1. Einführung

Auszug

Zunehmend stehen auch Dienstleistungsunternehmen vor der Frage, ob sie ihre Leistungen über die Landesgrenzen hinaus anbieten sollen oder nicht: Ist die Internationalisierung ein strategisches Muss oder ist „staying at home“ die bessere Alternative? Die mit der Globalisierung einhergehende Verflechtung von Kultur, Technologie, Politik und Wirtschaft stellt Unternehmen oft nicht vor die Wahl, ob sie sich international aufstellen möchten oder nicht. Sie finden sich häufig in einer globalisierten Umwelt wieder. Dies gilt auch immer mehr für Dienstleistungsunternehmen. Beispielsweise basiert das Kerngeschäft eines Logistikunternehmens auf dem Fluss von Gütern, Personen und Informationen auch über die Landesgrenzen hinweg. Die Logistikbranche zählt mittlerweile zu den bedeutendsten Wirtschaftsbranchen in Europa. (vgl. Sure 2017, S. 217). Andere Anbieter wie der Jurist oder Frisör sind oft national orientiert. Aber auch hier sind grenzüberschreitende Aktivitäten möglich. Die Bedeutung des Dienstleistungssektors wächst, wie die Zahlen nationaler und internationaler Statistischer Ämter zeigen (vgl. dazu die Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamts oder der UNCTAD und WTO). Die mit der Globalisierung einhergehende Verflechtung von Kultur, Technologie, Politik und Wirtschaft stellt Unternehmen somit vor die Herausforderung, wie sie sich international aufstellen möchten. Die Digitalisierung verstärkt diesen Trend, da die im Rahmen dieser technologischen Entwicklung eingesetzten Technologien die Grenzen zwischen den Ländern zunehmend unbedeutender werden lassen. Die großen Online Händler wie Amazon oder Alibaba sind global erreich- und nutzbar. Softwaredienstleister implementieren und warten ihre Programme bei ihren Kunden überall auf der Welt. Cloud basiertes Arbeiten ermöglicht Unternehmen, mit unterschiedlichen globalen Standorten, auf einer einheitlichen Basis und unabhängig vom Standort zusammen zu arbeiten. …