2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Zeit der Gesellschaft
verfasst von : Nadine M. Schöneck
Erschienen in: Zeiterleben und Zeithandeln Erwerbstätiger
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dieses Kapitel steht für die erste Perspektive auf die Zeit in der Moderne: die Zeit der Gesellschaft. Es erscheint mir sinnvoll, die Zeit der Gesellschaft der im nachfolgenden Kapitel thematisierten Zeit des Individuums voranzustellen, denn die Zeit der Gesellschaft stellt den Rahmen für die Zeit des Individuums dar. Letztere ist äußerst voraussetzungsreich, und wesentliche dieser Voraussetzungen liefert die Zeit der Gesellschaft. Im Abschnitt 2.1 wird die Zeitordnung der Gegenwartsgesellschaft vorgestellt; zu den hier besonders interessierenden Aspekten zählen die Standardisierung von Zeit (siehe Abschnitt 2.1.1), die Etablierung von Zeitinstitutionen wie etwa dem Feierabend und dem Wochenende (siehe Abschnitt 2.1.2) sowie die Herausbildung von gesellschaftsweit anerkannten Zeitnormen (siehe Abschnitt 2.1.3). Im Abschnitt 2.2 werden jüngere (welt-)gesellschaftliche Herausforderungen der Zeit erörtert – Globalisierung, Vernetzung und Virtualisierung fallen hierunter; dabei geht es auch um die Konsequenzen dieser Entwicklungen, so etwa um die Veränderung des Verhältnisses von Zeit und Raum. Schließlich kommt es im Abschnitt 2.3 zur kritischen Betrachtung der Zeit der Gesellschaft: Zum einen wird im Abschnitt 2.3.1 die auf Krisenerfahrungen beruhende kollektive Sensibilisierung für die Zeitthematik beschrieben und erläutert, zum anderen werden im Abschnitt 2.3.2 konkrete Gegenbewegungen und Zukunftsvisionen vorgestellt.