2009 | OriginalPaper | Buchkapitel
Einleitung
verfasst von : Marion Müller
Erschienen in: Fußball als Paradoxon der Moderne
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dieses Vorwort von Franz Beckenbauer aus einem Buch „über die Ausländer der Bundesliga“ könnte tatsächlich auch für diese Arbeit geschrieben worden sein. In diesem kurzen Auszug finden sich viele jener Eigentümlichkeiten des Fußballs, die mich auf die Idee zu dieser Untersuchung gebracht haben. Bemerkenswert ist vor allem die Art und Weise, in der nationale und ethnische Stereotypisierungen verwendet werden, die uns aus der Fußballberichterstattung vertraut sind, die wir aber gleichzeitig in keinem anderen sozialen Kontext als dem Fußball für legitim erachten. Nirgendwo anders als im Fußball wird so selbstverständlich über „angeborene“ Merkmale von Afrikanern oder „Nord- und Südländern“ sinniert, nirgendwo sonst kann man in unserer Gesellschaft tausende Menschen beobachten, die sich dabei amüsieren, inbrünstig die Nationalhymne zu singen oder sich die Gesichter in den Farben ihres Herkunftslandes anzumalen. Und das Erstaunlichste dabei ist, dass diese Verhaltensweisen uns ganz normal erscheinen.