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Open Access 2023 | Open Access | Buch

Buchtitelbild

Digitale Kulturen der Lehre entwickeln

Rahmenbedingungen, Konzepte und Werkzeuge

herausgegeben von: Lorenz Mrohs, Julia Franz, Dominik Herrmann, Konstantin Lindner, Thorsten Staake

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : Perspektiven der Hochschuldidaktik

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Über dieses Buch

Die Digitalisierung sowie der damit einhergehende Wandel von Gesellschaft und Arbeitsleben verändern die Anforderungen an Hochschulen, Lehrende und Studierende. Dabei entsteht eine neue Kultur digitaler Lehre mit großen Chancen und Herausforderungen für alle Akteursgruppen.

Die Beiträge des vorliegenden Open-Access-Sammelbandes beleuchten die Entstehung digitaler Kulturen in der Hochschullehre und stellen neue Konzepte, Gestaltungsmöglichkeiten sowie Evaluationsergebnisse digitaler Lehr-Lern-Wege vor. Vor diesem Hintergrund werden in den Ausführungen auch digitale Werkzeuge und deren Anwendung sowie Weiterentwicklung in den Blick genommen – sowohl für reine Online-Formate als auch für Mischformen aus digitalen und klassischen Lehransätzen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Digitale Kulturen der Lehre entwickeln
Einleitende Verortungen
Zusammenfassung
Der Beitrag führt vor dem Hintergrund der Theorie der Kultur der Digitalität (Felix Stalder) in den vorliegenden Sammelband ein und wendet diesen theoretischen Rahmen auf Hochschulen und die Entwicklung der Hochschullehre an. Es werden die zentralen Strukturbedingungen umrissen und davon ausgehend Erfordernisse für die Entwicklung einer Kultur der Digitalität an der Universität Bamberg skizziert, die im Rahmen des Projekts „Digitale Kulturen der Lehre entwickeln (DiKuLe)“ beforscht und entwickelt werden. Abschließend gibt der Beitrag einen Ausblick auf die Beiträge des Sammelbandes, die neue Konzepte, Gestaltungsmöglichkeiten und Evaluationsergebnisse digitaler Lehr-Lernarrangements vorstellen.
Lorenz Mrohs, Dominik Herrmann, Julia Franz, Konstantin Lindner, Thorsten Staake

Digitale Lehre kultivieren. Rahmenbedingungen

Frontmatter

Open Access

Bedingungsfaktoren eines erfolgreichen Blended Learnings
Quantitative und qualitative Befragungsergebnisse
Zusammenfassung
Im Zuge der Digitalisierung der Hochschullehre hat auch Blended Learning als Kombination aus Präsenz- und Onlinelehre zunehmende Verbreitung gefunden. Ziel des Beitrags ist es, die aktuellen Bedingungen der Anwendung zu analysieren und zu untersuchen, welche Faktoren für eine erfolgreiche Blended-Learning-Veranstaltung gegeben sein müssen. Hierfür wurden eine Fragebogenuntersuchung und qualitative Interviews mit Studierenden an zwei deutschen Universitäten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass formale Faktoren wie Strukturierung und Unterstützung im Blended Learning bereits sehr gut gewährleistet werden. Verbesserungspotenziale bestehen in der Möglichkeit zur Kooperation der Studierenden untereinander. Aus Perspektive der Studierenden ist diese aktiv von den Dozierenden zu initiieren.
Pia Kastl, Andreas Stöckl, Olaf Struck

Open Access

Die Rolle der Digitalisierungsstrategien bei der Implementierung digitaler Lehre
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt die Ergebnisse einer empirischen Studie an acht europäischen Hochschulen mit insgesamt 68 Interviews vor und geht der Frage nach dem Verhältnis der jeweiligen Digitalisierungsstrategie zwischen Hochschulleitung, Fakultätsleitung und Lehrenden nach. Es zeigt sich, dass die Entwicklung von Digitalisierungsstrategien durch die Coronapandemie einen Aufschwung erfahren hat. Die Lehrenden waren allerdings selten über Digitalisierungsstrategien informiert und der Fakultät war die Umsetzung der Digitalisierungsstrategien überlassen. Zur Erklärung dieses Phänomens eignet sich die Theorie lose gekoppelter Systeme von Karl E. Weick, die sich auf Hochschulen übertragen lässt.
Len Ole Schäfer, Bronwen Deacon, Melissa Laufer

Open Access

Die Corona-Pandemie: Zeitenwende oder nur ein kurzes Intermezzo in der Prüfungskultur?
Zusammenfassung
Vor Beginn der Corona-Pandemie fanden an den meisten Universitäten und Hochschulen in Deutschland die Prüfungen fast ausschließlich analog und in Präsenz statt. Doch durch das Infektionsgeschehen mussten nahezu alle dieser Einrichtungen kurzfristig auf verschiedene Online-Prüfungsformate ausweichen. Da an der TU München im Rahmen eines Projekts zu diesem Zeitpunkt eine grundlegende Infrastruktur für automatisiert beaufsichtigte Prüfungen vorhanden war, wurde während der Corona-Semester eine große Anzahl von Prüfungen in diesem Format durchgeführt. Die Prüfungsevaluationen aus vier Semestern geben nun einen Einblick in die Veränderung der Wahrnehmung dieser Prüfungsform durch die Studierenden über die Zeit und tragen somit zur Beschreibung der aktuellen Prüfungskultur bei.
Matthias Baume, Nina Muris-Wendt

Open Access

Studie zum Nutzen persönlicher E-Mails in der Online- und Präsenzlehre
Zusammenfassung
In großen Onlinevorlesungen fehlt Studierenden manchmal die Motivation, sich mit den Kursinhalten auseinanderzusetzen. Die in diesem Beitrag vorgestellte Studie zeigt: regelmäßige persönliche E-Mails können die Lehr- und Lernkultur verbessern. In einer Online-Informatik-Grundlagenvorlesung im Sommersemester 2021 wurde dazu das Kommunikations- und Nutzungsverhalten von 473 Studierenden auf mehreren Lernplattformen ausgewertet. In einer Umfrage am Semesterende konnten die Studierenden darüber hinaus ihre subjektive Einschätzung zu den Kommunikationsangeboten abgeben. Die Auswertung zeigt, dass Studierende persönliche E-Mails von Lehrenden schätzen und dass diese einen signifikanten Einfluss auf das Kommunikationsverhalten haben, aber nicht unbedingt auf das Nutzungsverhalten von Lernangeboten.
Michael Mühlhauser, Dominik Herrmann

Open Access

Pädagogik lost in Code
Operative Fehlformen des Lehrens im Digitalsolipsismus
Zusammenfassung
Der Beitrag argumentiert, dass die Handlungspraxis der Lehre operativ als idealtypische Form pädagogischer Zeigestruktur zu fassen ist. Im präsenzlosen Digitalsolipsismus an Universitäten während der coronapolitischen Schließungen kippte Lehre in operative Fehlformen des Lehrens. Diese Fehlformen sind keinesfalls harmlos, sondern zeitigen erheblich ungleichheitswirksame Effekte für Bildungsbiographien; ungleiche Lernvoraussetzungen werden erzeugt bzw. bereits vorhandene Differenzen im Chancengefüge verstärkt statt kompensiert. Dies bedeutet letztlich eine fatale pädagogische Regression in feudal-privatistische, neoliberalisierte Lehr-Lern-Verhältnisse, die aus ungleichheits-, vulnerabilitäts- und bildungsgerechtigkeitstheoretischer Überlegung aufs Schärfste zu verurteilen ist und künftig mit aller Kraft vereitelt werden muss.
Florian Dobmeier

Digitale Lehr-Lern-Kulturen an Hochschulen innovieren. Konzepte und Gestaltungsmöglichkeiten

Frontmatter

Open Access

Rollenbeschreibungen von Hochschullehrenden im Kontext der Digitalisierung
Zusammenfassung
Hochschullehrende sehen sich, auch infolge der durch die COVID-19-Pandemie forcierten Digitalisierung der Hochschullehre, mit neuen Aufgaben und veränderten Erwartungen konfrontiert. Der Beitrag untersucht im Rahmen eines Scholarship-of-Academic-Development-Ansatzes Veränderungen in der Wahrnehmung von Lehrrollen durch die digital gestützte Lehre. In diesem Zusammenhang setzt er sich eingehend mit den Aufgaben und Kompetenzen von Lehrenden, den an sie gestellten Erwartungen und Herausforderungen sowie der arbeitsteiligen Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und anderen Hochschulmitarbeitenden auseinander. Die Erhebung fand im Rahmen einer Veranstaltung zur Rollenvielfalt in der digital gestützten Hochschullehre des Projekts „Digitalisierung der Hochschulbildung“ in Sachsen statt.
Anne Vogel, Jana Riedel, Julia Henschler

Open Access

Von der Toolisierung zur Enkulturation der Digitälität
Förderung einer neuen Lernkultur anhand des Writing Lab der FHWien der WKW
Zusammenfassung
Im Zuge aktueller gesellschaftlicher Veränderungen stehen Hochschulen und Universitäten vor der Aufgabe, eine neue Lernkultur zu entwickeln. Hierbei spielt die zunehmende Digitalisierung des Lehrens und Lernens eine wesentliche Rolle. Im vorliegenden Beitrag entwickeln wir die These, dass eine Reduktion mediendidaktischen Handelns auf den kompetenten Einsatz von Tools noch nicht zu der anvisierten neuen Lernkultur führt und pädagogisch problematisch ist. Daran anschließend wird am Beispiel des geförderten Projekts „Writing Lab @FHWien der WKW“ skizziert, wie wir an der eigenen Hochschule eine neue Lernkultur mitgestalten möchten.
Wolfgang B. Ruge, Silke Schwaiger

Open Access

Innovativ sein: Verständnis von innovativer Lehre in der Lehrer:innenbildung und Implikationen für die Förderung innovativer Lehrkonzepte im Sinne einer modernen Hochschullehre
Zusammenfassung
Innovationen in der Hochschullehre sichern deren Qualität und ermöglichen die Reaktion auf gesellschaftliche Entwicklungen. Angehende Lehrer:innen auf die Bedingungen der Digitalität vorzubereiten, bedingt die Weiterentwicklung von Lehrkonzepten in der Lehrer:innenbildung. Der Beitrag bietet Einblick in das Unterstützungsangebot „Vordenker:innen – Lehre neu gedacht“ an der MLU Halle-Wittenberg. Ziel des Programms ist es, Lehrende der Lehrer:innenbildung zum innovativen Handeln zu befähigen und Herausforderungen im Einsatz mit digitalen Medien zu bewältigen. In der Begleitforschung wurden das Verständnis zu innovativer Lehre sowie die Bedeutung struktureller und kultureller Bedingungen für innovative Lehrentwicklung aus Lehrendenperspektive ermittelt und Maßnahmen zur Förderung abgeleitet.
Paula Kofahl

Open Access

Digitalität und Interkulturalität Hand in Hand: Ausbau der Technologieakzeptanz und interkulturellen Kompetenz von Lehramtsstudierenden
Zusammenfassung
Im Projekt Vis-à-vis arbeiten Lehramtsstudierende aus Deutschland, Israel und Österreich über fünf Wochen online in trinationalen Gruppen in Form des problembasierten Lernens zusammen. Durch dieses internationale und digitale Projekt konnte einerseits die interkulturelle Kompetenz und andererseits die Technologieakzeptanz der Studierenden gesteigert werden. Bei der Analyse der Daten wurde ein Mixed-Methods-Ansatz verfolgt. Hierzu wurden vor und nach der Intervention ausgefüllte Fragebögen quantitativ ausgewertet. Während des Projekts führten die Studierenden Lerntagebücher und arbeiteten an Concept-Maps, wobei erstere qualitativ untersucht wurden und letztere quantitativ.
Andreas Paffenholz, Christoph Dähling, Jutta Standop, Alfred Weinberger

Open Access

Durch Communities of Inquiry eine digitale Kultur für den Auf- und Ausbau professioneller digitaler Kompetenzen schaffen
Konzeption und Evaluation eines Online-Seminars für Grundschullehramtsstudierende
Zusammenfassung
Der Einsatz digitaler Medien im (Grundschul-)Unterricht ist von der Lehrkraft und ihren professionellen Kompetenzen abhängig, die bereits in der universitären Phase der Lehrer:innenbildung über geeignete E-Learning-Szenarien auf- und ausgebaut werden können und sollen. Im Beitrag wird als Good-Practice-Beispiel das Online-Seminar Kinder digital und forschend im Schriftspracherwerb begleiten für Grundschullehramtsstudierende vorgestellt. Die Konzeption orientiert sich am Community of Inquiry-Modell. Erste Evaluationsergebnisse mit 49 Grundschullehramtsstudierenden zur Entwicklung und Veränderung professioneller Kompetenzen im digitalen Schriftspracherwerb werden diskutiert.
Birte Oetjen, Sabine Martschinke, Vanessa Jandl, Kerstin Pfann, Stefanie Truckenbrodt

Open Access

Social Learning – Innovative Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter gestalten mit der Methode Working Out Loud
Zusammenfassung
Der Beitrag stellt ein didaktisches Konzept für die Hochschullehre vor, bei dem selbstgesteuertes Lernen in Netzwerken und Kollaboration in besonderer Weise gefördert wird. Das Format hat sich in Evaluationen als äußerst positiv für das Lernen in Gruppen und die persönliche Entwicklung erwiesen. Es leistet einen wichtigen Beitrag zu einer neuen Lernkultur in der modernen und digitalen Hochschullehre. In diesem digitalen Lehrkonzept wurde das Format Working Out Loud (WOL) auf die Hochschullehre übertragen. Studierende arbeiten in Online-Teams, bauen Netzwerke auf und unterstützen sich als Peers. Der begleitete, kompetenzorientierte Selbstlernprozess führt zu intensiven Kommunikations-/Reflexionsprozessen und zeigt Studierenden für ihre Lern- und Arbeitsmethoden zukunftsweisende Formate auf.
Birgit Oelker, Anne Meißner

Open Access

Kollaborativ, phasenübergreifend und digital
Die Arbeit in der Community of Practice Inklusionssensible Lehrer*innenbildung im Projekt BiLinked
Zusammenfassung
Die Community of Practice Inklusionssensible Lehrer*innenbildung im Projekt BiLinked setzt sich mit der Frage auseinander, welche Kompetenzen (zukünftige) Lehrkräfte benötigen, um Schüler:innen dabei unterstützen zu können, in einer digitalen Gesellschaft als mündige Bürger:innen zu agieren. Im Rahmen des Seminars Inklusionssensibler Unterricht in einer digitalen Welt planen Studierende gemeinsam mit Fachdidaktiker:innen und Lehrkräften in sogenannten Tridems Unterricht, in dem Digitalität in Form von Inhalten, -materialien und/oder -methoden eine Rolle spielt. Der Beitrag umreißt das Seminarkonzept sowie die Arbeit in den Tridems und benennt aktuelle Herausforderungen, die sich aus der phasenverbindenden Kollaboration ergeben.
Anne Trapp, Anne Wernicke

Open Access

Living Learning Materials im Fokus digitaler universitärer Lehre
Zum Zusammenspiel vom reflexiven Lernen über und gemeinsamem Gestalten von digitalen Bildungsmaterialien
Zusammenfassung
Die Idee der Living Learning Materials (LLM) bezieht sich auf einen reflexiven Umgang mit digitalen Bildungsmaterialien sowie entsprechenden OER-Plattformen hinsichtlich ihrer inklusionsförderlichen Potenziale und tut dies basierend auf einer Verschränkung der Lehre, Forschung und digitalen Communities of Practice. Den Ausgangspunkt universitärer Lehre bildet mit diesem Zuschnitt die kritische Beurteilung und Verbesserung von OER-Materialien basierend auf einem Kriterienkatalog zur Inklusionssensibilität und Qualität. Lehre wird damit in mehrfacher Hinsicht digital: Sie findet unter Hinzunahme digitaler Angebote statt und basiert zudem auf der kritischen gemeinsamen Reflexion über digitale Bildungsmaterialien. Hierdurch wird Studierenden die kritische und vielperspektivische Auseinandersetzung mit der Bildung in der „Kultur der Digitalität“ (Stalder 2016) ermöglicht.
Marlene Pieper, Michaela Vogt, Christoph Bierschwale

Open Access

Online Educational Escape Rooms – Ein Fallbeispiel
Zusammenfassung
Aufgrund der Covid-19-Pandemie haben virtuelle Lernformate an Bedeutung gewonnen. Insbesondere in der Hochschullehre werden innovative Methoden gesucht, um die Motivation und interaktive Einbindung von Student:innen zu fördern. In diesem Beitrag wird eine Fallstudie zu einem edukativen Online Escape Room an der Universität Koblenz-Landau vorgestellt. Das Masterseminar „Management und Führung“ mit N = 18 Student:innen und der Webdienst „Gather“ dienten als Basis. Mittels eines Mixed-Methods Ansatzes wurde evaluiert, ob der Lernerfolg, die intrinsische Motivation und die Kollaboration der Student:innen durch den Einsatz des Escape Rooms gesteigert werden konnte und wie die UX bewertet wurde. Neben den Ergebnissen werden Limitationen sowie Implikationen für die Hochschullehre diskutiert.
Hella Hörsch, Harald F. O. von Korflesch, Jeanine Krath, Jessica Köhler

Open Access

Storytelling bei der Vermittlung von Data Literacy in der Hochschullehre – ein Praxisbeispiel
Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird der interaktive Online-Kurs Mit Emma durch den Datendschungel vorgestellt, welcher an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld im Rahmen der Förderlinie Curriculum 4.0.nrw entwickelt und erprobt wird. Ziel ist es, Data Literacy an Studierende der Erziehungswissenschaft und der Bildungswissenschaften zu vermitteln. Inhaltlich orientiert sich der Kurs an dem Datenlebenszyklus. Didaktisch liegt dem Kurs die Methode des Storytellings zugrunde.
Yvonne Erhardt, Pia Gausling, Oliver Böhm-Kasper

Open Access

Embedded Micro Degree an der RWU – Umsetzung eines MATLAB-Grundlagenkurses als Best-Practice-Beispiel
Zusammenfassung
Mit dem Lehr-Lernformat Micro Degrees passt sich das Bildungssystem dem schnelllebigen, digitalen Wandel in der Gesellschaft und Arbeitswelt an. In diesem Beitrag wird der Aufbau eines Embedded Micro Degrees (MDs) anhand eines ersten Best-Practice-Beispiels zum Thema MATLAB-Grundlagen an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) beschrieben. Besonders wird dabei auf die Umsetzung des MDs eingegangen und die dafür angewendeten Tools beschrieben. Eine wichtige Rolle spielen dabei Open Badges, die nach erfolgreichem Bestehen eines MDs vergeben werden.
Ilona Frey, Saara Kaufmann

Open Access

Virtual Reality und Flipped Classroom in religionspädagogischen Bildungsprozessen
Ein Beitrag zur Entwicklung von Kulturen der digitalen Lehre
Zusammenfassung
Um in der religionspädagogischen Lehre Potenziale digitaler Formate produktiv zu integrieren, wurde das Seminar Kirchenpädagogik 2.0?! i. S. d. Flipped-Classroom-Konzepts entwickelt, durchgeführt und evaluiert: Lehramtsstudierende der Theologie sollen befähigt werden, virtuelle Kirchen(raum)erschließungen für eine schulische Zielgruppe zu konzipieren und zu erproben. Wissenschaftlich und hochschuldidaktisch gerahmt werden diese Praxiserfahrungen durch einen Online-Kurs sowie evaluative Begleitforschungen in Bezug auf digitalitätsbezogene Selbstwirksamkeitserfahrungen der teilnehmenden Studierenden. Der Beitrag zeigt, wie eine digitale Kultur in der (religions-)lehrer:innenbildenden Hochschullehre mittels Flipped-Classroom-Settings und VR-Technologie entwickelt sowie evaluiert werden kann.
Theresia Witt

Digitale Tools in die Lehre integrieren

Frontmatter

Open Access

A feedback component that leverages counterfactual explanations for smart learning support
Abstract
The growing prevalence of digital learning in higher education is accompanied by challenges regarding students’ self-regulated learning. While there is a plethora of behavioral interventions that aim at supporting students’ self-regulated learning, they often do not consider the heterogeneity of students in their intervention design. This paper presents a novel feedback intervention that leverages the potential of machine learning and counterfactual explanations for providing personalized feedback to support students’ learning. Ultimately, this approach could automatically adapt to different courses and thereby empower scalable and effective feedback.
Sebastian A. Günther, Felix Haag, Konstantin Hopf, Philipp Handschuh, Maria Klose, Thorsten Staake

Open Access

Smart Success
Der Einsatz digitaler Tools zur Stärkung des Beratungs- und Unterstützungssystems
Zusammenfassung
Studienberatung und andere Unterstützungsstrukturen für Studierende sind wichtig, um Studienabbruch zu verhindern und Studienerfolg zu fördern. Häufig nutzen Studierende diese Angebote jedoch nicht. Digitale Tools können dabei helfen, Studienberatung und andere Unterstützungsstrukturen sichtbar zu machen und Studierende zu ihrer Nutzung zu motivieren. In diesem Artikel werden zwei digitale Tools vorgestellt, die zu diesem Zweck an der Hochschule Osnabrück entwickelt wurden.
Lukas Lutz

Open Access

Das digitale Feedback-Portfolio
Feedbackkultur und professionelle Kompetenzen im Lehramtsstudium entwickeln
Zusammenfassung
Das digitale Feedback-Portfolio unterstützt Studierende Verbindungslinien zwischen einzelnen Inhalten im Lehramtsstudium zu ziehen und diese nachhaltig zu verarbeiten. Um den Stand der Fähigkeiten und des Wissens sichtbar zu machen, werden Reflexionsprozesse innerhalb von Lehrveranstaltungen mithilfe von unterschiedlichen Aufgaben angestoßen, die von Studierenden im Rahmen von Portfolioeinträgen bearbeitet werden. Reflexion erfolgt dabei u. a. mittels Feedbackschleifen auf vier Ebenen: Feedback geben, Feedback nehmen, Feedback erfragen und Feedback verarbeiten.
Sebastian Laube, Franziska Ohl, Marius Harring, Margarete Imhof

Open Access

Aufgabenbearbeitungen von Schüler:innen multimedial erfassen
Screencasts als Refexionsinstrument in der Lehrer:innenbildung
Zusammenfassung
Grundschullehramtsstudierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhalten im Rahmen eines wahlobligatorischen Lehr-Lernlabor-Seminars die Möglichkeit, theoriebasiert Lernaufgaben für den Rechtschreibunterricht zu entwickeln und diese mit Grundschüler:innen zu erproben. Um detaillierte Einblicke in die Bearbeitungs- und Kommunikationsprozesse der Schüler:innen zu erhalten, werden via Screencast (Bildschirmaufnahme) die Gespräche der Schüler:innen simultan mit ihren Bearbeitungen am Tablet-PC aufgezeichnet. Die Videovignetten dienen den Studierenden als Reflexionsgrundlage zur Identifikation von Problemstellen und Hürden in ihrer eigens entwickelten Aufgabe. Sie geben Anhaltspunkte zur gezielten Überarbeitung des Aufgabendesigns
Saskia Jessica Kunz

Open Access

Kompetenzen für die digitale Arbeitswelt – Ein Lehrprojekt zu Digital Health
Zusammenfassung
Ziel des Lehrprojekts ist es, Studierenden im Bachelorstudiengang Gesundheits- und Sozialmanagement mittels einer lernpfadbasierten Selbstlerneinheit einen Überblick zur Digitalisierung im Gesundheitswesen zu ermöglichen, ihnen aufzuzeigen, welche Kompetenzen die Berufspraxis in diesen Bereichen erfordert, und Ansätze zum individuellen überfachlichen Kompetenzaufbau zu vermitteln. Grundlage dafür ist der Ansatz der Future Skills nach Ulf-Daniel Ehlers (2020). Als Pilotprojekt soll die digitale Lerneinheit zur Entwicklung einer Kultur der Digitalität an der Hochschule beitragen, indem unterschiedliche Lehr- und Lernformate kombiniert und verschiedene Organisationseinheiten miteinander verknüpft werden.
Magdalena Stülb, Sven Binder, Svenja Steinbrecher

Open Access

Lernen 4.0 für pflegerische Berufsgruppen
Erfahrungen aus dem wissenschaftlichen Weiterbildungsangebot „T.-Nugd –Telenursing-Nursing goes digital“
Zusammenfassung
Digitale Anwendungen bieten vielfältige Potenziale, um die pflegeberufliche Arbeit effektiver zu gestalten. Für den Umgang mit digitalen Tools werden zusätzliche Kompetenzen benötigt. Allerdings fehlen Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote, um entsprechende Kompetenzen zu vermitteln. Das Projekt „T-Nugd – Telenursing – Nursing goes digital“ entwickelt, erprobt und evaluiert ein wissenschaftliches Weiterbildungsangebot für Pflegefachpersonen im Bereich der Telepflege/Telemedizin. Neben der Vermittlung von Fachwissen soll T-Nugd dazu beitragen, dass Pflegefachpersonen digitale Kompetenzen erwerben, damit sie die digitale Transition der beruflichen Pflege aktiv mitgestalten können. Im folgenden Beitrag werden die Konzeption und Ergebnisse des Weiterbildungsangebotes dargestellt.
Jann Niklas Vogel, Stina-Katharina Treseler, Melanie Schulze, Frauke Stenzel, André Heitmann-Möller, Sandra Tschupke, Martina Hasseler

Im Fokus: Mit Videos in der Hochschullehre arbeiten

Frontmatter

Open Access

Welche Chancen bietet der Einsatz von interaktiven Unterrichtsvideos in der Lehrer:innenbildung aus Studierendensicht?
Zusammenfassung
Dem Einsatz von Unterrichtsvideos wird in der Lehrer:innenbildung grundsätzlich ein hohes Lernpotenzial zugesprochen, wobei groß angelegte Studien zur Frage, welcher Einsatz wie effektiv ist, noch ausstehen. Dieser Beitrag beschäftigt sich daher damit, wie Studierende die Arbeit mit interaktiven Unterrichtsvideos im Vergleich zu einer offenen, einer hoch und einer niedrig inferenten Beobachtungsmethode einschätzen. Im Rahmen eines Online-Seminars wurde die begründete Einschätzung von 103 Studierenden des Grundschullehramts erhoben. Die Ergebnisse legen nahe, dass aus Studierendensicht die interaktive Videoanalyse von den vier Beobachtungsmethoden am besten dafür geeignet ist, bei Studierenden die professionelle Wahrnehmung zu schulen. Inwiefern ein tatsächlicher Kompetenzzuwachs vorliegt, gilt es in weiteren Analysen zu überprüfen.
Tabea Zmiskol, Miriam Hess

Open Access

Lehrvideos und virtuelle Lernumgebungen in der Studieneingangsphase: Anforderungen und Wirkungen im Grenzbereich Schule, Hochschule und Gesellschaft
Zusammenfassung
In Schule, Hochschule und Gesellschaft gewinnen digitale Bildungsmaterialien an Bedeutung. Im Studieneingangsbereich chemischer Studiengänge wächst gleichzeitig der Bedarf, Erstsemestern mit zunehmend diversen Bildungshintergründen ein individuell nutzbares Selbstlernangebot zur Verfügung zu stellen, um ihnen eine realistische Einschätzung relevanter Handlungsfelder ihres Studiums zu ermöglichen und den Studieneinstieg zu erleichtern. Mit offenen Plattformen, wie YouTube, können solche Angebote über die eigentliche Zielgruppe hinaus bis in die Gesellschaft wirken. Zudem bieten virtuelle Lernwelten neue Möglichkeiten, Wissenschaft erlebbar zu machen. Damit können Unsicherheiten insbesondere im Studieneingangsbereich abgebaut und eine inhaltgetriebene Lernmotivation gefördert werden.
Dirk Burdinski

Open Access

Systematische Optimierung der digitalen Videoanalyseplattform ViviAn für die Lehrkräftebildung – Ein Design-Based Research Ansatz
Zusammenfassung
ViviAn (Videovignetten zur Analyse von Unterrichtsprozessen) ist eine Online-Lernplattform, die an vielen Standorten im deutschsprachigen Raum in der Lehrkräftebildung an Hochschulen und darüber hinaus (etwa in Studienseminaren) eingesetzt wird. ViviAn wird im Rahmen eines Forschungsprojekts im Design-Based Research Ansatz systematisch weiterentwickelt, um die Plattform dauerhaft an Bedürfnisse der Nutzer:innen sowie an technische Entwicklungen angepasst zu halten. Ein weiteres explizites Ziel besteht darin, die Feedbackoptionen innerhalb von ViviAn weiter zu elaborieren. In diesem Beitrag werden das Gesamtprojekt sowie ausgewählte Ergebnisse erster Mikrozyklen vorgestellt. Durch die Realisierung einer prozessbegleitenden Usability-Evaluation konnte bereits eine notwendige Anpassung an mobile Endgeräte identifiziert werden.
Marc Bastian Rieger, Christian Alexander Scherb, Jürgen Roth

Open Access

Lehre qualitativer Forschungsmethoden im digitalen Raum und ihre didaktische Ausgestaltung
Zum Umgang Studierender mit Elementen des Digitalen
Zusammenfassung
In dem Beitrag werden zum einen Einblicke in eine mit dem didaktischen Konzept des flipped classrooms im digitalen Raum ausgebrachten Vorlesung zu qualitativen Forschungsmethoden gegeben. Es wird veranschaulicht, wie asynchrone und synchrone Phasen mit digitalen Elementen ausgestaltet und aufeinander bezogen werden. Zum anderen wird die Lehrveranstaltung empirisch in den Blick genommen und perspektiviert, wie Studierende mit den unterschiedlichen Elementen der im digitalen Raum ausgebrachten Vorlesung umgegangen sind und diese erfahren haben. Es wird aufgezeigt, dass Studierende zwischen Freiheiten, die mit dem didaktischen Konzept des flipped classrooms einhergehen, und dem Schaffen eigener Verbindlichkeiten changieren und die digitalen Elemente an ihren eigenen Lernbedarf ausrichten.
André Epp
Metadaten
Titel
Digitale Kulturen der Lehre entwickeln
herausgegeben von
Lorenz Mrohs
Julia Franz
Dominik Herrmann
Konstantin Lindner
Thorsten Staake
Copyright-Jahr
2023
Electronic ISBN
978-3-658-43379-6
Print ISBN
978-3-658-43378-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43379-6

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.