01.10.2013 | Aufsatz | Ausgabe 5/2013
Eignet sich Cloud-Computing als Instrument zur Förderung ökologischer Ziele?
Analyse notwendiger Voraussetzungen auf Verbraucherseite
- Zeitschrift:
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WIRTSCHAFTSINFORMATIK
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Ausgabe 5/2013
- Autoren:
- PD Dr. Ingrid Gottschalk, Prof. Dr. Stefan Kirn
Zusammenfassung
Cloud-Computing hat Eingang in die öffentliche Diskussion gefunden, weil es ökonomische und ökologische Vorteile in sich vereinen und zu Effizienzsteigerungen und Energieeinsparungen führen soll. Letzteres ist bei steigenden Energiekosten für die Informationstechnologie (IT) von besonderer Bedeutung. Die vorgestellte Studie untersucht, ob die hierfür notwendigen Voraussetzungen auf Nutzerseite, wie das Wissen über Cloud-Computing und dessen Einstufung als unter dem Strich positiv, vorliegen. Die Analyse basiert auf einem aus der Theory of Reasoned Action (TRA) und dem Technology Acceptance Model (TAM) kombinierten Untersuchungsrahmen für den Bereich von Cloud-Computing. Die Methodik umfasst zwei Verbraucherbefragungen, die eine zur Erhebung von Überzeugungen, die zweite zur Skalierung der Variablen. Zur Überprüfung der Hypothesen wird eine Strukturgleichungsmodellierung (SEM) durchgeführt. Die Ergebnisse unterstützen den vorgeschlagenen Untersuchungsrahmen. Überraschenderweise spielt jedoch der Umweltfaktor keine Rolle für die intendierte Nutzung von Cloud-Diensten, und zwar unabhängig von deren Kenntnis oder Nutzung. Die Ergebnisse der Studie betonen die Bedeutsamkeit von mehr Kommunikationsmaßnahmen bei aktuellen und potenziellen Nutzern, insbesondere im Hinblick auf mögliche positive Umwelteffekte als Folge des Einsatzes der neuen IT-Infrastruktur.