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2016 | Buch

Die politische und mediale Repräsentation in Deutschland lebender Muslime

Eine Studie am Beispiel der Deutschen Islam Konferenz

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Über dieses Buch

Masoumeh Bayat untersucht am Beispiel der im Jahr 2006 initiierten Deutschen Islam Konferenz (DIK) die Chancen und Herausforderungen der Repräsentation von Minderheiten in deliberativen, außerparlamentarischen Gremien. Auf der Grundlage von Experteninterviews mit muslimischen DIK-Teilnehmern sowie einer komplexen Medienanalyse zeigt sie, dass sich die Islamkonferenz besonders in ihren Anfangsjahren medial und politisch exkludierend für Muslime in Deutschland ausgewirkt hat. Mit dem Blick auf die aktuelle Konferenzphase skizziert sie zugleich konkrete Perspektiven und Handlungsoptionen. Die innovative Untersuchung des Zusammenwirkens von politischer und medialer Repräsentation eröffnet dabei einen gänzlich neuen Blick auf dieses Gremium.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Einleitung
Zusammenfassung
Ob „Einwanderungsland“ (Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration 2010b, S. 4), „Migrationsland“ (Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration 2010c, S. 15), „Integrationsland“ (Beauftragte der Bundesregierung für Migration 2012, S. 16), „Migrationsgesellschaft“ (Hasenjürgen 2013) oder „Land der Vielfalt“ (Merkel 2008) - all diese und viele weitere Begriffe versuchen das zu benennen, was die Politik und das Zusammenleben in Deutschland seit Jahrzehnten prägt: Die Pluralisierung der Gesellschaft, die zu einem bedeutsamen Teil auf Zuwanderung zurückzuführen ist. Sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene wurde lange damit gerungen, die zunehmende Vielfalt Deutschlands als Realität anzuerkennen.
Masoumeh Bayat
Chapter 2. Grundlagen
Zusammenfassung
Damit in der vorliegenden Arbeit fundiert auf Muslime in Deutschland und deren Repräsentation eingegangen werden kann, wird zunächst ein kurzer, grundlegender Überblick darüber gegeben, wie sich die muslimische Bevölkerung zusammensetzt und welche gesellschaftspolitischen Herausforderungen sich daraus ergeben.
Masoumeh Bayat
Chapter 3. Die politische Repräsentation der Muslime im Kontext der Deutschen Islam Konferenz
Zusammenfassung
Die staatlichen und muslimischen Teilnehmer für das erläuterte Plenum der Deutschen Islam Konferenz werden vom Bundesministerium des Innern ausgewählt. In der Öffentlichkeit wurde stets kommuniziert, man wolle in der Konferenz von staatlicher Seite aus „einen möglichst hohen Grad muslimischer Repräsentation […] erzielen“ (Busch und Goltz 2011, S. 44). Aufgrund der anhaltenden Diskussionen um die Besetzungspolitik distanzierte man sich dann zunehmend davon, eine Vertretung der Muslime in Deutschland darstellen zu wollen (vgl. Busch und Goltz 2011, S. 44).
Masoumeh Bayat
Chapter 4. Die mediale Repräsentation der Muslime im Kontext der Deutschen Islam Konferenz
Zusammenfassung
Wie bereits eingehend dargelegt, geht es in der Medienanalyse dieser Arbeit darum, im Detail zu identifizieren, welche muslimischen DIK-Repräsentanten in der Medienberichterstattung als Sprecher zu Wort kommen und auf welche Weise diese Akteure - etwa bezogen auf medial vorgenommene Kategorisierungen und Bewertungen - als solche auftreten. Dieser analytische Fokus auf die Selektion und Kategorisierung der Sprecher gibt Aufschluss über die diskursiven Machtstrukturen innerhalb des medialen Diskurses zur Islamkonferenz und schließlich über die öffentliche Repräsentation der muslimischen Vertreter. Auch die printmedialen Positionierungen und Bewertungen des Repräsentationskonzeptes der DIK sind Hauptgegenstand der Printmedienanalyse.
Masoumeh Bayat
Chapter 5. Ergebnisse und Ausblick
Zusammenfassung
Zu Beginn dieser Arbeit wurde dargelegt, dass die besetzungspolitische Seite der Repräsentation der Muslime im Kontext der Deutschen Islam Konferenz nur eine eingeschränkte politische Bedeutung besitzt, da die Konferenz ein deliberatives und nicht demokratisch gewähltes Forum darstellt, deren symbolischer Output als umso bedeutsamer einzuordnen ist. Die Perspektive der Wissenssoziologischen Diskursanalyse bildete hierbei den leitenden analytischen Rahmen, um die politische und mediale Ebene aneinander zu koppeln und in Bezug auf folgende Fragestellungen zu untersuchen.
Masoumeh Bayat
Backmatter
Metadaten
Titel
Die politische und mediale Repräsentation in Deutschland lebender Muslime
verfasst von
Masoumeh Bayat
Copyright-Jahr
2016
Electronic ISBN
978-3-658-14338-1
Print ISBN
978-3-658-14337-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-14338-1