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17.07.2014 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Photovoltaik wird in Europa unterschiedlich gefördert

verfasst von: Sabine Voith

2 Min. Lesedauer

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Der Bundesverband für Solarwirtschaft sieht die Zukunft für Photovoltaik in Deutschland eher getrübt, auch in Spanien werden die Fördersätze weiter verringert. Die französische und die niederländische Regierung fördern weiter.

In Deutschland wurden rund 6.900 neue Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von 204 Megawatt im Mai 2014 registriert. In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden 826,7 Megawatt installiert. Dieser Zuwachs ist nur Grund zur Sorge, wenn man sich die Zahlen derselben Periode des Vorjahres ansieht. Hier waren es 1,5 Gigawatt. Der Bundesverband für Solarwirtschaft befürchtet nach der Verabschiedung der EEG-Novelle, dass die Zahlen weiter zurück gehen könnten. Eines sei heute schon sicher, dass bei gleichbleibendem Wachstum die Ziele der Bundesregierung nicht erreicht würden, so der Verband.

Niederlande und Frankreich fördern weiter unvermindert

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Einige europäische Nachbarländer versuchen, den Ausbau von Photovoltaik (PV) mit gezielter staatlicher Unterstützung voranzutreiben. Die niederländische Regierung hat mit ihrem "SDE+"-Programm im vergangenen Jahr 2013 3,45 Milliarden Euro ausgegeben, für 2014 wurden 3,5 Milliarden verabschiedet. Das Programm zielt hauptsächlich auf Windenergie und Biokraftstoffe ab, es wurde jedoch bereits die Zustimmung für 44 PV-Projekte gegeben. 2013 wurden 661 PV-Projekte gefördert mit insgesamt 133 Megawatt. Die französische Regierung unterstützt 193 PV-Projekte mit insgesamt 40,7 Megawatt mit seinem "RfPs"-Programm, das Ende 2012 verabschiedet wurde.

Auch Spanien reduziert die Förderung

Die spanische Regierung veröffentlichte im Juni ihre neuen Fördersätze für bestehende EE-Anlagen. Hier soll es Einschnitte geben, vor allem für Wind- und PV-Anlagen. Die Energie-Reform in Spanien wurde im Juli 2013 bereits umgesetzt, das neue Gesetz wurde im Juni 2014 veröffentlicht. Einschnitte sind die spanischen PV-Anlagen-Besitzer gewöhnt, da es bereits die fünften Einschnitte in Folge sind. In der ersten Jahreshälfte deckte Energie aus PV 3,2 Prozent des spanischen Energiebedarfs, 2013 waren es 0,1 Prozent mehr.

Springer-Autor Klaus-Dieter Maubach gibt im Buchkapitel "Politik für die Energiewende" Handlungsempfehlungen für ein Gelingen der Energiewende. Er vertritt die These, dass der Ausbau der Photovoltaik weitergehen wird, auch ohne eine technologiespezifische Förderung über ein neues EEG. In seinem Buch wirft er unter anderem einen Blick auf die Entwicklung des EEG sowie auf die unterschiedliche Energiepolitik in Europa.

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