Der digitale Wandel wirkt sich als Megatrend auf Gesellschaft, Wirtschaftszweige und Individuen gleichermaßen aus. Seine Dynamik hat auch die Immobilienwirtschaft als eine der zentralen Branchen der deutschen Volkswirtschaft erfasst. Hinsichtlich der Realisierung der digitalen Transformation stellt sich nicht nur die Frage, in welche digitalen Anwendungen ein Unternehmen investieren soll, sondern vor allem, wie die Implementierung von digitalen Lösungen in die Unternehmensstrukturen gelingt. Der Erfolg einer digitalen Transformation ist dabei von zwei Komponenten abhängig: der gelungenen Einführung digitaler Anwendungen im Rahmen eines initialen Projekts und der nachhaltigen Führung des Unternehmens im digitalen Zeitalter. Während es sich bei der ersten Komponente darum handelt, immobilienwirtschaftliche Informationen und Prozesse durch die Realisierung eines IT-Projekts in einem Unternehmen zu digitalisieren, zielt die zweite Komponente darauf ab, die täglichen Führungsaufgaben sowie Produkt- und Dienstleistungsprozesse optimal zu orchestrieren, um das Unternehmen auf einen langfristigen Erfolgspfad im digitalen Umfeld zu führen.
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Reckwitz weist in diesem Zusammenhang auf einen „gnadenlosen Profilierungswettbewerb“ hin, der insbesondere zwischen Teammitgliedern in Projektstrukturen aufgrund der Spannung zwischen Zusammenarbeit/Wettbewerb entsteht. Reckwitz (2017), S. 217. Konkret benennt er folgendes Dilemma im Projektteam: „Ist die Zusammenarbeit zu uneigennützig, leidet die Profilierung, ist die Profilierung zu aggressiv, leiden die Zusammenarbeit/damit das gesamte Projekt.“ Reckwitz (2017), S. 218.