Gemische aus verschiedenen Kunststoffen wertschöpfend zu recyceln ist eine Herausforderung.
Getty Images/iStockphoto
In Verpackungen treten Kunststoffe gemischt auf. Die Trennung für ein optimales sortenreines Recycling ist oft nicht möglich. Wie lassen sich diese Stoffe dennoch zu einem hochwertigen Material recyceln und wiederverwenden?
Der Schraubverschluss einer Flasche besteht aus Polypropylen (PP) mit Dichteinsätzen aus geschäumtem Polyethylen (PE). Ein Beispiel der zahlreichen Verpackungsmaterialien aus kombinierten Kunststoffen, die zum Recycling anstehen. Beim Erhitzen werden diese Kunststoffe vermischt und es entstehen inkompatible Kunststoffe. Die Materialeigenschaften des Rezyklates sind minderwertig. Risse entstehen entlang der Phasengrenze. Die Zugfähigkeit, die Reißdehnung und die Schlagzähigkeit sind ungenügend.
Durch die Zugabe eines Verträglichkeitsvermittlers erreicht Dupont nun die Herstellung von Rezyklaten mit sehr guter Verarbeitbarkeit und sehr guten mechanischen Eigenschaften.
Grafische Auswertung der Versuche mit Rezyklaten mit und ohne Verträglichkeitsvermittler.
Dupont
Prof. Hans Mertens beschreibt in seinem Buchkapitel "Recycling von Kunststoffen" die Grundlagen, die für das Verständnis von Kunststoffrecycling erforderlich sind. Dabei legt der Springer-Autor folgende Schwerpunkte:
- Kunststoffgruppen und -sorten
- Zusatzstoffe, Füllstoffe und Verstärkungsmittel
- Einsatzgebiete der Kunststoffe
- Werkstoffrecycling von Kunststoffen
- Chemisches Recycling und Rohstoffrecycling von Altkunststoffen.