2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung und Forschungsfrage
verfasst von : Dr. Oliver E. Kuhn
Erschienen in: Alltagswissen in der Krise
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Eine Krise lässt sich verstehen als das Hereinbrechen des Unbearbeitbaren in die Routinen des Bearbeitens von drängenden Problemen. Folgt man dieser Definition, wären Situationen der Knappheit, des Mangels („Ölkrise“) oder auch Konflikte nicht per se
kritische
Situationen, die zwingende Herausforderung krisenhafter Situationen bestünde nicht in der bloßen Existenz von Problemen. Vielmehr versetzen Krisen die Handelnden in eine Lage, welche eingelebte Modi der Problemlösung entwertet, ohne dass innovativer Ersatz absehbar wäre. In Krisen werden die habitualisierten Praxisformen, welche mehr oder weniger spezifisch auf die Lösung konkreter Probleme bezogen sind, als untauglich und revisionsbedürftig erkennbar, sie erzwingen ein Bewusstsein des
Nichtwissens
. Eine Krise erfasst dabei häufig nicht lediglich die unzulänglichen Mittel der Problemlösung, sondern schlägt auf die Zielsetzungen durch, auf welche sie bezogen waren.