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12.12.2012 | Emissionen | Schwerpunkt | Online-Artikel

Innovationen für den Gütertransport von morgen

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2:30 Min. Lesedauer

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Nach Einschätzung der meisten Verkehrsexperten wird das Nutzfahrzeug auch künftig mit einem Anteil von über 70 Prozent den Großteil der Güterverkehrsleistung stemmen. Gleichzeit muss aber eine Steigerung der Kohlendioxidemissionen vermieden werden. Innovationen bei Nutzfahrzeugantrieben, Verbesserungen der Aerodynamik und ein intelligentes Verkehrsmanagement sollen dabei helfen.

Die Entwicklung von Lkw wird seit Beginn der 90er Jahre stark durch die sukzessive Verschärfung der Abgasemissions-Grenzwerte beeinflusst. Der Partikelausstoß wurde seither um 98 % und die Stickoxidemissionen um 87 % reduziert. Der CO2-Ausstoß hat sich um 23 % verringert. Mit der für nächstes Jahr geplanten Einführung von Euro 6 müssen die Emissionen nochmals deutlich sinken: für Stickoxide beispielsweise um bis zu 97 % gegenüber dem Jahr 1990. Diese verschärften Abgasvorschriften machen erhebliche Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen notwendig. Innovative technische Lösungen müssen erdacht werden, um eine weitere Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs zu erreichen.

Neue Herausforderungen

Die Nutzfahrzeugindustrie steht also heute vor großen Herausforderungen. MAN-Vorstand Bernd Maierhofer beschreibt vier Megatrends, die den Transport von Gütern auf der Straße in Zukunft entscheidend beeinflussen werden:

  • Das Transport- und Verkehrsaufkommen wird künftig weiter steigen. Daraus resultiert ein wachsender Energiebedarf, dem endliche fossile Energieressourcen gegenüberstehen. Dies wird sich in steigenden Kraftstoffpreisen niederschlagen.
  • Die Schadstoffemissionen müssen weiter reduziert werden - insbesondere die CO2-Emissionen
  • Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen steigt zunehmend. Die Verkehrssicherheit ist ein großes Thema.
  • Mit einer weiteren Verschärfung der Umweltzonen in großen Städten ist zu rechnen, in die langfristig nur noch Zero-Emission-Vehicles (ZEV) einfahren dürfen.

Folgende Ansätze und Lösungen sind erforderlich, um diesen Trends und Entwicklungen gerecht zu werden:

  • Hybridisierung:

Die Hybridisierung von Bus- und Lkw-Antrieben im Personennah- und Güterverteilerverkehr führt zu mehr Effizienz und wird den Weg zur Elektromobilität ebnen. Durch Rekuperation von Bremsenergie kann Kraftstoff und damit CO2-Emissionen eingespart werden.

Ein wirtschaftlicher Einsatz von Hybrid-Lkw im Verteilerverkehr ist bei den gegebenen Randbedingungen sowie dem aktuellen Entwicklungsstand von Batterietechnologie und Steuergeräten kurzfristig nicht darstellbar. Mittel- bis langfristig besteht jedoch die Möglichkeit, dass sich die Hybridtechnik im Verteiler-Lkw etablieren wird.

  • Effizienz im Fernverkehr:

Durch eine Verbesserung der Aerodynamik kann die Effizienz im Lkw-Fernverkehr erhöht werden.

Eine kurzfristige Steigerung der Transporteffizienz und somit CO2-Reduktion ließe sich durch die Zulassung von sogenannten Lang-Lkw für ausgewählte Straßen erreichen. Studien zufolge können durch diese bis zu 25,25 m langen Fahrzeugkombinationen bis zu 20 % der CO2-Emissionen eingespart werden.

  • Verkehrsmanagement:

Mithilfe von intelligentem Verkehrsmanagement können Verkehrsströme verstetigt werden. Die bestehende Infrastruktur ließe sich optimaler auslasten. Auf Basis von exakten Streckendaten werden neue Assistenzsysteme das weit vorausschauende Fahren ermöglichen.

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