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Erschienen in: Standort 2/2020

Open Access 11.06.2020 | Editorial

Editorial

verfasst von: Prof. Dr. Martin Franz

Erschienen in: Standort | Ausgabe 2/2020

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Die Bedeutung von Treffpunkten – Orten der Begegnung außerhalb der Familie und des Arbeitsplatzes – ist uns durch die Coronapandemie und die damit verbundenen Einschränkungen bewusst gemacht worden. Viele Menschen litten unter dem Mangel an sozialen Interaktionen, sonst belebte Plätze waren verwaist, Gaststätten geschlossen, Konferenzen wurden abgesagt. Damit fehlten plötzlich für den sozialen Zusammenhalt und die Aufenthaltsqualität von Orten Treffpunkte von immenser Wichtigkeit. Gleichzeitig entfielen Anlässe temporärer räumlicher Nähe wie Messen, Branchentreffen oder Creative Labs, denen für den Wissensaustausch und die Innovationsfähigkeit immer wieder große Bedeutung zugesprochen wird. Stattdessen erfuhren virtuelle Orte der Begegnung – etwa Videokonferenzplattformen oder soziale Medien – eine gesteigerte Wichtigkeit. Auch viele Veranstaltungen des Deutschen Verbandes für angewandte Geographie fanden virtuell statt; so manche Teilnehmerin, so mancher Teilnehmer staunte, wie gut das funktioniert.
Als die Fachartikel für das vorliegende Heft konzipiert wurden, war mit dieser disruptiven Veränderung nicht zu rechnen. So behandeln die Artikel des Themenhefts „Treffpunkte“ Orte und Veranstaltungen, deren Gestaltung eigentlich auf das Gegenteil von Social Distancing ausgerichtet ist: Sie sind zum Austausch zwischen Menschen gedacht – seien es die Bewohnerinnen und Bewohner einer Nachbarschaft oder die Akteure einer Branche.
Suntje Schmidt geht der Frage nach, ob Open Creative Labs wirklich als Treffpunkte für Kreative dienen. Anna Growe und Sebastian Henn analysieren am Beispiel Heidelberg, welche Impulse für die Quartiersentwicklung von Co-Working-Spaces ausgehen. Um eine spezielle Art des Communitygatherings geht es in dem Beitrag „Wissensaustausch beim Frühstück – CreativeMornings als Treffpunkt für Kultur- und Kreativschaffende in Berlin“ von Philip Müller und Nico Schneider. Charlotte Räuchle und Ulrich Berding setzen sich mit Freiräumen als Treffpunkten in superdiversen Stadtquartieren auseinander. In meinem eigenen Beitrag plädiere ich für eine stärkere Auseinandersetzung von Stadtplanung und Wirtschaftsförderung mit der Gastronomie. Schließlich analysiert Laura Schäfer in „Die Mediterranisierung der Stadtnacht“ unterschiedliche Ansprüche an die Außengastronomie und Hindernisse ihrer Erfüllung.
Wie werden sich die Einschränkungen der Coronazeit dauerhaft auf unseren sozialen Austausch auswirken? Ein Zurück zum Status quo vor der Pandemie ist unwahrscheinlich: Viele Gaststätten und manches Veranstaltungsformat werden die Krise nicht überstehen. Gleichzeitig werden die neuen Erfahrungen mit virtueller Kommunikation und Homeoffice wohl dazu führen, dass Videokonferenzen und Heimarbeit normaler sein werden als bisher. In welchem Ausmaß letzteres stattfindet, ist Thema eines neuen Formats im Standort, den Standpunkten. In diesem Heft diskutieren Markus Neufeld und Hendrik Montag-Schwappacher über den neuen coronabedingten Hype um digitale Kommunikationsformate.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und freue mich auf zukünftige Begegnungen.
Martin Franz
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.
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Metadaten
Titel
Editorial
verfasst von
Prof. Dr. Martin Franz
Publikationsdatum
11.06.2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Standort / Ausgabe 2/2020
Print ISSN: 0174-3635
Elektronische ISSN: 1432-220X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00548-020-00649-8

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