2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Digitalisierung im Zahlungsverkehr – Eine kritische Analyse der Chancen und Herausforderungen für Banken
verfasst von : Bastian Joas, Tobias Popović, Thomas Bäumer
Erschienen in: Digitalen Wandel gestalten
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Für Genossenschaftsbanken ergeben sich durch die voranschreitende Digitalisierung einerseits Chancen, wie neue Geschäftsmodelle, innovative Produkte oder neue Wege in der Marketingkommunikation. Gleichzeitig bringt die Digitalisierung aber auch Herausforderungen mit sich wie z.B. ein erhöhter Konkurrenzdruck durch neue Wettbewerber aus dem Bereich Financial Technology (sog. „FinTechs“). Nicht zuletzt im Zahlungsverkehr können Anbieter von mobilen oder internetbasierten Bezahlverfahren (z.B. Paypal, Apple Pay) bei jüngeren, internetaffinen Kundengruppen, den sog. „Digital Natives“, Marktanteile gewinnen. Vor diesem Problemhintergrund werden im ersten Teil dieses Beitrags – basierend auf einer Literaturanalyse – unterschiedliche Erfolgsfaktoren und strategische Optionen für Genossenschaftsbanken hergeleitet. Im zweiten Teil werden hieraus resultierende Thesen in einer Umfrage unter mehr als 300 „Digital Natives“ und „Digital Immigrants“ – als maßgeblichen Zielgruppen von Genossenschaftsbanken – getestet. Im Ergebnis kann gezeigt werden, dass die Zielgruppen bereits zu einem Großteil digitale Bezahlverfahren von FinTechs nutzen und in Zukunft noch intensiver zu nutzen beabsichtigen. Zwar sehen die Zielgruppen FinTechs als innovative Anbieter, die in Zukunft an Relevanz gewinnen werden. Gleichzeitig beurteilen sie Genossenschaftsbanken bei Erfolgsfaktoren wie Kundennähe, Vertrauenswürdigkeit und finanzwirtschaftlicher Kompetenz (noch) als überlegen. Hierauf aufbauend wird im weiteren Verlauf des Beitrags begründet, warum für Genossenschaftsbanken die Kooperationsstrategie gegenüber der Wettbewerbs- und der Investitionsstrategie als sinnvollste strategische Option mit Blick auf ihre zukünftige Ausrichtung zu beurteilen ist. Ebenso wird diskutiert, inwiefern sich die Ergebnisse auf andere Banken und Sparkassen übertragen lassen.