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2018 | Buch

Entrepreneurship im Gesundheitswesen I

Unternehmensgründung – Geschäftsideen – Wertschöpfung

herausgegeben von: Mario A. Pfannstiel, Patrick Da-Cruz, Christoph Rasche

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

Dieser Sammelband gibt einen Überblick über die Entwicklung konkreter Strategien und Maßnahmen bei der Umsetzung von Geschäftsmodellen, wobei auf die operative und strategische Unternehmensebene bei Unternehmensgründungen Bezug genommen wird. Durch Unternehmensgründungen im Gesundheitsmarkt können neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden, um neue Märkte und Arbeitsplätze zu schaffen. Die Herausforderung für neue Unternehmen besteht darin, sich am Gesundheitsmarkt so zu positionieren, dass Erträge erwirtschaftet werden und Wachstum bei sich verändernden Rahmenbedingungen entsteht. Marktanteile und die langfristige Überlebensfähigkeit des eigenen Unternehmens müssen dazu gesichert werden. Die Beiträge bieten einen Handlungsrahmen, zeigen Problembereiche und Lösungsansätze aus verschiedenen Perspektiven auf und sind daher sowohl für Praktiker als auch für Wissenschaftler von Interesse.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Entrepreneurship im Gesundheitswesen – Neue Chancen in Zeiten zu erwartender Versorgungsengpässe?
Zusammenfassung
In Österreich und in Deutschland steht das Gesundheitswesen, das viele Jahrzehnte stabil und vielfach auch veränderungsresistent war, unter massivem Druck. Der häufig diskutierte demographische Wandel ist dabei nur eine Facette neben vielen anderen. Um nicht langfristig Versorgungsengpässe zu generieren, bedürfen die tradierten Strukturen und Fokussierungen organisationaler und sozialer Innovation, was wiederum viele Chancen für neue Ideen, für Unternehmertun bietet. Der vorliegende Beitrag diskutiert Möglichkeiten für Entrepreneurship im Gesundheitswesen, die zum Teil jetzt schon genutzt werden oder auch Gelegenheiten für die Zukunft bieten. Denn schon jetzt sind etwa ein Drittel aller Firmenneugründungen in Österreich dem Gesundheits- und Sozialwesen zuordenbar, viele davon mit Innovationen.
Harald Stummer, Achim Hecker, Sabine Katzdobler, Elisabeth Nöhammer
2. Gazellen im Gesundheitswesen – Auf der Suche nach Einflussfaktoren für anhaltendes rapides Unternehmenswachstum
Zusammenfassung
Gazellen sind anhaltend schnell wachsende Unternehmen. Sie sind besonders bedeutsam für die Schaffung von Innovationen und Arbeitsplätzen. Im vorliegenden Kapitel werden zunächst anhand von Porters Diamanten-Modell wachstumsfördernde unternehmensexterne Faktoren im Berliner Gesundheitssektor herausgearbeitet. Danach wird dargestellt, welche internen Bedingungen bei den Gazellen grundsätzlich ursächlich für schnelles Wachstum sind. Schließlich wird in drei Fallstudien von Gazellen-Unternehmen aus verschiedenen Subbranchen des Berliner Gesundheitssektors verdeutlicht, welche externen und internen Faktoren bei diesen Unternehmen Gazellen-Wachstum fördern.
Matthias Tomenendal, Johannes Kirch, Christian Raffer
3. Businesscases aus dem Gesundheitswesen
Zusammenfassung
Aus der Praxis werden erarbeitete Businesscases vorgestellt. Dabei werden aus Platzgründen die Cases nur kurz erläutert und ein kleiner Einblick gewährt. Einige der aufgezeigten Fälle wurden nach der Konzeptphase auch umgesetzt. Sie alle stammen alle aus dem B. Braun-Stiftung Mentoringprogramm, das es sich seit 2006 zur Aufgabe gemacht hat, angehenden Führungskräften im Gesundheitswesen interdisziplinäres und unternehmerisches Denken auf den künftigen Weg zur Führungskraft mitzugeben. Das im Detail beschriebene Beispielprojekt von 2012 „Service durch Koordination“ findet sich derzeit in verschiedenen Varianten in der Gesundheitswelt wieder und zeigt damit als Konzept die möglichen Potenziale im heutigen Fall-Management und dem Überleitungs-Management auf und gibt somit den Praktikern vor Ort konkrete Hinweise für eine ebenfalls erfolgreiche Umsetzung in ihrem jeweiligen Kontext.
Stefan Müller-Mielitz
4. Entrepreneurship im Krankenhaussektor
Zusammenfassung
Ziel dieses Beitrages ist es, „Autonomie“ als eine Vorbedingung für Entrepreneurship zu setzen. Unter dem Begriff Autonomie wird verstanden, wie frei Organisationen ihre strategischen, taktischen und operationalen Möglichkeiten wählen, entwickeln und verfolgen können, ohne dabei von internen (interne Autonomie) oder externen (externe Autonomie) Einschränkungen betroffen zu sein. Interne Einschränkungen hängen mit internen Strukturen und mit der Verfügbarkeit von Ressourcen zusammen. Externe Einschränkungen hingegen werden hauptsächlich durch Umwelteinflüsse bestimmt, also beispielsweise externe Stakeholder oder Gesetze.
Ausgehend von einem Klassifikationsschema zeigt sich, dass sich Entrepreneurship im Krankenhaussektor in Deutschland schwierig gestaltet, da sowohl eine geringe interne, als auch eine geringe externe Autonomie vorliegt.
Stefan Ingerfurth, Frederik O. Andersson, Jurgen Willems
5. Boundaryless Hospital revisited: Neue Chancen für Entrepreneure im Gesundheitswesen
Zusammenfassung
In den letzten Jahrzehnten hat das deutsche Gesundheitssystem viele Veränderungen durchlaufen. Vor allem der rapide technische Wandel, der durch Digitalisierung und Individualisierung der Medizin vorangetrieben wird, stellt Krankenhäuser und deren Partner vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig bieten sich aber auch neue Chancen für bestehende wie für neue Anbieter im Gesundheitswesen. Ziel dieses Beitrags ist es, entlang des Netzwerkansatzes als Bezugsrahmen für das Boundaryless Hospital Opportunitäten für Entrepreneure im Gesundheitswesen aufzuzeigen. Neben der Betrachtung von Netzwerktreibern anhand illustrativer Beispiele und deren Implikation für Start-ups, werden auch die aktuellen Vernetzungsbarrieren im deutschen Gesundheitssystem beleuchtet. Abschließend werden Empfehlungen ausgesprochen, wie diese Hindernisse überwunden werden können, um die Potentiale des Boundaryless Hospitals im Interesse der Patienten besser zu heben.
Julia Busch-Casler, Simone Haubner, Andreas Pinkwart
Kapitel 6. Entrepreneurship im Gesundheitswesen: Zur Relevanz unternehmerischer Potenziale im Krankenhaus
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen durch die Gesundheitspolitik und auch durch die veränderte Wettbewerbssituation im Gesundheitsmarkt gewinnt unternehmerisches Denken und Handeln sowohl für Existenzgründer als auch für angestellte Beschäftigte im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Gleichzeitig bietet das Krankenhaus als stark reguliertes System besondere Voraussetzungen, an die eine erfolgreiche Umsetzung des „Unternehmers im Unternehmen“ geknüpft ist. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die zentralen Erkenntnisse aus der Entrepreneurship-Forschung auf die Gesundheitsbranche zu übertragen. Zunächst wird die Relevanz unternehmerischer Potenziale im Krankenhauskontext diskutiert. Darauf aufbauend werden zentrale personen- und bedingungsbezogene Einflussfaktoren für Entrepreneurship im Krankenhaus illustriert. Der Beitrag schließt mit Handlungsempfehlungen, in welcher Form Personal- und Organisationsentwicklung im Krankenhaus unternehmerisches Denken und Handeln der Mitarbeiter unterstützen und fördern können.
Henning Staar, Melissa Wagner, Christian Kempny, Hans Christian Atzpodien
7. Kooperative Kundenorientierung der Fachabteilung im Krankenhaus – Worauf es ankommt
Zusammenfassung
Kundenorientierung im Krankenhaus fokussiert schwerpunktmäßig auf Patienten und ist damit eher eindimensional angelegt. Dieser Ansatz ist nicht mehr zeitgemäß. Er muss auf Mitarbeiter und Einweiser erweitert werden und damit einer multidimensional orientierten Sicht folgen. Das Konzept Kooperative Kundenorientierung im Krankenhaus (KoKiK®) ist geeignet, dieser Notwendigkeit Rechnung zu tragen. Es stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Krankenhauses durch einen multidimensionalen Qualitätsansatz in Verbindung mit einem neuen Verständnis von Risikomanagement und einer neuen Logik der Qualitätssicherung.
Wolfgang Hellmann
8. Unternehmerische Orientierung von Health Professionals im Rahmen ihrer Selbstständigkeit
Zusammenfassung
Die Entwicklungen im Gesundheitswesen bieten zahlreiche Möglichkeiten für Health Professionals (z. B. Physiotherapeuten, Logopäden), ihre Leistungen am Patienten im Rahmen einer Selbstständigkeit anzubieten. Die Ausbildung von Health Professionals ist vorwiegend durch die Vermittlung und Aneignung von für den Beruf erforderlichen Fachwissens gekennzeichnet. Wissen, welches für die Eröffnung einer Praxis oder Gründung bzw. Übernahme eines Unternehmens erforderlich ist, steht in der Regel nicht auf dem Ausbildungsplan. Dieser Beitrag hat zum Ziel, die unternehmerische Orientierung von Health Professionals einer Analyse zu unterziehen. Die Ergebnisse des ausgewählten qualitativen Forschungsdesigns geben Auskunft über die Einstellungen und gesammelten Erfahrungen ihrer Selbstständigkeit. Ein weiteres Forschungsinteresse besteht darin, zu identifizieren, welche Faktoren den Erfolg der Selbstständigkeit aus Sicht der Health Professionals beeinflussen. Schlussendlich wird der Frage nachgegangen, mit welchen Risiken Health Professionals während der Gründung und des laufenden Betriebes ihres Unternehmens konfrontiert sind. Der Beitrag liefert wertvolle Erkenntnisse in Hinblick auf Ausbildungs- und Fortbildungsprogramme sowie Unterstützungsmaßnahmen für Health Professionals in der Gründungsphase sowie bei der weiteren Führung und Entwicklung des Unternehmens.
Thomas Geiß, Margit Raich
9. Risikomanagement in Gesundheitseinrichtungen – ein Prozess für Nachhaltigkeit
Zusammenfassung
Risikomanagement ist ein essentieller Bestandteil jedes unternehmerischen Handelns. Besonders für Entrepreneure und in Märkten, Organisationen und Branchen - wie dem Gesundheitswesen - welche Hochrisikobereiche darstellen. Es sollen die Phasen des Risikomanagementprozesses, seine Besonderheiten in Gesundheitseinrichtungen und Instrumente zur Sicherung der Nachhaltigkeit gezeigt werden.
Eugen Hauke, Elke Holzer
10. Social Entrepreneurship und/oder Social Intrapreneurship – Welchen Beitrag können Sozialunternehmen für die Fortentwicklung (sozialer) Innovationen im Gesundheitsmarkt leisten?
Zusammenfassung
Sozialunternehmen sind als hybride Unternehmen zwischen einer (normativ begründeten) Zielorientierung und wirtschaftlicher Orientierung einzuordnen. Die Bedeutung von Gewinnerzielung ist nicht grundsätzlich problematisch, wie es bei Non-Profit-Unternehmen der Fall ist, jedoch steht die Mitwirkung im Sozialraum bzw. das Erreichen sozialer Ziele im Vordergrund. Vor dem Hintergrund wachsender Interaktionsnotwendigkeiten zwischen Gesundheits- und Sozialmarkt haben insbesondere Sozialunternehmen das Potenzial, in Zukunft stärker als intermediäre Akteure (soziale) Innovationen einzubringen und mitzugestalten. Dabei wirft die Frage einer institutionellen Abfassung der Risikoteilung zwischen unternehmerischen Eigeninteresse und gesellschaftsbezogener Investition vielfältige Fragen an eine Weiterentwicklung einer „Regulierungsordnung“ für den Sozialmarkt auf.
Jürgen Zerth
11. Ein Start-up und seine Herausforderungen zwischen Nächstenliebe, gesellschaftlicher Verantwortung und sozialem Entrepreneurship
Zusammenfassung
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Gründung eines sozialen Unternehmens, welches neben dem hohen sozialen Engagement der Gründer und der Vision, Menschen in ihrer komplexen, schwierigen Situation ein Unterstützungsangebot anzubieten und sich dabei auch auf den Pfad der betriebswirtschaftlichen Denkweise zu begeben. Die gegründete Firma, kegra GmbH, befasst sich überwiegend mit der Überleitung von schwer kranken tracheotomierten/oder beatmeten betroffenen Menschen aus der Klinik in die nachstationäre Versorgung.
Ein soziales Unternehmen zu gründen und zu führen, in einem Bereich, welcher sich in der Hauptsache mit schwer erkrankten betroffenen Menschen und deren Angehörigen beschäftigt und gleichzeitig den Fokus auf die eigene Wirtschaftlichkeit legen muss, hat die Gründer immer wieder in Situationen versetzt, ihr Engagement in der Sache vor die Wirtschaftlichkeit zu setzen, was in verschiedenen Phasen zu einem Ungleichgewicht führte. Dieses Verhalten liegt in der Selbstverständlichkeit des beruflich geprägten Handelns und des christlichen Verständnisses der beiden Gründer (Krankenpfleger/schwester).
Schon vor der Gründung und während des laufenden Betriebes wurden eine Reihe von Beratern in den Bereichen rechtlicher-, steuerlicher, sowie auch kaufmännischer Angelegenheiten hinzugezogen, um von Anfang an in eben diesen Bereichen, welche nicht in den Kernkompetenzen der Gründer lagen, eine professionelle Ausrichtung herzustellen.
Ute Grap, Guido Keuchel
12. Existenzgründung von Frauen im Care-Bereich – Effekte von Arbeitszeit, Arbeitsform und Einkommen auf die Arbeits- und Lebenszufriedenheit
Zusammenfassung
Der Anteil von Unternehmensgründungen von Frauen im Gesundheitssektor ist in Relation zu anderen Branchen mit ca. 48 % relativ hoch. Es darf vermutet werden, dass ein Grund hierfür in dem ohnehin hohen Beschäftigungsanteil von Frauen in diesem Sektor liegt, welcher 87 % beträgt. Es darf jedoch auch angenommen werden, dass die Entscheidung für eine Gründung darin bestehen könnte, eine persönliche Verbesserung der Erwerbsarbeit zu erlangen. Diese Annahme führt zu der Frage, ob unternehmerisch selbstständige Frauen im Gesundheitssektor zufriedener mit ihrer Arbeits- und Lebenssituation sind als angestellt erwerbstätige Frauen. Auch interessiert die Frage vor dem Hintergrund eines Geschlechtervergleichs. Es wurden diesbezüglich Daten zu Arbeitszeit, Arbeitsform und Einkommen erhoben und deren Effekte auf Job- und Lebenszufriedenheit analysiert sowie abschließend diskutiert.
Ilona Ebbers, Kirsten Mikkelsen, Alan Piper
13. Gendersensibilität als Innovationstreiber im Gesundheitswesen
Zusammenfassung
Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, mögliche „Integrationsfenster“ auf Ebene der zwei Wissensfelder „Gender und Medizin“ sowie „Gender und Entrepreneurship/Innovation“ zu identifizieren, die das Ent- und Bestehen von Innovationen im Gesundheitswesen begünstigen. Hierauf aufbauend stellt der Beitrag Implikationen vor, die Ansatzpunkte bieten für die (1) Förderung einer gendersensiblen Gründungskultur im Gesundheitswesen sowie (2) Integration von Gendered-Entrepreneurship- & Innovation-Elementen in der Ausbildung von Gesundheitsberufen. Die nachfolgenden Ausführungen verorten sich damit in der anwendungsorientierten, medizinischen Geschlechterforschung und verbinden die fachlichen Perspektiven der Versorgungsforschung mit sozialwissenschaftlichen Zugängen der Forschung zum Thema Gendered Entrepreneurship & Innovation. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf Aspekte der öffentlichen Gesundheit (Public Health) sowie der individuellen medizinischen Versorgung in der hausärztlichen Praxis gelegt.
Stephanie Birkner, Michael Freitag, Frauke Koppelin
14. Entrepreneurship Education in der Medizin – Das Modul „Start-Up-Entrpreneurship“ an der Charité
Zusammenfassung
Die Themen „Entrepreneurship und Geschäftsmodellierung“ finden im Gesundheitsbereich erst in jüngster Vergangenheit stärkere Aufmerksamkeit. Dies gilt umso mehr für das Teilgebiet Entrepreneurship Education (EE), welches sich in den letzten Jahren als wissenschaftliche Disziplin etablieren konnte und zuletzt im Rahmen der strategischen Zielsetzung von Hochschulen und laufender Förderlinien eine größere Beachtung erfahren hat.
Hinter dem Thema „Entrepreneurship Education“ steckt mehr als nur die Vorstellung eines effektiven Trainings für angehende Gründer. Vermittelte Kompetenzen eröffnen neue Perspektiven und werden zunehmend wichtiger für eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsleben. Der folgende Beitrag stellt die Grundlagen der EE vor, widmet sich ihrer (wissenschaftlichen) Entwicklung und weist didaktische Perspektiven im Hochschulkontext aus. Auf Grundlage von Überlegungen zu einer medizinspezifischen EE wird abschließend die Umsetzung eines Modellversuchs an der Charité – Universitätsmedizin Berlin vorgestellt.
Florian Behringer, Andreas Voss, Harm Peters
15. Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen – die Revolution hat begonnen
Zusammenfassung
Die Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen unterliegt seit einigen Jahren großen Veränderungen. Während noch bis weit in die 2000er-Jahre hinein klassische Print-Lehrbücher und Verlage den Markt dominierten, drängen seit einigen Jahren Online-Start-ups auf den Markt der Lehre in der Medizin. Im folgenden Text wird zusammengefasst, wie die Aus- und Weiterbildung in der Medizin traditionell aussah und aktuell aussieht. Im Weiteren wird berichtet, welche Möglichkeiten das Internet bietet und wie insbesondere die Ausbildung in der Medizin durch „(M)Edutainment“ verbessert werden kann. Schließlich wird an konkreten Beispielen gezeigt, wie Medizin-Start-ups in den letzten Jahren den deutschsprachigen Markt verändert haben und worin ihre Potentiale bestehen.
Matthias Schneider, Philipp Lacour, Steffen Kuche
16. E-Learning in der Medizin – Von der Idee bis zum Vertrieb eines radiologischen Fortbildungsfilms
Zusammenfassung
Im derzeitigen Informationszeitalter hat auch in der medizinischen Fortbildung das E-Learning längst Einzug gehalten. Insbesondere in Spezialfächern wie z. B. der Radiologie werden gerade von Nichtradiologen Fortbildungsangebote in diesem Bereich nachgefragt. Um dieser Nachfrage nachzukommen, entstand auf der Grundlage einer Präsenzfortbildung für Heilpraktiker zum Thema Radiologie die Idee, dieses Spezialwissen in Form eines Filmes einer großen Interessentengruppe zugänglich zu machen und letztlich auch zu vermarkten. Die hierzu notwendigen Schritte von der Ideenfindung, der Konzeption des Filmes bis hin zu dessen Vermarktung sollen im Folgenden ausführlich inklusive möglicher weiterer Perspektiven dargestellt werden.
Achim Burget, Franz Hessel
17. Gesundheits- und Fitness-Apps – Fluch oder Segen für das Gesundheitswesen?
Zusammenfassung
Mobile Applikationen (Apps) stellen die häufigste Mensch-Maschine-Schnittstelle dar und durchdringen sämtliche Bereiche des Alltagslebens ihrer Nutzer. Getrieben durch den Aufbau und die Auslegung mobiler Ökosysteme kommen zahlreiche neue Anbieter auf den Markt. Das Angebot an und die Nachfrage nach Apps für den Gesundheitsmarkt steigt unaufhaltsam und stellt somit ein vielfältiges Feld für Innovationen und Entrepreneure dar. Aufgrund der niedrigen Zugangsbarrieren können bereits Privatpersonen ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse über Software Development Kits Apps jedweder Art und jedweden Inhalts über die jeweiligen Appstores anbieten. Dies führt auch auf dem Gesundheitsmarkt zu einer massiven Ausdehnung des Wertangebots für die Nutzer mobiler Ökosysteme. Das Kapitel beleuchtet die Wirkungsmechanismen und die Innovationskraft der App-Märkte, zeigt einen Marktüberblick über aktuelle Angebote auf und würdigt die Entwicklung aus Sicht des Gesundheitswesens kritisch.
Christoph Buck, Severin Oesterle, Tim Kessler, Torsten Eymann
Erratum zu: Entrepreneurship im Gesundheitswesen: Zur Relevanz unternehmerischer Potenziale im Krankenhaus
Henning Staar, Melissa Wagner, Christian Kempny, Hans Christian Atzpodien
Backmatter
Metadaten
Titel
Entrepreneurship im Gesundheitswesen I
herausgegeben von
Mario A. Pfannstiel
Patrick Da-Cruz
Christoph Rasche
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-14779-2
Print ISBN
978-3-658-14778-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-14779-2

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