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19.05.2013 | Energietechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Windenergiereport 2012: Windkraft - Hype oder Flopp?

verfasst von: Andreas Burkert

2:30 Min. Lesedauer

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Ein wichtiger Bestandteil der „Energiewende“ ist die Windenergie. Wie sich die Windkraft in Deutschland entwickelt und welche Bedeutung diese für die Zukunft haben wird, haben Wissenschaftler nun im aktuellen „Windenergiereport Deutschland 2012“ niedergeschrieben.

Immer schneller drehen sich die Windräder in Deutschland. Im Zuge der Energiewende sind Windkraftanlagen deshalb nicht mehr wegzudenken. Für eine nachhaltige Energieversorgung, wie sie Günther Brauner, Professor an der technischen Universität in Wien, in einem Artikel in dem Fachmagazin elektrotechnik und informationstechnik (e&i) beschreibt, ist die Windenergie ein wesentlicher Bestandteil. Bereits heute deckt sie annähernd 8 Prozent des deutschen Stromverbrauchs ab.

Wie sich die Windenergie trotz vieler Bedenken in Deutschland weiterentwickelt haben jetzt Forscher vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel im „Windenergiereport Deutschland 2012“ analysiert. Der Report zeigt neben den Herausforderungen, die auf die Branche zukommen, auch die wesentlichen Trends auf: So glauben die Wissenschaftler, dass die Windenergie weiterhin wächst.

Laut Kurt Rohrig, Bereichsleiter am IWES, wurden „Im Jahr 2012 wurden in Deutschland 959 Anlagen neu gebaut, das sind etwas mehr als im Vorjahr“. Sie haben eine Leistung von zusammen 2.332 Megawatt. Zum Vergleich: Insgesamt sind in Deutschland Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 31.156 Megawatt installiert. Sie deckten 2012 7,7 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. »Die Windenergie entwickelt sich genauso weiter wie in den letzten Jahren, die Entwicklung ist über Jahre hinweg annähernd linear«, fasst Rohrig zusammen. 

Offshore-Anlagen im Trend

Dennoch zeigt sich ein weiterer wichtiger Trend: Auf der Suche nach den besten Standorten bauen viele Anlagenbetreiber ihre Windparks in die offene See. Diese Offshore-Anlagen müssen allerdings besonders ausgelegt werden - im Gegensatz zu Windrädern im Mittelgebirge. Die technischen und wirtschaftlichen Aspekte der Windenergienutzung hat im Übrigen Valentin Crastan in seinem Buch „Elektrische Energieversorgung 2“ beschrieben. Er geht dabei auch auf Windparks ein, die im offenen Meer errichtet wurden.

Denn der weitaus größte Umbruch findet in der Nordsee statt: „Projektentwickler, Hersteller und Netzbetreiber bauen den Offshore-Bereich stark aus – damit hat jetzt eine Entwicklung begonnen, die lange erwartet wurde“, sagt Rohrig. Der Ertrag der Offshore-Anlagen stieg im Jahr 2012 um 16 Prozent, im Jahr 2013 – so erwarten die Fraunhofer-Experten – wird er sogar deutlich stärker in die Höhe schnellen.

Windenergie-Report online

Darüber hinaus haben die Forscher auch jene Windanlagen analysiert, die bereits Mitte der neunziger Jahre aufgestellt wurden. Sie stehen  mittlerweile seit knapp zwei Dekaden im Wind. Weil aber ihre Lebensdauer nur auf zwanzig Jahre ausgelegt ist, müssen die Betreiber zahlreiche Maßnahmen treffen, um die Betriebssicherheit und die Leistungsausbeute sicherzustellen. Im Report finden sich dazu unter anderem Angaben, und ob sich größere Reparaturen noch lohnen.

Der Windenergie-Report erscheint seit 1991 jährlich, seit 2009 enthält er auch Informationen zur Offshore-Windenergie. Er kann beim Fraunhofer-Verlag erworben beziehungsweise hier eingesehen werden.

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