2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einige Schlußfolgerungen
verfasst von : Professor Dr. Paul J. J. Welfens, Dr. Andre Jungmittag
Erschienen in: Internet, Telekomliberalisierung und Wirtschaftswachstum
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Zwar ist davon auszugehen, daß das Internet bzw. der Übergang zu einer digitalen Wirtschaft mit vielen neuen netzbasierten Diensten bzw. „Produkten“ auf lange Sicht erhebliche Produktivitätsgewinne in den OECD-Ländern bringen wird. Aber zugleich ist vor einer naiven Euphorie zu warnen. Denn einerseits verschärft sich der Druck beim Strukturwandel, wofür Deutschland bzw. die meisten EU-Länder — mit verkrusteten Arbeitsmarktstrukturen — nur begrenzt gerüstet sind. Zudem intensiviert sich der Standortwettbewerb, in dem gerade Länder mit wenig wettbewerbsintensiven Telekommunikationsmärkten zurückfallen dürften. Solange die Deutsche Telekom AG im Ortsnetzbereich 98 % Marktanteil (Schätzwert für 2000) hat bzw. das Kabel-TV-Netz nicht zu einer unabhängigen Plattform für Telekommunikation+TV+Internet ausgebaut worden ist, dürfte sich in der kritischen Ortsnetzfrage in Deutschland wenig ändern. Mit der Genehmigung eines günstigen DSL-Angebotes der DT AG hat der Regulierer die Anreize zu Investitionen alternativer Breitbandanbieter- wie etwa Kabel-TV-Netze- begrenzt. Sollte der DSL-Preis -wie vermutet — Dumping darstellen, so wären große volkswirtschaftliche Wohlfahrtsverluste zu erwarten. Im übrigen muß darauf verwiesen werden, daß ein Internetpauschaltarif für die Internetdichte in Deutschland quantitativ gewichtig ist (Anhang III ).