2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die konstruierte Person
Zu einer Theorie der Subjektivierung aus der Empirie des Lebens im Wachkoma
verfasst von : Ronald Hitzler
Erschienen in: Theoretische Einsichten
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ob ein im Zustand „Wachkoma“ lebender Mensch (noch) Eigenschaften hat, die eine Person ausmachen, ist ungewiss, weil seine mit alltäglichen Erkenntnismitteln beobachtbaren bzw. erfassbaren Merkmale und Verhaltensweisen hierauf keine hinlänglich sicheren Rückschlüsse zulassen. Gleichwohl behandeln nicht nur viele Angehörige, sondern auch viele professionell mit dem im Wachkoma lebenden Menschen befassten Akteure diesen wie eine Person.In meinem Beitrag versuche ich zu zeigen, dass sich von den in meine – im wesentlichen ethnographische – empirischeArbeit sozusagen untrennbar eingelassenen erkenntnistheoretischen Positionender phänomenologischen Lebensweltanalyse und der hermeneutischen Wissenssoziologie am konkreten Thema der dergestalt „konstruierten Person“ eine Theorie-Verbindung auchzu Aspekten des Gouvernementalitätsansatzesbzw sogar zur Idee des „postsouveränen Subjekts“ von Judith Butler herstellenlässt Allerdings folge ich einer Theorieder Subjektivierung nur in dem Maße, wie diese sich als empirisch fundierterweisen lässt.