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2004 | OriginalPaper | Buchkapitel

Einleitung

verfasst von : Bernhard Brunner

Erschienen in: Marktgerechte Bewertung von Optionen

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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Der nationale und internationale Markt für derivative Instrumente wächst stetig. Dieser Trend zeichnet sich nicht zuletzt seit der Einführung des Optionshandels in den organisierten Handel an der Chicago Board Options Exchange ab. Das Handelsvolumen von Futures und Optionen verzeichnete beispielsweise im Jahr 2002 einen Rekordumsatz, der sich im Vergleich zum Vorjahr um 37% auf knapp sechs Milliarden Kontrakte erhöhte.1 Den größten Anstieg verzeichneten dabei Indexoptionen. Verschiedene Emissionshäuser nutzen diese Entwicklung, um durch die Kreation innovativer Anlagemöglichkeiten an Prestige zu gewinnen und ihre Kompetenz in diesem Bereich unter Beweis zu stellen. Die Palette der Derivate wird dabei immer vielfältiger. Es werden stets neue attraktive Produkte auf immer mehr Basiswerte aufgelegt. Gerade diese Produktvielfalt führt aber dazu, dass das Angebot an derivativen Instrumenten immer unübersichtlicher wird und auch die Komplexität der einzelnen Produkte ständig zunimmt. Kritiker stempeln Derivate aus diesem Grund oft als Teufelszeug ab. Sie machen Finanzderivate beispielsweise auch für den Börsencrash im Oktober 1987 mitverantwortlich. Dahinter steckt die Besorgnis, dass derivative Verträge die Möglichkeit eröffnen, bereits mit geringem Kapitaleinsatz hohe spekulative Geschäfte abzuschließen. Gerade diese Hebelwirkung führt jedoch dazu, dass optionale Verträge gerade bei Aktienflauten an Attraktivität gewinnen. Neben dem spekulativen Engagement kommen derivative Finanzverträge aber auch im Risikomanagement zum Einsatz, wo sie eine gezielte Steuerung von Einzelrisiken ermöglichen. Allgemein kann man behaupten, dass Derivate dazu beitragen, die globalen Finanzmärkte flexibler, effizienter und widerstandsfähiger zu machen.

Metadaten
Titel
Einleitung
verfasst von
Bernhard Brunner
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81724-2_1