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12.05.2015 | Erneuerbare Energien | Schwerpunkt | Online-Artikel

Retrofit lässt Windkraftanlagen länger leben

verfasst von: Sabine Voith

2 Min. Lesedauer

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Eine Windenergieanlage muss nicht neu errichtet werden, wenn das Ende der Lebensdauer erreicht ist. Mit einem Retrofit kann der vorhandene Maschinenbestand modernisiert und die Lebensdauer der Anlagen verlängert werden.

Tausende von Windenergieanlagen am Markt sind bereits seit zehn und mehr Jahren in Betrieb. Ersatzteilgarantien sind ausgelaufen, Wartungsverträge müssen erneuert werden. Mit einem Retrofit kann die Lebensdauer verlängert und der Ertrag einer Windenergieanlage verbessert werden.

Auf dem Wind Energy Operations & Maintenance Summit USA wurde ein österreichisches Unternehmen mit dem "WEU O&M Excellence Award 2015" für herausragende Leistungen in Betrieb und Wartung von Windturbinen ausgezeichnet. Dieser Preis wurde für ein Steuerungs-Retrofit als technologische Innovation für Windenergieanlagen verliehen.

Das Steuerungs-Retrofit

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Das Steuerungs-Retrofit bringt Windturbinen auf den neuesten Stand der Technik. Es wird unabhängig von der jeweiligen Steuerungsumgebung als Stand-alone-Lösung oder als Top-Box-Variante installiert. Überwacht werden Anlagenkomponenten, die Aufschluss über den Anlagenzustand geben, wie Rotorlagerung, Getriebe und Generatorlager.

Es werden physikalische Messgrößen erfasst, wie Windrichtung und -geschwindigkeit, Anlagenleistung, Temperaturen, Druck, Schmiermittelkonsistenz oder Partikel im Öl. Mit einem "Condition Monitoring System", CMS, erfolgt die permanente Bewertung der Messdaten, deren Speicherung sowie die automatisierte Übertragung innerhalb des CMS.

In umfangreichen Analysen werten Diagnosespezialisten die mit dem CMS-Modul erfassten Messdaten aus und vergleichen diese mit Referenzdaten. Auf diese Weise können sie den Anlagenbetreiber verifizierte Fehlermeldungen und Einschätzungen über den aktuellen Betriebszustand der Anlagen oder des Windparks geben.

Strategie und Know-how sind wesentlich

Die Wartung und Instandsetzung von Anlagen stellt die ausführenden Firmen vor vielfältige Herausforderungen. Der Zugang zu Offshore-Windenergieanlagen, die Umweltbedingungen, die geltende Rechtsprechung, aber auch Geometrie und Gewichte der zu wartenden Bauteile erfordern spezielle Lösungen.

Strategie und Know-how sind notwenig, um die Potenziale zur Ertragssteigerung einer Anlage durch den Einsatz moderner Technologien auszuschöpfen. Die Springer-Autoren Gerd Balzer und Christian Schorn nennen im Buchkapitel "Aufgaben des Anlagenmanagement" die Voraussetzungen für ein gute Anlagenwartung: "Ausgehend von den verschiedenen Arten von Instandhaltungsstrategien, die in Abhängigkeit des Betriebsmittelkollektivs eingesetzt werden, ist eine langfristige Erneuerungsstrategie der unterschiedlichen Betriebsmittel von Bedeutung, die eine Kenntnis des Alterungsverhaltens der Infrastrukturkomponenten und eine zukünftige Entwicklung des Netzes voraussetzt.“

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