, S. 26.
 
608
Vgl. Schuett-Wetschky, Regierung, Parlament oder Parteien, S. 494.
 
609
Es sei lediglich verwiesen auf das theoretische Verhältnis Wähler – Abgeordneter: Je direkter ein Bürger durch seine Stimme über Wiederwahl und Karriere des Abgeordneten entscheiden kann, desto größer ist die Verantwortung des Abgeordneten ihm gegenüber. Eine empirische Analyse fehlt hier und kann in dieser Arbeit auch nicht geleistet werden, vgl. Stefano Gagliarducci, Tommaso Nannicini, Paolo Naticchioni, Electoral rules and politicians’ behavior. A micro test, IZA Discussion Paper No. 3348, 2007, S. 2f, www.​iza.​org.
 
610
Vgl. Wichard Woyke, Stichwort Wahlen. Ein Ratgeber für Wähler, Wahlhelfer und Kandidaten, 11. Aufl., Wiesbaden 2005, S. 99ff.
 
611
Philip Manow, Martina Nistor, Wann ist ein Listenplatz sicher? Eine Untersuchung der Bundestagswahlen 1953 bis 2002, in: ZParl 40, 2009 (3), S. 603-620, S. 619.
 
612
Vgl. Manow, Nistor, Wann ist ein Listenplatz sicher?, S. 620.
 
613
Vgl. Art. 21 Abs. 1 GG; § 1 Abs. 2 PartG; BVerfGE 20, 56, 101.
 
614
Vgl. Deutscher Bundestag, „Kostenpauschale“, www.​bundestag.​de.
 
615
Vgl. z. B. Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S. 131ff.
 
616
Borchert, Unsicherheit, S. 149.
 
617
Vgl. Borchert, Ärgernis, S. 32f, 90f.
 
618
Vgl. Katz, Mair, Changing Models of Party Organization and Party Democracy, S. 27; von Arnim, Deutschlandakte, S. 92.
 
619
Vgl. Dietrich Herzog, Karrieren und politische Professionalisierung bei CDU/CSU, SPD und FDP, in: Jürgen Dittberner, Rolf Ebbighausen (Hrsg.), Parteiensystem in der Legitimationskrise, Opladen 1973, S. 109-131, S.119.
 
620
Vgl. Borchert, Stolz, Die Bekämpfung der Unsicherheit, S. 167f; von Arnim, Deutschlandakte, S. 131; Borchert, Stolz, Die Bekämpfung der Unsicherheit, S. 154.
 
621
Vgl. Herzog, Politische Karrieren, S. 221.
 
622
Vgl. Best, Jahr, prekäres Beschäftigungsverhältnis, S. 73.
 
623
Parteiamt auf Bundes- oder Landesebene.
 
624
Parteiamt auf Bundes- oder Landesebene.
 
625
Vgl. Gruber, Der Weg nach ganz oben, S. 139ff.
 
626
Die Parteiämter auf Kommunal- oder Landesebene sind nicht nur ein wichtiges Absicherungsinstrument für die Karriere, sondern erhöhen auch die Unabhängigkeit des einzelnen Abgeordneten von der Bundestagsfraktion. Sie verfügt zwar über Sanktionsmöglichkeiten für abweichendes Verhalten, ihr Einfluss auf den Wiedereinzug in den Bundestag ist aufgrund der starken Stellung der Kreis- und Landesverbände bei der Nominierung allerdings gering. Vgl. Decker, Regieren im „Parteienbundesstaat“, S. 70.
 
627
Vgl. Rudzio, Politisches System, S. 243ff.
 
628
Vgl. Mayntz, Neidhardt, Parlamentskultur: Handlungsorientierungen von Bundestagsabgeordneten; Patzelt, Algasinger, Abgehobene Abgeordnete? Vgl. zur Literaturübersicht und zu einem Fallbeispiel auch Hans-Peter Bartels, Wahlkreiskommunikation. Daten aus der Praxis eines Bundestagsabgeordneten, in: ZParl 39, 2008 (3), S. 487-493, S. 488ff.
 
629
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 332f.
 
630
Vgl. Patzelt, Algasiner, Abgehobene Abgeordnete, S. 507.
 
631
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 333f.
 
632
Vgl. Patzelt, Profil eines Berufsstandes, S. 317ff.
 
633
Vgl. Werner J. Patzelt, Abgeordnete und ihr Beruf: Interviews – Umfragen – Analysen, Berlin 1995, S. 47.
 
634
Vgl. Bernhard Weßels, Abgeordnetenbefragung 2003. Kurzfassung und Dokumentation der Ergebnisse, Berlin 2005, www.​wzb.​eu, S. 25
 
635
Vgl. Patzelt, Ist der Souverän unaufgeklärt?, S. 20.
 
636
Vgl. Patzelt, Algasinger, Abgehobene Abgeordnete?, S. 525.
 
637
Vgl. Weßels, Abgeordnetenbefragung 2003, S. 5, 14.
 
638
Thomas Zittel, Thomas Gschwend, Individualisierte Wahlkämpfe im Wahlkreis. Eine Analyse am Beispiel des Bundestagswahlkampfes von 2005, in: PVS 48, 2007 (2), S. 293-321, S. 315f.
 
639
Vgl. Czepluch, Abgeordnetenstatus, S. 190ff.
 
640
Vgl. Forderungen nach Inkompatibilitäten: Carolin Richter, Lobbyismus und Abgeordnetenbestechung. Legitimität und Grenzen der Einflußnahme von Lobbyisten auf Abgeordnete, Aachen 1997, S. 138ff.
 
Metadaten
Titel
Die Grundlagen des Mandats
verfasst von
Stephan Malessa
Copyright-Jahr
2012
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19741-8_2