Die Lotsen gehen von Bord!

Auszug

Die Rahmenbedingungen für kommunale Wirtschaftsförderung verändern sich durch den andauernden (Struktur-)Wandel in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in erheblichem Maße. Obwohl nicht zu den Pflichtaufgaben zählend, hat sie sich vielerorts zu einem wichtigen und unverzichtbaren Baustein und Impulsgeber in den Kommunen entwickelt. Zahlreiche Städte und Gemeinden versuchen mit Hilfe von Infrastrukturmaßnahmen und einer strategischen Planung im Wettbewerb um Investitionen, Arbeitsplätze und Einwohner erfolgreich bestehen zu können – mit unterschiedlichem Erfolg. Das Aufgabenfeld der kommunalen Wirtschaftsförderung hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Neben klassischen Aufgaben wie der Bereitstellung von Gewerbeflächen, der Bestandsentwicklung oder dem Standortmarketing bereichern neue Aufgaben wie Clusterentwicklung, Förderung von Unternehmensgründungen, strategische Gewerbeflächenentwicklung oder Arbeitsmarktpolitik den Leistungskatalog der kommunalen Wirtschaftsförderungseinrichtungen. Im Zeitalter knapper finanzieller und personeller Ressourcen kommt es verstärkt darauf an, Prioritäten zu setzen und in Netzwerken zu arbeiten. Darüber hinaus steigen die Anforderungen an die Qualifikation der Stelleninhaberinnen und Stelleninhaber. Wirtschaftsförderer sind Initiatoren und Moderatoren, Broker standortrelevanter Informationen, Kümmerer und Koordinatoren, Standortlobbyisten und Projektentwickler sowie letztlich Mittler zwischen Politik und Wirtschaft. Die strukturelle und strategische Antwort auf diese Beobachtungen und Herausforderungen kann nur in einem integrierten Standortmanagement liegen. …