2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Erkenntnisfortschritt in der Betriebswirtschaftslehre durch eine Neukonzeption der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre
verfasst von : Univ.-Prof. Dr. Ute Schmiel
Erschienen in: Fortschritt in den Wirtschaftswissenschaften
Verlag: DUV
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In der Betriebswirtschaftslehre (BWL) wird traditionell zwischen Allgemeiner Betriebswirtschaftslehre (ABWL) und speziellen BWL unterschieden. In diesem Beitrag wird die Frage gestellt, ob (und, wenn ja, warum) für die betriebswirtschaftliche Forschung diese Differenzierung notwendig ist. Es wird die These vertreten, dass die Unterteilung in ABWL und spezielle BWL für die betriebswirtschaftliche Forschung nur begründet ist, wenn diese zu Erkenntnisfortschritt führt. Einen Beitrag zum Erkenntnisfortschritt im Sinne eines kritisch-rationalistischen Fortschrittsverständnisses — so lautet die These weiter — leistet diese Unterteilung aber nur, wenn die ABWL neukonzipiert wird. Insbesondere müssten sowohl die ABWL-Konzeption der
Münsteraner Hochschullehrer
als auch das ABWL-Verständnis im Sinne von
Schneider
modifiziert werden. Nach der hier vorgelegten ABWL-Konzeption sollten in der ABWL betriebswirtschaftlich-methodologische Probleme thematisiert werden, zu denen jeder Wissenschaftler der BWL explizit oder implizit Position bezieht. Musterbeispiele hierfür sind der Erkenntnisgegenstand und die Aufgaben der BWL. In diesem Beitrag wird zunächst aufgezeigt, dass diese scheinbar „geklärten“ Thematiken umfangreiches Forschungspotential beinhalten. Anschließend wird begründet, warum diese Forschungsfragen Gegenstand der ABWL sein sollten, anstatt sie in einer betriebswirtschaftlichen Teildisziplin zu diskutieren.