2005 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Unternehmungsnachfolge in Form des Unternehmungsverkaufs
verfasst von : Michael Olbrich
Erschienen in: Unternehmungsnachfolge durch Unternehmungsverkauf
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
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Nach
Gutenberg
stellt eine Unternehmung ein System von Produktionsfaktoren dar, das durch die Prinzipien der Wirtschaftlichkeit, Autonomie, Alleinbestimmung, Erwerbswirtschaft und des finanziellen Gleichgewichts geprägt ist.
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Neben dem bereits seit Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu beobachtenden wachsenden Interesse an Fragen der Gründung der Unternehmung tritt seit jüngster Zeit auch die Thematik der Unternehmungsnachfolge zunehmend in das Bewußtsein von Wissenschaft und Praxis. Auslöser hierfür ist in erster Linie die große Zahl an Betriebene
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, die derzeit oder in naher Zukunft eine Nachfolge durchführen müssen: Schätzungen gehen davon aus, daß sich in Deutschland jährlich circa 70.000 Familienunternehmungen — also Gesellschaften, die in der Hand natürlicher, durch Verwandtschaft oder Heirat miteinander verbundener Personen liegen
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— diesem Problem in den nächsten fünf bis zehn Jahren gegenübersehen werden.
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Die im Rahmen der Abschätzungen des Ausmaßes der anstehenden Nachfolgen zu konstatierende Konzentration auf den Bereich der Familienunternehmung schlägt sich auch in den wenigen bislang im Schrifttum anzutreffenden Definitionen dieses Begriffes nieder. Eine erste terminologische Einordnung erfährt die Nachfolge — fast beiläufig — bei
Spielmann
, der den Begriff des „Generationenwechsels“ als „Prozeß des Übergangs von führungs- und kapitalmäßiger Verantwortung auf die nachfolgende Unternehmergeneration“
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interpretiert. Ohne eine eindeutige Definition zu liefern, bringt er die Nachfolge damit begrifflich mit dem Übergang von (Eigen-)Kapital und Führung im Rahmen eines Familienkontextes zusammen.