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2015 | Buch

Diversity Limited

Inklusion, Exklusion und Grenzziehungen mittels Praktiken des Diversity Management

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Über dieses Buch

Die empirisch fundierte Untersuchung von Laura Dobusch zum Diversity Management ermöglicht einen differenzierten Einblick in dessen Inklusionspotenzial für historisch benachteiligte Gruppen und offenbart gleichzeitig, dass Exklusionsrisiken fortbestehen oder dadurch erst hervorgebracht werden. Der Vergleich von Nicht-/Behinderung und Geschlecht im Rahmen von Diversity Management zeigt dabei, wie Organisationen zwischen legitimer und illegitimer Vielfalt unterscheiden: die Annahme adäquater Leistungserfüllung wird zum entscheidenden Kriterium. Leistung selbst, ihre Messbarkeit sowie die Bedingungen ihrer Erbringung finden jedoch kaum Thematisierung.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Auseinandersetzung mit Praktiken des Diversity Management ergibt sich aus einer zweifachen Motivationslage: Zum einen ist sie der tiefsitzenden Annahme geschuldet, dass sich die Institutionen der Gegenwartsgesellschaft – vor allem in Gestalt der flächendeckend vorhandenen Organisationen – trotz eines ubiquitär artikulierten Gleichheitspostulats durch historisch gewachsene, multiple und sich gegenseitig beeinflussende Ungleichheitsverhältnisse auszeichnen.
Laura Dobusch
2. Diversity (Management) – Spezifizierung und Forschungsdesiderat
Zusammenfassung
Um die Relevanz und die konkrete Ausformung des Forschungsvorhabens darlegen zu können, bedarf es in einem ersten Schritt der Eingrenzung mehrerer Begriffe sowie der Offenlegung der Annahmen über deren Zusammenwirken. Vor diesem Hintergrund erfolgt in diesem Kapitel die ausführliche Beschäftigung mit den Begriffen des ‚Diversity Management‘ sowie der diesem zugrunde liegenden Auffassung von ‚Diversity‘ bzw. ‚Diversität‘. Im Anschluss findet eine eingehende Auseinandersetzung mit der zentralen Forschungsfrage statt, die diese Untersuchung angeleitet hat.
Laura Dobusch
3. Nicht-/Behinderung und Geschlecht
Zusammenfassung
Die nähere Bestimmung von Nicht-/Behinderung und Geschlecht orientiert sich an folgendem Zweischritt: Zu Beginn wird ein kurzer Überblick darüber gegeben, wie sich die wissenschaftliche Bearbeitung der beiden Kategorien entwickelt hat. Im Anschluss erfolgt ein systematischer Vergleich von Nicht-/ Behinderung und Geschlecht hinsichtlich der Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten in ihren jeweiligen Herstellungsmechanismen.
Laura Dobusch
4. Inklusion und Exklusion – eine Systematisierung
Zusammenfassung
In Anbetracht der zentralen Forschungsfrage, welche Inklusions- und Exklusionsfolgen im Zusammenhang mit Praktiken des Diversity Management entstehen, findet sich in diesem Kapitel nun die Eingrenzung des vielgestaltigen Begriffspaares ‚Inklusion/Exklusion‘. Die Spezifizierung des Verständnisses von Diversität sowie die Definition von Diversity Management erfolgten bereits in den vorhergehenden Abschnitten. Eine genauere Auseinandersetzung mit dem Begriff der ‚Praktiken‘ und wie sich dieser in den grundsätzlichen Theorierahmen der Arbeit einfügt, ist Gegenstand des anschließenden Kapitels.
Laura Dobusch
5. Theoretische Grundlagen
Zusammenfassung
Die erkenntnistheoretische Perspektive dieser Arbeit baut auf der von Berger und Luckmann (1969/2009) formulierten Annahme einer „gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit“ auf und umfasst zusätzliche Spezifizierungen und Adaptionen anhand poststrukturalistischer Diskurs- und Subjekttheorien, die sich vor allem aus den Arbeiten von Foucault (1978, 1981) und Butler (1991/2003, 1993a, 1993b, 2001) ableiten. Berger und Luckmann gehen von der Prämisse aus, dass die Wirklichkeit nicht einfach vorsozial gegeben ist und von den Menschen quasi fertig vorgefunden wird, sondern erst durch deren kollektiv sinnhafte Deutungen objektiviert und letztlich sozial wirkmächtig wird.
Laura Dobusch
6. Vorgehen bei der Datenerhebung und -analyse
Zusammenfassung
Die Dispositivanalyse bietet ein theoriegeleitetes Rahmengerüst, um soziale Phänomene unter ganz bestimmten Fragestellungen und erkenntnistheoretischen Prämissen zu betrachten. Ein eigener Methodenkoffer ist nicht im Gepäck (Bührmann/Schneider 2008: 169). Aus diesem Grund zeichnet sich das methodische Vorgehen bei der Datenerhebung und -analyse je nach Phase des Forschungsprozesses durch Anleihen bei der Grounded Theory (Charmaz 2010; Glaser/Strauss 1998/2010; Strauss/Corbin 1996) sowie der hermeneutischen Wissenssoziologie unter besonderer Berücksichtigung des Deutungsmusterkonzepts (Keller 2007, 2011; Oevermann 1998; Schetsche/Schmied-Knittel 2013) aus.
Laura Dobusch
7. Ergebnisse
Zusammenfassung
In diesem Kapitel findet sich die eingehende Darstellung der empirischen Datenanalyse. Die Struktur der Materialaufbereitung orientiert sich dabei an dem in Kapitel 5.4 angeführten Analyse-Dreischritt, der aus gegenstands- wie dispositivanalytisch bedingten Überlegungen resultiert. In einem ersten Schritt erfolgt daher die Auseinandersetzung mit den geäußerten Bedeutungsbezügen und darin zum Vorschein tretenden Wissensbeständen rund um Diversity (Management) (Kapitel 7.1).
Laura Dobusch
8. Diskussion: Das Netz des Diversity Management-Dispositivs
Zusammenfassung
In einem letzten Schritt soll nun das Netz zwischen den als diversity-, behinderungs- und geschlechts-relevant identifizierten Bestandteilen des Diversity Management-Dispositivs herausgearbeitet und zusammengeführt werden, um eine Zuspitzung im Hinblick auf die (zu erwartenden) Inklusions- und Exklusionsfolgen zu ermöglichen.
Laura Dobusch
Backmatter
Metadaten
Titel
Diversity Limited
verfasst von
Laura Dobusch
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-11364-3
Print ISBN
978-3-658-11363-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11364-3

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