Skip to main content

2003 | Buch

Eine dienstleistungsorientierte Perspektive des Handelsmarketing

verfasst von: Martin Faßnacht

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : neue betriebswirtschaftliche forschung (nbf)

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

In vielen Handelsbranchen "tobt" ein intensiver Wettbewerb der Handelsunternehmen um Kunden. Insbesondere setzen viele Handelsunternehmen auf niedrige Preise, um Kunden zu gewinnen und an sich zu binden. Dies tun sie, obwohl sie sich der drohenden Gefahr einer abwärts gerichteten Preisentwicklung bewusst sind. Einen viel versprechenden Weg aus dieser Problematik kann für Handelsunternehmen das An­ reichern des Warenangebots durch Dienstleistungen darstellen. Durch das Ergänzen von Waren durch Dienstleistungen können Handelsunternehmen ihren Kunden einen Zusatznutzen verschaffen, Wettbewerbsvorteile erzielen, Kundenbeziehungen stärken und ihre Eigenständigkeit gegenüber Konsumgüterherstellern zum Ausdruck bringen. Vor dem Hintergrund der langen Tradition der Handelsbetriebslehre überrascht es nicht, dass in der relevanten Literatur Perspektiven (Ansätze) vorliegen, die das Erkenntnisobjekt Handelsunternehmen jeweils unter einem bestimmten Blickwinkel untersuchen. Beispielsweise legt die institutionenorientierte Perspektive der Handels­ forschung ihren Fokus auf empirisch vorkommende Organisationsformen des Handels oder die.funktionenorientierte Perspektive auf vom Handel durchgeführte Funktionen. Bisher liegt jedoch in der Handelsforschung keine Perspektive vor, die das Phänomen, dass Handelsunternehmen ihr Warenangebot durch Dienstleistungen ergänzen, umfassend aufgreift. Dies trifft zu, obwohl die relevante Literatur die Rolle von Handelsunternehmen als Dienstleister - neben der Rolle als Sachleister - anerkennt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Im Handel kann man beobachten, dass immer mehr Unternehmen ihr Warenangebot durch Dienstleistungen „anreichern“. Handelsunternehmen, die auf eigene Rechnung Waren (Sachgüter) ausschließlich oder überwiegend einkaufen, um sie substanziell unverändert weiterzuverkaufen (vgl. Berekoven 1995, S. 2; Mattmüller 1993, S. 83 und S. 86), ergänzen diese durch zusätzliche Leistungen (Dienstleistungen). In der handelsbezogenen Literatur wird die hohe Bedeutung von Dienstleistungen hervorgehoben. Beispielsweise formulieren Liebmann/Zentes (2001, S. 458): „Die traditionellen Erfolgsfaktoren Standort, Sortiment und Preis können im Handel nur noch eingeschränkt Wettbewerbsvorteile generieren. Durch die zunehmende Homogenisierung der Produkte und Sortimente — vor allem bei Markenartikeln — kommt Serviceleistungen als Differenzierungs- und Profilierungsinstrument für Handelsunternehmen eine zunehmende Bedeutung zu. Nach Ansicht vieler Experten eröffnet die Servicepolitik dem Handel in den nächsten Jahren die größten Wachstums- und Ertragschancen.“
Martin Faßnacht
2. Perspektiven der Handelsforschung: Inhalt, Erkenntnisziele und Vergleich
Zusammenfassung
Die dienstleistungsorientierte Perspektive soll vor dem Hintergrund existierender Perspektiven des Handelsmarketing, die das Erkenntnisobjekt Handelsunternehmen unter anderen Blickwinkeln untersuchen, erarbeitet werden (vgl. Abschnitt 1.1). Hierfür werden im vorliegenden Abschnitt wichtige Perspektiven der Handelsforschung erläutert (vgl. zur Auswahl dieser Perspektiven zum Beispiel Barth 1995, Sp. 865–869; Hansen 1990, S. 8–11; Warskulat 1998, S. 16).
Martin Faßnacht
3. Methodische Konzeption der empirischen Untersuchung
Zusammenfassung
Der Verfasser legt in diesem Kapitel die methodische Konzeption der empirischen Untersuchung dar. Auf diese wird im Rahmen der Facette der Strategieformulierung und der Facette der Strategieimplementierung und der Erfolgsauswirkungen der Strategie sowie der instrumentellen Facette zurückgegriffen (vgl. Kapitel 5, 6 und 7). Der erste Abschnitt behandelt die Vorgehensweise bei der Datenerhebung (vgl. Abschnitt 3.1.1) und die aus der Datenerhebung resultierende Datengrundlage (vgl. Abschnitt 3.1.2). Das methodische Vorgehen bei der Datenanalyse ist Inhalt des zweiten Abschnitts. Zunächst wird die Messung von Konstrukten erörtert (vgl. Abschnitt 3.2.1), danach werden die angewandten Verfahren der Dependenzanalysen (vgl. Abschnitt 3.2.2) beschrieben.
Martin Faßnacht
4. Institutionelle Facette der dienstleistungsorientierten Perspektive
Zusammenfassung
Dieses Kapitel setzt sich mit der ersten Facette der dienstleistungsorientierten Perspektive, der institutionellen Facette, auseinander (vgl. Abschnitt 2.3). Die Inhalte der einzelnen Facetten der dienstleistungsorientierten Perspektive wurden in Abschnitt 2.3 bereits in Grundzügen beschrieben. Bei der institutionellen Facette geht es um die seit jeher in der (vor allem deutschen) Handelsforschung diskutierten Frage nach der Existenzberechtigung des Handels. Die hier zu beantwortende Forschungsfrage lautet, ob Handelsunternehmen durch das Ergänzen von Waren um Dienstleistungen ihre Existenz im Spannungsfeld zwischen Warenproduzenten und Konsumenten besser rechtfertigen können.
Martin Faßnacht
5. Facette der Strategieformulierung der dienstleistungsorientierten Perspektive
Zusammenfassung
Die zweite Facette der dienstleistungsorientierten Perspektive des Handelsmarketing ist Inhalt dieses Kapitels (vgl. Abschnitt 2.3). Zuerst geht der Verfasser in Abschnitt 5.1 auf einen für diese Facette relevanten theoretischen Bezugspunkt ein. Die Verknüpfung dieses theoretischen Bezugspunkts mit der Facette der Strategie­formulierung erfolgt in Abschnitt 5.2 (vgl. hierzu auch Abschnitt 1.1).
Martin Faßnacht
6. Facette der Strategieimplementierung und der Erfolgsauswirkungen der Strategie der dienstleistungsorientierten Perspektive
Zusammenfassung
Inhalt dieses Kapitels ist die dritte Facette der dienstleistungsorientierten Perspektive des Handelsmarketing (vgl. Abschnitt 2.3). Zunächst geht der Verfasser auf für diese Facette wichtige theoretische Bezugspunkte ein (vgl. Abschnitt 6.1). Danach erfolgt die Verknüpfung der theoretischen Bezugspunkte mit der Facette der Strategieimplementierung und der Erfolgsauswirkungen der Strategie (vgl. Abschnitt 6.2).
Martin Faßnacht
7. Instrumentelle Facette der dienstleistungsorientierten Perspektive
Zusammenfassung
Dieses Kapitel setzt sich mit der vierten Facette der dienstleistungsorientierten Perspektive, der instrumentellen Facette, auseinander. Der Inhalt dieser Facette wurde in Abschnitt 2.3 in Grundzügen beschrieben. Im Rahmen der instrumentellen Facette wird eine Neuorientierung der Marketing-Mix-Instrumente vorgeschlagen. Der Schwerpunkt wird nicht mehr auf Waren, sondern auf Dienstleistungen gelegt. Es ist hier die Forschungsfrage zu untersuchen, welchen Einfluss das Angebot von Dienstleistungen auf die Gestaltung der Marketing-Mix-Instrumente eines Handelsunternehmens hat.
Martin Faßnacht
8. Zusammenfassende Bewertung der Arbeit
Zusammenfassung
In diesem abschließenden Kapitel werden zunächst die wesentlichen Resultate der Arbeit zusammengefasst (Abschnitt 8.1). Danach erfolgt eine wissenschaftliche Bewertung der erarbeiteten dienstleistungsorientierten Perspektive des Handelsmarketing. Anschließend werden Ansatzpunkte für weitere Forschungsarbeiten aufgezeigt (Abschnitt 8.3) und im letzten Abschnitt Implikationen für die Unternehmenspraxis erörtert (Abschnitt 8.4).
Martin Faßnacht
Backmatter
Metadaten
Titel
Eine dienstleistungsorientierte Perspektive des Handelsmarketing
verfasst von
Martin Faßnacht
Copyright-Jahr
2003
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-91474-3
Print ISBN
978-3-8244-9109-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91474-3