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27.10.2015 | Energie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Energie aus der Nachbarschaft speichern und nutzen

verfasst von: Julia Ehl

2 Min. Lesedauer

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Stationäre Zwischenspeicher können Transportverluste und Schwankungen im Stromnetz reduzieren. Das Speichersystem "Energy Neigbor" hat im Rahmen des Projektes EEBatt in der Gemeinde Kirchdorf seinen Betrieb aufgenommen.

Solaranlagen liefern mitunter mehr Energie als gerade benötigt wird. Diese Energie zu speichern und dann vor Ort bei Bedarf wieder zur Verfügung zu stellen, ist eine Herausforderung auf dem Weg zur erfolgreichen Energiewende. In einem Feldversuch wurde jetzt ein stationärer Zwischenspeicher zur Speicherung von überschüssiger Solarenergie im Ortsteil Moosham der oberbayerischen Gemeinde Kirchdorf in Betrieb genommen.

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Innerhalb des interdisziplinären Forschungsprojektes EEBatt erforschen Wissenschaftler aus 13 Professuren an der Technischen Universität München dezentrale stationäre Energiespeicher zur effizienten Nutzung erneuerbarer Energien und zur Unterstützung der Netzstabilität. Gefördert wird das Projekt mit 30 Millionen Euro durch das Bayerische Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Beteiligt am Projekt EEBatt sind auch die Kraftwerke Haag GmbH, Varta Storage GmbH und das Bayerische Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE).

Erwartungen an den Speicher

Das Speichersystem "Energy Neighbor" soll den Eigenverbrauch an lokal erzeugter Energie erhöhen. Dies führt zu einer gleichzeitigen Entlastung des Versorgungsnetzes. Grundsätzlich erhoffen die Forscher sich durch den Feldtest weitere Erkenntnisse zum täglichen Einsatz und für die Weiterentwicklung von Speichersystemen, sagte Andreas Jossen, Projektleiter und Professor für Elektrische Energiespeichertechnik der TU München. Darüber hinaus erwarten die Wissenschaftler wichtige Erkenntnisse zur Auswirkung eines solchen Batteriespeichers auf die Stabilisierung des Niederspannungsnetzes.

Technische Daten zum Batteriespeicher

Energy Neighbor hat eine Speicherkapazität von 200 Kilowattstunden und 250 Kilowatt Leistung. Damit können Leistungsspitzen aufgenommen und bei Verbrauchsspitzen der angeschlossenen Verbraucher die gespeicherte Energie wieder zur Verfügung gestellt werden. Das vollintegrierte Speichersystem wiegt acht Tonnen und beinhaltet acht Racks mit je 13 Batteriemodulen zu je 192 Batteriezellen. In 25-Kilowatt-Schritten kann das System mit weiteren Racks vergrößert werden. Besonders hervorgehoben wurde bei der offiziellen Inbetriebnahme die Langlebigkeit der verwendeten Batterien. Die Zyklenfestigkeit der Zellen wird mit deutlich über 10.000 Vollzyklen angegeben. Die se Langlebigkeit wird über ein spezielles Thermomanagement-System erreicht, das die Batteriezellen möglichst immer in einem optimalen Arbeitsbereich hält.

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