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1997 | Buch

EU-Umweltaudits

Zukunftsfähige Geschäftsprozesse gestalten

herausgegeben von: Dr. Jürgen Löbel, Dr. Wolfgang Schörghuber

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Die EG-Öko-Audit-Verordnung trägt auf europäischer Ebene der Forderung nach mehr Verantwortungsbewußtsein der Unternehmen im Bereich des Umweltschutzes Rechnung. Die Umsetzung dieser Verordnung hat je nach Unternehmensart und je nach Mitgliedsland der EU zu unterschiedlichen Interpretationen des Gesetzesrahmens und damit auch zu differierenden Vorgehensweisen bei der Erstellung einer Umwelterklärung geführt. Diese Unterschiede werden dem Leser hier von einem kompetentem, internationalen Autorenteam vor Augen geführt.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Öko-Audit: Ein Baustein für die Schaffung einer nachhaltigen Wirtschaftsstruktur
Zusammenfassung
Mit dem 10. April 1995 hat die im Jahre 1993 vom Rat der Europäischen Gemeinschaften beschlossene Verordnung „über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung“ in allen EU-Mitgliedsstaaten Rechtsgültigkeit erlangt.
Wolfgang Schörghuber
Überblick und Einführung zu den Kernelementen des EU-Umweltaudits
Zusammenfassung
Im Jahre 1995 wurden in Deutschland und in Österreich Ergänzungsgesetze zur Umsetzung der EU-Verordnung 1836/93 „über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung“ verabschiedet
Jürgen Löbel
Eckpfeiler der EMAS-Umsetzung in Österreich
Zusammenfassung
In Österreich spielt Umweltschutz seit langem eine wichtige Rolle in Politik und Gesellschaft. Der umweltpolitische Ansatz war bisher hauptsächlich ordnungsrechtlicher Art in Form von Geboten und Verboten. Urn so interessanter ist in diesem Zusammenhang die Umsetzung eines Instruments wie dem der EMASVerordnung, das als sogenanntes „sanftes Instrument“ der Umweltpolitik bezeichnet wird.
Otmar Kastner
Umweltaudits in kleinen und mittleren Unternehmen
Zusammenfassung
Jedes unternehmerische Handeln hat Auswirkungen auf die Umwelt. Deshalb hat der Unternehmer die Möglichkeit, im Rahmen einer umweltorientierten Unternehmensführung einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung der Umweltauswirkungen, die von dem Unternehmen ausgehen, zu leisten.
Werner Franke
Die Praxis des EU-Umweltaudits in Österreich
Zusammenfassung
Ziel der Europäischen Union ist ein bestandiges, dauerhaftes und umweltgerechtes Wachstum. Dafür ist die Rolle der Unternehmen, im Sinne von Wirtschaft und Umwelt, eine entscheidende. Eigenverantwortung und aktive Konzepte in Richtung umweltverträglichere Leistungserstellung sind gefragt. Zu diesem Zweck wurde die Öko-Audit-Verordnung - oder auch EMAS-Verordnung genannt - erlassen, die eine freiwillige Teilnahme am System des Umweltmanagement und der Umweltbetriebsprüfung regelt. Der Weggang von einem reinen Verbotsregime hin zu einem Gebotsregime solI zukunftsweisend sein und neue Systeme im Umweltbereich initiieren. Die österreichische Wirtschaft erwartet sich hiervon in Zukunft auch Verfahrenserleichterungen und einen neuen Richtungseinschlag.
Adolf Kerbl
Das Umweltaudit und die nationale und internationale Normung
Zusammenfassung
Jahrzehntelang standen dampfende Fabrikschornsteine für Wohlstand und gesicherte Lebensqualität. Immerwahrendes Wirtschaftswachstum sollte in Verbindungmit Wissenschaft und Technik den Menschen bereits auf Erden das Paradies bescheren. Was gut ist für General Motors, ist gut ftir Amerika - solche Slogans prägten in der Aufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg die Vorstellungen der Menschen und lieβen Gedanken über Umweltschäden sowie die Verschwendung und Vergeudung lebenswichtiger Ressourcen nicht aufkommen. Vermutlich vermag diese Geisteshaltung zu erklären, wieso man in der 16ten Auflage des Dudens, erschienen im Jahr 1967, das Wort „Umweltschutz“ noch vergebens sucht. Reute dagegen wäre der Begriff „Umweltschutz“ ein sicherer Kandidat für eine Liste der wichtigsten Schliisselbegriffe des Zwanzigsten Jahrhunderts. In der Karriere dieses Wortes spiegelt sich die veranderte Sicht der Dinge - der gesellschaftliche Wertewandel - wieder.
Andreas Jasch
Funktionen und Status des zugelassenen Umweltgutachters
Zusammenfassung
Eines wird man der seit dem 13. April 1995 praktisch anwendbaren Verordnung (EWG) Nr. 1836/93 des Rates yom 29.06.19932 (EG-Öko-Audit-Verordnung, im folgenden „Verordnung“ genannt) mit Gewiβheit nicht vorwerfen können, nämlich einen Mangel an innovativen Ansätzen. Sie hat mit dem „EG-Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprtifung“ (im folgenden „EMAS“ - Eco-Management und Audit System - genannt) den teilnahmeberechtigten Unternehmen nicht nur ein neues urnfassendes Instrumentarium für die Funktionskontrolle des betrieblichen Umweltschutzes an die Hand gegeben, sondern als integralen Bestandteil dieses Systems zusätzlichen einen nagelneuen Berufsstand geschaffen, den des „zugelassenen Umweltgutachters“ oder, in der Muttersprache der Verordnung ausgedrtickt, des „Verifier“. Dessen eher farblose begriffliche Definition in Art. 2 lit.m der Verordnung als „eine yom zu begutachtenden Unternehmen unabhängige Person oder Organisation, die gemäβ den Bedingungen und Verfahren des Art. 6 zugelassen worden ist“, läβt kaum erahnen, welch bedeutende, z.T. sogar schillernde Neuschöpfung die EG hiermit vorgenomrnen hat. Man benötigt keine prophetischen Gaben, urn voraussagen zu können, daβ es ganz entscheidend von der Tätigkeit der zugelassenen Umweltgutachter abhängen wird, ob und in welchem Maβe sich die von der Wirtschaft, aber auch in Politik und Öffentlichkeit an die Teilnahme gewerblicher Unternehmen am EMAS gekntipften Erwartungen erfüllen werden.
Klaus Heuvels
EMAS-Verordnung und ISO14001 — Möglichkeiten für die praktische Umsetzung in Betrieben
Zusammenfassung
Umweltthemen nehmen in der heutigen Gesellsehaft einen immer gröβeren Raum ein. 1m Blickpunkt stehen dabei sowohl die unmittelbaren Auswirkungen auf unser eigenes Leben als aueh die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt für unsere Kinder. Verantwortungsbewuβte Unternehmen riehten ihr Handeln zwangsläufig naeh diesem Trend aus. Diese Unternehmen setzen bereits jetzt eine Vielzahl von Maβnahmen, urn für die Zukunft gerüstet zu sein. Sie wollen nicht darauf warten, durch die sich ständig erhöhende Erwartungshaltung der Öffentliehkeit oder gar durch die sieh laufend verseharfenden Anforderungen der Gesetzgebung zu entspreehenden Maβnahmen gezwungen zu werden.
Johann Neuhold
Wirksames Energiemanagement als Teil des Umweltaudits
Zusammenfassung
Umwelt ist die Natur, die Erde, sind wir. Der Begriff Umwelt verleitet zu einer Betrachtungsweise, bei der wir nur Beobachter sind, bei der wir uns gedanklich auβerhalb unseres eigenen Lebensbereiches befinden. Jeder Mensch kann auf die für ihn eigentlich „weit entfernte Umwelt“ Einfluβ nehmen, indem er die Verwendung von Energie aus eigenem Interesse - auch ohne wirtschaftlichen Druck weitestgehend reduziert. Privater und gewerblich/industrieller Energieeinsatz miissen Ziele der Politik sein. Umweltpolitik ist Energiepolitik. Umweltaudit ist daher ein Mittel der Energiepolitik.
Karl Fantl
Durchführung des Umweltaudits für Banken und Versicherungen
Zusammenfassung
Nach dem Wirksamwerden der verschiedenen haftungs-, straf- und zivilrechtlichen Neuerungen im deutschen Rechtssystem, insbes. durch das Umwelthaftungsgesetz und das Produkthaftungsgesetz, hat sich bei Banken und Versicherungen die Erkenntnis verstärkt, daβ Kreditnehmer bzw. Versicherungsnehmer in existenzbedrohende Schwierigkeiten kommen können, wenn umwelttechnische Behördenauflagen drohen, Haftung wegen Schäden vorliegt und Imageverluste als Folge von Verstöβen gegen Umweltvorschriften zu Imageverlusten von Untemehmen und damit zu Markteinbuβen fiihren. Für die Zwecke einer priiventiven Umweltanalyse und einer Risikoquantifizierung ist die Durchfiihrung eines Umweltaudits nach Aufforderung durch Banken und Versicherungen hervorragend geeignet. Zum Thema Kauf und Verkauf von Industriegrundsrucken wird auf das Kapitel „Property Transfer Audits“ in Cahill (1992) verwiesen.
Jürgen Löbel
Abfallwirtschaftskonzepte: Ein wichtiger Teilbereich für das Öko-Audit
Zusammenfassung
Sowohl nach den Bestimmungen des österreichischen Abfallwirtschaftsgesetzes als auch nach den Vorschriften der österreichischen Gewerbeordnung sind die Betriebe bei Anlagenänderungen oder Errichtung von Neuanlagen verpflichtet, ein sogenanntes Abfallwirtschaftskonzept zu erstellen und der Behörde vorzulegen.
Utz Neumann, Wolfgang Schörghuber
Die Anwendung der Umweltaudit-Systematik in einem Unternehmen des Einzelhandels
Zusammenfassung
Langfristiger unternehmerischer Erfolg kann heute ohne die Berticksichtigung des Faktors Umwelt in der Unternehmenspolitik nicht mehr sichergestellt werden. Umweltmanagement wird damit zukünftig ein fester Bestandteil jeder Unternehmensorganisation werden. Urn Umweltschutz in Wirtschaftsunternehmen auch steuerbar zu machen, werden seit geraumer Zeit verschiedene Managementinstrumente diskutiert und praktisch erprobt. In dieser Diskussion findet die Systematik des Umweltaudits gem. der EG-Verordnung vom 29.06.1993 wachsende Aufmerksamkeit.
Johannes Merck
Zukunftsfähige Geschäftsprozesse — Stoff- und Energiebilanzen, Ökologische Bewertung und Kostendarstellung mit „E3-Audit“
Zusammenfassung
Bei einschläigigen Projekten stellte sich herßaus, daβ sich Ökologie und Ökonomie in wei ten Bereichen nicht widersprechen, sondern, im Gegenteil, sehr gut verbinden lassen. Durch den Einsatz neuer Technologien, die Optimierung von Stoffströmen und logistische Änderungen lassen sich auch unter den derzeitigen gesetzlichen und fiskalischen Randbedingungen wesentliche Kosteneinsparungen bei einer gleichzeitigen Ökologisierung der Prozesse erreichen.
Martin Pauleser
ÖKO-AUDITOR — EDV-Unterstützung für effizientes Umweltmanagement
Zusammenfassung
Die moderne Datenverarbeitungstechnik - ob mit PC oder Groβrechner - ist aus dem betrieblichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Anwendungsgebiete reichen von der Unterstützung einfacher Funktionen z.B. im Einkaufswesen oder bei der Lagerverwaltung bis hin zur computergesteuerten Fertigung. Der Trend geht dabei hin zu integrierten Systemen die ein möglichst breites Spektrum von Funktionen in einem System vereinen sollen. Man spricht hier von Computer Integrated Manufacturing („CIM“). Systeme die vor allem in gröBeren Betrieben und/oder in Betrieben mit komplexeren Produktionsstrukturen hohe Verbreitung finden. Es handelt sich dabei urn eine Kombination betriebswirtschaftlicher Funktionen (Produktionsplanung und -steuerung, kurz PPS) wie z.B. Kapazitätssteuerung oder Materialbedarfsermittlung mit technischen Funktionen der Konstruktion (Computer Aided Design, kurz CAD). Natürlich sind die Anbieter derartiger Systeme bemiiht, moglichst viele der im Betrieb anfallenden Aufgaben mit ihren Systemen zu unterstiitzen, hier wären auch Aufgaben des betrieblichen Umweltschutzes zu nennen.
Christian Heinrichs
Der Nutzen des EU-Umweltaudits zur Deregulierung am Beispiel des BImSchG
Zusammenfassung
Die Nutzung des EU-Umweltaudits bietet für die gemeinsamen Aspekte von Staat und Wirtschaft verschiedene Vorteile:
  • Reduzierung von Behördenkontrollen und dadurch geringere Personalkosten in Bund und Ländern;
  • Verringerung der Berichts- und Dokumentationspflichten, d.h. weniger Aufwand bei Behörden und Unternehmen;
  • Vereinfachung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren, d.h. Verringerung von Kapitalkosten und Personalaufwand bei Unternehmen und Behörden;
  • Aufspüren von Kosteneinsparpotentialen.
Jürgen Löbel
Nutzen des Umweltaudits für umwelthaftungsrechtliche Fragen
Zusammenfassung
Eine vielfach auβerhalb von Fachkreisen unbeachtete Möglichkeit zur Nutzung des EU-Umweltaudits in produzierenden und dienstleistenden Unternehmen ist mit dem Umwelthaftungsgesetz und dem Produkthaftungsgesetz sowie weiteren haftungsrechtlichen Vorschriften verbunden.
Jürgen Löbel
Backmatter
Metadaten
Titel
EU-Umweltaudits
herausgegeben von
Dr. Jürgen Löbel
Dr. Wolfgang Schörghuber
Copyright-Jahr
1997
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-60578-9
Print ISBN
978-3-540-61809-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-60578-9