2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung: Solidarität und Wettbewerb im Gesundheitswesen
verfasst von : Roman Böckmann
Erschienen in: Gesundheitsversorgung zwischen Solidarität und Wettbewerb
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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„Gesundheit wird teurer“, „Weniger Arzt fürs Geld“, „Arzneimittel treiben die Kosten“, „Am Quartalsende ist die Praxis dicht“, „Kliniksterben erwünscht“, „Krankenversicherer erwägen Selbstabschaffung“, „Feuer im Ärztehaus“, „Der Patient ist der Verlierer“ — wer in großen, überregionalen Tageszeitungen nach Informationen über die derzeitige Gesundheitspolitik sucht, könnte leicht den Eindruck gewinnen, das deutsche Gesundheitssystem befände sich kurz vor seinem Untergang. Die Liste der Schlagzeilen, die vom nahen Ende des einst so vorbildlichen Gesundheitssystems künden, ließe sich beinahe beliebig fortführen. So manchem kritischen Leser dürften beim Anblick dieser Überschriften jedoch berechtigte Zweifel kommen, ob solch dramatische Untergangsszenarien tatsächlich den realen Gegebenheiten entsprechen. Über eines kann aber auch der sachlichste Analytiker kaum hinwegsehen: Das deutsche Gesundheitssystem steht unter einem erheblichen Kosten- und Veränderungsdruck, so dass grundlegende Reformen überfällig erscheinen. Über die richtigen Mittel, die besten Lösungskonzepte und die nachhaltigsten Reformvorschläge wird dabei unter Bürgern, Politikern und Wissenschaftlern leidenschaftlich und kontrovers gestritten. Einer der zentralen Gegenstände dieser Auseinandersetzungen ist das „optimale“ Verhältnis von Solidarität und Wettbewerb.