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2020 | Buch

Rheologie der Kunststoffe

Theorie und Praxis

verfasst von: Thomas Schröder

Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Rheologie ist ein sehr altes Fachgebiet und wurde bereits um 1930 u. a. von E. C. Bingham und M. Reiner in Easton (USA) als eigenständige Disziplin gegründet. Wesentliche Einzelbeiträge veröffentlichten schon sehr viel früher z. B. 1676 R. Hooke, 1687 J. Newton, 1745 L. Euler, 1820 C. L. M. H. Navier, 1845 G. Stokes, 1847 J. L. M. Poiseuille, 1867 B. Maxwell und 1908 L. Prandtl [1]. Ansätze aus diesen Beiträgen werden in diesem Buch auch hergeleitet, wie z. B. das newtonsche Reibungsgesetz oder das Gesetz von Hagen-Poiseuille. [1]
Thomas Schröder
2. Rheologische Phänomene
Zusammenfassung
In der Rheologie unterscheidet man zwischen drei rheologischen Grundeigenschaften:
  • Viskosität
  • Plastizität
  • Elastizität
Dabei weisen reale Materialien alle rheologischen Grundeigenschaften auf. Diese sind unterschiedlich ausgeprägt und hängen von der Beanspruchungshöhe, der Beanspruchungsdauer, der Temperatur etc. ab. [1]
Thomas Schröder
3. Rheologische Grundkörper
Zusammenfassung
Das Bild 3.1 zeigt das Verhalten unterschiedlicher Medien bei Beanspruchung. Bei der Beanspruchung handelt es sich um eine Schubspannung, die zum Zeitpunkt t0 einen Sprung macht und konstant bis zum Zeitpunkt t1 bleibt. Bei t1 stellt sich die Schubspannung sprunghaft auf den Wert Null zurück. Ein newtonsches Fluid deformiert sich linear, solange die Belastung aufrechterhalten bleibt. Wird die Beanspruchung weggenommen, so verbleibt das newtonsche Medium in seiner Deformation. Der ideal elastische Körper folgt der Belastung sprunghaft mit einer Deformation. Sobald die Beanspruchung entfällt, stellt sich die Verformung des ideal elastischen Festkörpers wieder auf den ursprünglichen Zustand zurück. Der viskoelastische Körper folgt der Beanspruchung zunächst sprunghaft in der Deformation. Anschließend retardiert (kriecht) er, solange die Beanspruchung aufrecht erhalten bleibt. Die Deformation nimmt stetig degressiv zu. Sobald die Beanspruchung wegfällt, stellt sich die Deformation teilweise wieder zurück. Anschließend retardiert er wieder, d. h. die Deformation nimmt teilweise wieder ab. [1] [2] [3] [4] [5]
Thomas Schröder
4. Der Scherversuch und die Herleitung des newtonschen Reibungsgesetzes (Stoffgesetz)
Zusammenfassung
Wie bereits in Kapitel 1 beschrieben wurde, kann die Rheologie als die Wissenschaft von der Deformation und dem Fließen der Stoffe angesehen werden. Als Deformation bezeichnet man die relative Verschiebung der Materialelemente zueinander. [1]
Thomas Schröder
5. Strömungsarten
Zusammenfassung
Grundsätzlich unterscheidet man bei den Fließvorgängen von Kunststoffschmelzen zwei Strömungsarten.
Neben:
  • der Scherströmung muss auch
  • die Dehnströmung
besonders bei viskoelastischen Flüssigkeiten berücksichtigt werden.
Thomas Schröder
6. Rheometrie – Viskosimetrie und Stoffdatenermittlung
Zusammenfassung
Viskosimeter und Rheometer dienen zur Ermittlung von Stoffdaten unterschiedlicher Medien. Im Gegensatz zu einem Viskosimeter, das lediglich die Viskosität eines Fluids in einer begrenzten Breite von Bedingungen messen kann, ist ein Rheometer in der Lage, Viskosität und Elastizität nicht-newtonscher Materialien über einen breiten Bereich von Bedingungen hinweg zu messen. Zu den wichtigsten Eigenschaften, die gemessen werden können, gehören Viskoelastizität, Fließverhalten, Thixotropie, Dehnviskosität, Kriechverhalten und Kriecherholung sowie für die Verarbeitung relevante Parameter wie Extrudatschwellen und Schmelzebruch.
Thomas Schröder
7. Viskosimetrie – Einflüsse auf die rheologischen Stoffdaten
Zusammenfassung
Die in Kapitel 6 ermittelten Stoffdaten für Kunststoffe sind von weiteren Einflussgrößen abhängig. Zu diesen Einflussgrößen zählen:
  • die Temperatur,
  • der Druck,
  • die Molmasse, beziehungsweise die Molmasseverteilung,
  • Zusätze wie Glasfasern, Additive und
  • die Zeit.
Das vorliegende Kapitel wird sich mit dem Einfluss dieser Parameter auf die Stoffdaten beschäftigen.
Thomas Schröder
8. Viskosimetrie – Mathematische Beschreibung der Fließkurve
Zusammenfassung
Bei der Formteil- und Werkzeugauslegung werden heute oftmals computerunterstützte Simulationsprogramme wie Cadmould®, Moldex®, Moldflow®, Sigmasoft® etc. eingesetzt. Diese Programme können basierend auf der Methode der Finiten Elemente
  • das Füllverhalten,
  • den Druckbedarf,
  • Temperaturverläufe,
  • Schubspannungen,
  • Schergeschwindigkeiten,
  • Orientierungen,
  • Schwindung/Verzug und
Thomas Schröder
9. Berechnung von Fließvorgängen
Zusammenfassung
In den bisherigen Kapiteln wurden die Fließeigenschaften unterschiedlicher Medien beschrieben. Mittels der Viskosimetrie/Rheometrie lassen sich die Stoffgrößen der Medien ermitteln und die entsprechenden Fließkurven darstellen. Mit mathematischen Ansätzen, wie dem Potenzansatz von Ostwald und de Waele, dem Carreau-Ansatz oder dem Cross-WLF-Ansatz lassen sich diese Fließkurven auch temperaturabhängig beschreiben.
Thomas Schröder
10. Die Methode der repräsentativen Schergeschwindigkeit
Zusammenfassung
Die Anwendung der Gleichungen von Hagen-Poiseuille kann nur zum Erfolg führen, wenn bei der Bestimmung der Viskosität das strukturviskose Verhalten der Kunststoffe und auch die Temperaturabhängigkeit der Viskosität beachtet werden. Vereinfacht wird zunächst angenommen, dass die Viskosität über dem Querschnitt konstant ist. Zur Bestimmung der Viskosität werden somit mittlere bzw. repräsentative Größen [1] [2] [3] zugrunde gelegt.
Thomas Schröder
11. Berechnung von Fließvorgängen beim Spritzgießen
Zusammenfassung
Für die Auslegung und Konstruktion von Spritzgießwerkzeugen ist es erforderlich, den zur Formfüllung notwendigen Einspritzdruck zu kennen. Der Konstrukteur kann hierdurch zum Beispiel die notwendige Zuhaltekraft abschätzen und somit die Maschinengröße festlegen oder bekommt Informationen über die maximale Anzahl füllbarer Kavitäten. Darüber hinaus stellt die Druckbedarfsberechnung eine notwendige Voraussetzung für die Auslegung nicht natürlich balancierter Angusssysteme dar. [1]
Thomas Schröder
12. Berechnen von Fließvorgängen in Heißkanalsystemen und Extrusionswerkzeugen
Zusammenfassung
In der Regel setzen sich bei Heißkanalsystemen und bei Extruderwerkzeugen die Strömungskanäle aus einer Folge von Einzelkanälen mit unterschiedlichen Geometrien zusammen. Die unterschiedlichen Strömungskanäle können in Reihe oder parallel angeordnet sein.
Thomas Schröder
13. Scher- und Dehndruckverluste an Querschnittsübergängen
Zusammenfassung
Durchströmt eine visko-elastische Schmelze eine Düse, so ist sie bestrebt, die energetisch günstigste Strömungsform einzunehmen. Infolgedessen müssen, sobald sich der Querschnitt eines Strömungskanals verändert, neben den Scherströmungseffekten auch die Dehnströmungsanteile berücksichtigt werden. Das kann z. B. beim Spritzgießen im Bereich der Maschinendüse, des Angusses, des Anschnittes und im Heißkanalsystem der Fall sein. In diesen Bereichen kann nicht immer von einer Zylindergeometrie ausgegangen werden. Besonders bei der Maschinendüse wird deutlich, dass sich der Querschnitt in Strömungsrichtung verkleinert. Infolgedessen müssen an solchen Strömungsstellen neben den Scherströmungen (Scherdruckverluste) auch die Dehnströmungseffekte (Dehndruckverluste) berücksichtigt werden. [1] [2] [3]
Thomas Schröder
14. Die rheologische Werkzeugauslegung beim Spritzgießen mit der Füllbildmethode
Zusammenfassung
Die Qualität von Spritzgussformteilen kann durch Lufteinschlüsse oder sogenannte Bindenähte, die beim Zusammenfließen verschiedener Schmelzeströme beim Füllen des Formteils entstehen, ganz wesentlich herabgesetzt werden.
Thomas Schröder
15. Schneckenströmungen
Zusammenfassung
Für Hersteller von Folien, Rohren oder auch Platten ist die Plastifizierleistung (kg/h) eines Extruders von großer Bedeutung; gleiches gilt für den Spritzgießer. Dieser muss Kenntnis über den Plastifizierstrom (g/s) der Spritzgießmaschine besitzen, um abschätzen zu können, ob die Spritzgießmaschine in der Lage ist, das notwendige Schussgewicht in der zur Verfügung stehenden Zeit (Dosierzeit) aufzubereiten. Nachfolgend sollen die Strömungsarten einer Schneckenströmung betrachtet und analysiert werden. Ziel ist es, die auftretenden Strömungsarten mathematisch zu beschreiben und darzustellen.
Thomas Schröder
16. Probleme beim Strömen von Kunststoffschmelzen und Lösungen
Zusammenfassung
Das Problem der Umlagerung bei der Coextrusion von Fluiden mit unterschiedlichen viskoelastischen Eigenschaften wurde schon Anfang der siebziger Jahre untersucht [1] [2] [3]. Inhalt dieser Arbeiten war sowohl die Betrachtung des Auftretens der Umlagerung in Abhängigkeit von Fließkanalgeometrie, Fließeigenschaften der Schmelze und Betriebspunkt, als auch die Entwicklung von Modellen für die ablaufenden Vorgänge beziehungsweise die rechnerische Beschreibung der Strömungsvorgänge. Im Folgenden soll zunächst näher auf die Erscheinungsformen der Umlagerungen eingegangen werden.
Thomas Schröder
17. Materialparameter
Zusammenfassung
Potenzansatz
Thomas Schröder
18. Lösungen
Zusammenfassung
  • Lösung: Dieser beträgt in diesem Fall aT = 0,25.
  • Verschieben Sie im nächsten Schritt die Masterkurve.
Thomas Schröder
Backmatter
Metadaten
Titel
Rheologie der Kunststoffe
verfasst von
Thomas Schröder
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
Electronic ISBN
978-3-446-46550-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-446-46550-3