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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Die Zeit der Wissensarbeit

verfasst von : Thomas Habscheid-Führer, Christian J. Grothaus

Erschienen in: Über den Zusammenhang von Unternehmenskultur und Architektur

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In unserem Kulturkreis macht die Arbeit einen großen Anteil der Lebenszeit aus. Das war schon immer so, denn es wird mit diesem Begriff eine der elementarsten Tätigkeiten charakterisiert. Das deutsche Wort Arbeit kommt vom lateinischen „arvum, arva“ und meint „gepflügter Acker“. Im weiteren Lauf der Geschichte überträgt sich das Tun des Europäers von der Beherrschung der Naturkräfte: „auf die Produktion und Verteilung der aus der Materie hervorgegangenen Güter.“ (Ritter 1971, S. 481) Im frühen Mittelalter zeigt sich eine Entwicklung, die für unseren Gedankengang bedeutsam ist. Die Rede ist von den „Laboratores“, dem produktiv arbeitenden Volk, das mit Werkzeug und nicht mehr den bloßen Händen etwas Neues hervorbringt. Zwar stehen die Redner (Klerus, Oratores, Lehrstand) mit den Kriegern (Adel, Bellatores, Wehrstand) an höchster Stelle, aber spätestens mit dem Aufblühen der Städte kommt den Bürgern (vormals Bauern) und Handwerkern (Laboratores, Nährstand) eine gewichtige Bedeutung bei. Sind sie es doch, die mit der „Erfahrung der Kausalität im Inneren des Universums […] einen Ansatz zum Verständnis der Strukturen der natürlichen Kausalität“ (Ritter 1971, S. 481) gewinnen. Dieses Credo einer sich entfaltenden Wissenschaftlichkeit, die sich in Technologie niederschlagen kann, befähigt den Europäer, auf die Welt einzuwirken, sie zu nutzen und letztlich auch, eine eigene Kunst-Welt zu kreieren und in die Distanz zum natürlich Vorgefundenen zu gehen. Es sei an dieser Stelle die Kehrseite einer solchen Entwicklung angemerkt und erwähnt, dass hier ebenfalls das Potenzial für eine entfremdete Lebensweise liegt.

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Literatur
Zurück zum Zitat Bauer, W., & Kern, P. (2010). Wie wir morgen arbeiten werden – Menschen brauchen Zukunft. In K. Kaudelka & G. Klinger (Hrsg.), Die Arbeitswelt von morgen. Wie wollen wir leben und arbeiten? (S. 15–33). Bielefeld: Transcript Verlag. Bauer, W., & Kern, P. (2010). Wie wir morgen arbeiten werden – Menschen brauchen Zukunft. In K. Kaudelka & G. Klinger (Hrsg.), Die Arbeitswelt von morgen. Wie wollen wir leben und arbeiten? (S. 15–33). Bielefeld: Transcript Verlag.
Zurück zum Zitat Heidegger, M. (1951). Bauen Wohnen Denken. In F. W. von Herrmann (Hrsg.). (2000), Martin Heidegger Gesamtausgabe. Vorträge und Aufsätze (Bd. 7, S. 145–165). Frankfurt a.M.: Klostermann. Heidegger, M. (1951). Bauen Wohnen Denken. In F. W. von Herrmann (Hrsg.). (2000), Martin Heidegger Gesamtausgabe. Vorträge und Aufsätze (Bd. 7, S. 145–165). Frankfurt a.M.: Klostermann.
Zurück zum Zitat Ritter, J. (Hrsg.). (1971). Artikel: Arbeit. In Historisches Wörterbuch der Philosophie (Bd. 1, Buchstabe A–C, S. 481–487). Basel/Stuttgart: Schwabe. Ritter, J. (Hrsg.). (1971). Artikel: Arbeit. In Historisches Wörterbuch der Philosophie (Bd. 1, Buchstabe A–C, S. 481–487). Basel/Stuttgart: Schwabe.
Zurück zum Zitat Rosa, H. (2014). Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne (10. Aufl.). Suhrkamp: Frankfurt a.M. Rosa, H. (2014). Beschleunigung. Die Veränderung der Zeitstrukturen in der Moderne (10. Aufl.). Suhrkamp: Frankfurt a.M.
Zurück zum Zitat Schmid, W. (1998). Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung. Frankfurt a.M: Suhr kamp. Schmid, W. (1998). Philosophie der Lebenskunst. Eine Grundlegung. Frankfurt a.M: Suhr kamp.
Metadaten
Titel
Die Zeit der Wissensarbeit
verfasst von
Thomas Habscheid-Führer
Christian J. Grothaus
Copyright-Jahr
2016
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-13349-8_2