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2004 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die Rolle der Informatik im Bankgeschäft

verfasst von : Jürgen Moormann

Erschienen in: Handbuch Informationstechnologie in Banken

Verlag: Gabler Verlag

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Der Bankensektor befindet sich in einem tief greifenden Veränderungsprozess. Ursachen, die etliche Banken in existenzgefährdende Situationen geführt haben, liegen im Wesentlichen in drei Feldern: Nach dem Platzen der Internet- (und IPO-)blase1 im Jahr 2000 ist offenbar geworden, dass die Banken — zumindest in Deutschland — in einer schweren Ertragskrise stecken. Die Märkte sind weitgehend verteilt. Die Suche nach Nischen, in denen noch zusätzliches Geschäft möglich ist, gestaltet sich schwierig. Zudem hat ein Preisverfall für Bankleistungen stattgefunden (kostenlose Kontoführung, Discount Brokerage im Privatkundengeschäft, minimale Margen im Firmenkundengeschäft).Gleichzeitig stehen die Banken unter einem hohen Kostendruck. Speziell die deutschen Institute produzieren ihre Leistungen strukturell zu teuer. Das liegt einerseits an der historisch bedingten großen Anzahl an Kreditinstituten und der teuren Filialinfrastruktur. Zudem haben die großen Institute als internationale Spätstarter viel Geld in das Investment Banking und das Vermögensverwaltungsgeschäft investiert. Hinzu kommen Kreditausfälle in bisher nicht gekanntem Ausmaß.Aufgrund schnell nacheinander folgender technologischer und geschäftspolitischer Handlungsoptionen hat sich das Management vieler Banken schnellen, zum Teil abrupten strategischen Richtungsänderungen unterworfen. Das Ergebnis sind vielfach unklare Geschäftsmodelle, bei denen kritisch zu hinterfragen ist, worin der Wertbeitrag des heutigen Instituts liegt.2 Hier besteht dringender konzeptioneller Handlungsbedarf.

Metadaten
Titel
Die Rolle der Informatik im Bankgeschäft
verfasst von
Jürgen Moormann
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Gabler Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91154-4_1