2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einführung zur zweiten Auflage
verfasst von : Paul J. J. Welfens
Erschienen in: BREXIT aus Versehen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der für den 29. März 2019 zu erwartende BREXIT – der britische Austritt aus der EU – ist eine historische Politikentwicklung, die für Europa und die Weltwirtschaft große ökonomische Bedeutung hat. Der BREXIT ist wie eine Art unerwartetes wirtschaftliches und politisches Laborexperiment in der realen Welt, zu dem bereits eine Reihe von ökonomischen Publikationen erschienen sind: nach dem Referendum vom 23. Juni 2016, aber auch direkt im Vorfeld des BREXIT – darunter vor allem die Studie des britischen Finanzministeriums (Treasury) vom April 2016, die in einer langfristigen Simulation deutliche Negativ- Effekte eines BREXIT herausarbeitete. Befürworter des EU-Austritts haben diese Studie und andere Analysen, die Negativ-Effekte des BREXIT prognostizierten, als „Project Fear“ gebrandmarkt: Mit Negativ-Zahlen zum BREXIT sollte den Wählern vor der Volksbefragung und vor einem Ja für den EU-Austritt im Juni 2016 Angst gemacht werden, so das Argument. Nun wird zwar nicht jede BREXIT-Studie für sich beanspruchen können, solide Zahlen zu liefern. Aber es klingt wenig erwachsen, wenn BREXIT-Befürworter die überwältigend negative BREXIT-Mehrheitseinschätzung der Fachökonomen – mit Analyseerfahrung zu Außenhandel und Integrationsdynamik – einfach als „Project Fear“ abtun wollen.