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2022 | Buch | 8. Auflage

Digital Business

Grundlagen von Geschäftsmodellen und -prozessen in der Digitalen Wirtschaft

verfasst von: Tobias Kollmann

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Tobias Kollmann beschreibt in seinem Lehrbuch „Digital Business“ umfassend die theoretischen Grundlagen und praxisbezogenen Implikationen für das Einkaufs-, Verkaufs-, Handels-, Kontakt- und Kooperationsmanagement auf Basis digitaler Netzwerke. Dabei werden die Grundbausteine Systemlösungen, Prozesse, Management, Marketing und Implementierung konsequent für die zugehörigen Online-Plattformen erklärt, wobei die Besonderheiten der digitalen Handelsebene Berücksichtigung finden. Die Darstellungen basieren dabei sowohl auf betriebswirtschaftlichen als auch technischen Gesichtspunkten, womit die gesamte Bandbreite des Digital Business abgedeckt wird.

Neu in der 8. Auflage
In der 8. Auflage wurden alle Kapitel überarbeitet und die Terminologie von „E-Business“ auf „Digital Business“ umgestellt. Insbesondere wurden aktuelle Themen wie z.B. Metaversum, Live Shopping, Marktortprinzip u.v.m. einbezogen bzw. an neuere Entwicklungen angepasst. Ebenso wurden alle Praxisbeispiele und Übungsaufgaben auf einen neuen Stand gebracht.

Der Inhalt

Grundlagen des Digital BusinessGrundlagen des Digital ProcurementGrundlagen des Digital ShopGrundlagen des Digital MarketplaceGrundlagen der Digital CommunityGrundlagen der Digital Company

Die Zielgruppen
Dozierende und Studierende der Studienrichtungen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik; Praktiker, Gründer, Berater und Investoren, die sich mit Geschäftsmodellen bzw. -prozessen in der Digitalen Wirtschaft oder mit der Digitalen Transformation befassen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Die Grundlagen des Digital Business
Zusammenfassung
Die innovative Informationstechnik induziert spätestens seit Beginn der 1990er Jahre einen Strukturwandel im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich (Tapscott 1996, S. 17 ff.). Waren noch vor einigen Jahren Computer und Netzwerke nur wenigen Spezialisten vorbehalten, sind sie heute bereits Bestandteil des täglichen Lebens. Die digitale Technik und ihre Auswirkung auf die Informationsübertragung sind allgegenwärtig. Der stetige Fortschritt und die wachsende Bedeutung der Informationstechnik sowie der Ausbau und die Vernetzung von digitalen Datenwegen sind notwendige Voraussetzungen für eine neue Dimension des wirtschaftlichen Miteinanders: dem digitalen Handel auf digitalen Datenwegen (Weiber/Kollmann 1997a, S. 513 ff.; Kollmann/Krell 2011a, 2011b). Welche Entwicklungen bei den technischen Rahmenbedingungen spielen demnach für das Digital Business eine besondere Rolle?
Tobias Kollmann
2. Die Grundlagen des Digital Procurement
Zusammenfassung
Das Digital Procurement steht allgemein als Begriff für den digitalen Einkauf von Produkten bzw. Dienstleistungen durch ein Unternehmen über digitale Netzwerke. Damit erfolgt eine Integration innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung bzw. Abwicklung von operativen, taktischen und strategischen Aufgaben im Beschaffungsbereich. Das „Digital Procurement“ stellt dabei im Prinzip einen Sammelbegriff für die digital unterstützte Beschaffung dar, ohne dass jedoch eindeutig definiert werden kann, was alles darunter zu verstehen ist. Einigkeit herrscht in der Literatur allerdings darin, dass der Einsatz von Internettechnologien ein Kernelement von digitalen Procurement-Konzepten darstellt (Nekolar 2013; Bogaschewsky 1999). Die Grundidee des digitalen Einkaufs ist also darin zu sehen, dass die Beziehung und die einkaufsrelevanten Abläufe zwischen einem Unternehmen (Einkäufer) und einem Lieferanten (Verkäufer) über die mit Hilfe des Internets vernetzten Computer (s. Kapitel 1.2.1) mit dem zugehörigen digitalen Informationsaustausch (s. Kapitel 1.3) abgewickelt werden (s. Abb. 48).
Tobias Kollmann
3. Die Grundlagen des Digital Shop
Zusammenfassung
Der Digital Shop steht allgemein als Begriff für den digitalen Verkauf von Produkten bzw. Dienstleistungen durch ein Unternehmen über digitale Netzwerke. Damit erfolgt eine Integration innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung bzw. Abwicklung von operativen, taktischen und strategischen Aufgaben im Absatzbereich. Die zunehmende Akzeptanz digitaler Medien bei den Nachfragern geht mit einem wachsenden Angebot an Produkten und Dienstleistungen einher, die entweder teilweise oder sogar ausschließlich über das Internet durch diese „virtuellen Läden“ vertrieben werden. Ein Digital Shop ist somit ein „eigenständiges System aus Hard- und Software, das einem Händler erlaubt, seine Wirtschaftsgüter über Rechnernetze anzubieten, zu verkaufen und gegebenenfalls zu vertreiben“ (Zwißler 2002, S. 32). Man kann also vereinfacht sagen, dass ein Digital Shop ein virtueller Verkaufsraum eines Unternehmens ist (s. Kapitel 1.3.1). Die Grundidee des digitalen Verkaufs ist also darin zu sehen, dass die Beziehung und die verkaufsrelevanten Abläufe zwischen einem Unternehmen (Anbieter) und einem Kunden (Nachfrager) über die mit Hilfe des Internets vernetzten Computer (s. Kapitel 1.2) und den damit einhergehenden Rahmenbedingungen des digitalen Informationsaustausches (s. Kapitel 1.3) abgewickelt werden (s. Abb. 97)
Tobias Kollmann
4. Die Grundlagen des Digital Marketplace
Zusammenfassung
Der Digital Marketplace steht allgemein als Begriff für die marktliche Organisation des digitalen Handels von Produkten bzw. Dienstleistungen durch einen Marktplatzbetreiber über digitale Netzwerke (Kollmann 2001d). Damit erfolgt eine Integration innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien zur Unterstützung bzw. Abwicklung vonoperativen, taktischen und strategischen Aufgaben im Handels- bzw. Marktbereich. Während reale Marktplätze (z. B. Messe oder Wochenmarkt) durch örtliche Gegebenheiten gekennzeichnet sind, setzen digitale Marktplätze als virtuelle Plattformen auf die digitale Vernetzung der Marktteilnehmer (s. Kapitel 1.1.3). Jeder dieser Teilnehmer kann auf digitalem Wege von jedem beliebigen Punkt im Datennetz einen beliebigen Digital Marketplace„betreten“ (z. B. per Mausklick am heimischen Computer), ohne sich real zu einem bestimmten Ort begeben zu müssen. Dieser nicht-reale Zutritt kann dabei zu jedem Zeitpunkt erfolgen (7 Tage die Woche/24 Stunden am Tag/365 Tage im Jahr), da digitale Marktplätze eine permanent vorhandene und durchgehend geöffnete Einrichtung darstellen (s. Kapitel 1.3.1). Anbieter und Nachfrager treffen sich somit nicht mehr persönlich zur Abwicklung einer Transaktion, sondern treten über digitale Datenwege im Internet unter einer spezifischen Adresse (marktplatzname.de) in Kontakt (Dorfer 2016, S. 342). Unter dem Begriff des Digital Marketplace wird somit „ein konkreter aber nicht-realer Ortder Zusammenkunft von nur über vernetzte digitale Datenleitungen miteinander verbundenen Anbietern und Nachfragern zum Zwecke der Durchführung von wirtschaftlichen Transaktionen verstanden, wobei diese von realen Restriktionen losgelöste Durchführung indirekt und unter Hinzunahme einer übergeordneten marktlichen Instanz (Marktplatzbetreiber) vollzogen wird, die die Transaktionsanfragen aktiv koordiniert“ (Kollmann 2001b, S. 39).
Tobias Kollmann
5. Die Grundlagen der Digital Community
Zusammenfassung
innerhalb eines digitalen Kontaktnetzwerkes und damit für die Bereitstellung einer technischen Plattform für die Zusammenkunft einer Gruppe von Individuen, die in einer bestimmten Beziehung zueinanderstehen bzw. zueinanderstehen wollen. Diese Beziehung kann thematisch durch die Kommunikationsinhalte, aber auch über den sozialen oder beruflichenStatus der Community-Teilnehmer bestimmt werden. Im Mittelpunkt steht dabei jedoch immer die soziale Interaktion und damit der Austausch selbst geschaffener entweder inhaltlich oder personenbezogener Informationen (sog. User-generated Content). Entsprechend weisen die Individuen gemeinsame Bindungen im Hinblick auf Interessen, Ziele oder Aktivitäten auf und besuchen zumindest zeitweise einen gemeinsamen Ort(Mühlenbeck/Skibicki 2008, S. 17). Im Fall der Digital Community stellt dieser gemeinsame Ort eine digitale Plattform, insbesondere im Internet, aber verstärkt auch im Mobilfunk- Bereich dar, über die die Individuen über einen längeren Zeitraum und wechselseitig miteinander kommunizieren (Tietz 2007, S. 20). Diese Kommunikation ist dabei insbesondere geprägt von dem asynchronen und ortsunabhängigen Charakter des digitalen Informationsaustausches(s. Kapitel 1.3; Mühlenbeck/Skibicki 2008, S. 18). Die Möglichkeiten hinsichtlich der Form und des Inhalts der Kommunikation sind dabei mehr oder weniger grenzenlos (Markus 2002, S. 26).
Tobias Kollmann
6. Die Grundlagen der Digital Company
Zusammenfassung
Die Digital Company steht allgemein als Begriff für die digitale Kooperation zwischen Unternehmen über digitale Netzwerke. Oftmals wird in diesem Zusammenhang auch voneiner gemeinschaftlichen „virtuellen Unternehmung“ bzw. von einem zusammenhängenden „virtuellen Unternehmen“ gesprochen. Damit erfolgt eine Integration von innovativen Informations- und Kommunikationstechnologien zur Verknüpfung von einzelnen Unternehmensleistungen im Hinblick auf die Bildung eines virtuellen Unternehmensverbundes mit einem zusammengesetzten Transaktionsangebot in Form einer digitalen Kooperation. Diese Form der mehr oder weniger lose gekoppelten digitalen Kooperation ermöglicht es rechtlich unabhängigen Unternehmen, eine Leistung auf einer Basis eines gemeinsamen Geschäftsverständnisses zu erbringen und gegenüber Dritten quasi als eineinheitliches Unternehmen aufzutreten. Dabei stehen der Verzicht der „Institutionalisierung zentraler Managementfunktionen zur Gestaltung, Lenkung und Weiterentwicklung“ des virtuellen Unternehmens und der Ersatz des „notwendigen Koordinations- und Abstimmungsbedarfs durch geeignete Informations- und Kommunikationssysteme“ im Mittelpunkt (Mertens/Griese/Ehrenberg 1998, S. 3). Die Grundidee der digitalen Kooperationist also darin zu sehen, dass die Beziehung und die kooperationsrelevanten Abläufe zwischen den teilnehmenden Unternehmen über die mit Hilfe digitaler Datennetzwerke verbundenen Computer (z. B. Internet; s. Kapitel 1.2.1) und den damit einhergehenden Rahmenbedingungen des digitalen Informationsaustausches (s. Kapitel 1.3) abgewickelt werden (s. Abb. 294).
Tobias Kollmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Digital Business
verfasst von
Tobias Kollmann
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-37069-5
Print ISBN
978-3-658-37068-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37069-5