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03.03.2016 | Fahrzeugtechnik | Nachricht | Online-Artikel

Volkswagen präsentiert SUV-Cabriolet T-Cross Breeze

verfasst von: Angelina Hofacker

5:30 Min. Lesedauer

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Als erstes SUV-Cabriolet der Polo-Klasse gibt das Modell T-Cross Breeze sein Debüt auf dem Genfer Automobilsalon. Volkswagen will künftig in jedem relevanten Segment ein SUV-Modell anbieten.

"Noch ist der T-Cross Breeze eine Studie. Wir können uns aber durchaus vorstellen, solch ein Cabriolet auf den Markt zu bringen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Marke Volkswagen Herbert Diess. Das Konzeptfahrzeug mit 1-l-Dreizylinder-TSI-Ottomotor mit 81 kW (110 PS) Leistung soll einen realistischen Ausblick auf eine komplett neue Baureihe bieten.

Der Einstieg in "die Welt der nachhaltigen Antriebe" soll vor diesem Hintergrund mit einem aufgeladenen Ottomotor mit Direkteinspritzung (TSI) mit einem Liter Hubraum, Start-Stopp-System und Rekuperationsmodus gelingen. Der 1.0 TSI überzeuge ab 1500/min mit einem maximalen Drehmoment von 175 Nm. Über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) treibt der TSI die Vorderachse an. Der Sprint von null auf 100 km/h gelinge dem SUV-Cabriolet in 10,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beziffert Volkswagen mit 188 km/h. Den Verbrauch benennt der Hersteller mit 5,0 l/100 km und die CO2-Werte mit 115 g/km. In Verbindung mit dem 40-l-Kraftstofftank soll sich eine theoretische Reichweite von 800 km ergeben.

Neuausrichtung für die Konzeption kompakter Modelle

Die Weltpremiere des Konzeptfahrzeugs soll eine radikale Neuausrichtung für die Konzeption und das Design kompakter Modelle von Volkswagen einleiten. "Der T-Cross Breeze ist ein Teaser für das kompakteste Sport Utility Vehicle, das es von Volkswagen geben wird - und der Nucleus eines neuen SUV- und Cabrio-Designs im Kompaktbereich", kommentierte Klaus Bischoff, Chefdesigner der Marke Volkswagen. Der T-Cross Breeze 1798 mm breit und mit 4133 mm etwas länger als ein Cross Polo. Zwischen den Stoßfängern erstreckt sich ein Radstand von 2565 mm; die Karosserieüberhänge sind kurz. Mit geschlossenem Softtop ist die Fahrzeugstudie 1563 mm hoch. Im Heckbereich des SUV-Cabrios befindet sich der Kofferraum mit einem Volumen von nahezu 300 Litern.

Verzicht auf Schalter im Innenraum

Nach dem Motto "Die Zukunft braucht keine Schalter" setzen die Innenraumgestalter der Marke Volkswagen an Bord der Fahrzeugstudie bereits ein nahezu schalterloses Bedienkonzept um. Abgesehen vom Lenkstockhebel, dem Fensterheber und den Tasten zum Öffnen und Schließen des Softtops sind alle Bedienelemente des T-Cross Breeze als touch-sensitive Flächen oder als konstruktiv völlig neu entwickelte "by-wire"-Lösungen ausgeführt. Über die "by wire" gesteuerte Schalteinheit in der Mittelkonsole sollen sich das Doppelkupplungsgetriebe, die elektronische Parkbremse und die adaptive Dämpfereinstellung steuern lassen.
Fest in die Bedienung implementiert ist zudem die Gestensteuerung. Freistehend, und damit ähnlich wie im Anfang des Jahres auf der CES in Las Vegas präsentierten BUDD-e ausgeführt, ist das neue Human-Machine-Interface (HMI) mit seinen gekoppelten Displays.

Interaktives HMI

Beim HMI hat Volkswagen das System des BUDD-e mit dem T-Cross-Breeze in die kompakte Klasse transferiert. Es sind zwei physisch voneinander getrennte Displays, die optisch und funktional miteinander verschmelzen: das Active Info Display als frei programmierbares Kombiinstrument vor dem Fahrer, und die Head Unit als Screen des Infotainmentsystems in der Mittelkonsole. Beide Bereiche sollen eine funktionale Einheit bilden. Wie die Entwickler berichten, eröffne sich mit der Digitalisierung der Instrumente ein völlig neues Spektrum graphischer und interaktiver Möglichkeiten. Volkswagen nennt diese neue Generation der digitalen Instrumente Active Info Display. Es wird bereits im Passat sowie im neuen Tiguan eingesetzt. Wie sich das Display weiterentwickeln könnte, demonstriert Volkswagen an Bord des T-Cross Breeze.

Wie die Entwickler von Volkswagen berichten, zeige die grafische Welt dort die Fahrinformationen als komplett neu entworfene, dreidimensionale, animierte Anzeigen. Diese von den Entwicklern frei programmierbar gestalteten Grafikflächen sollen bewusst mit den klassischen Rundinstrumenten brechen und eher an Apps auf dem Smartphone erinnern. Je nach Konfiguration verändern, verschieben, verkleinern oder vergrößern sich die Anzeigen. Dabei sollen Themenkacheln auf dem Homescreen der Head Unit in einem definierten Raster frei angeordnet oder gebündelt werden können. Beispielsweise sei es möglich, die gesamte Route topographisch darzustellen. Eingeblendet werden können, als ein Beispiel, zudem Infos zum Höhenverlauf der Strecke. Die Konfiguration und Bedienung sei selbsterklärend. Intuitiv soll auch die Bedienung der Klimaanlage sein: Über eine Annäherungssensorik öffne sich ein entsprechendes Fenster im Touchscreen, das die gewohnten Klimafunktionen plus Regelung der Sitzheizung bereitstelle.

Das verbaute Soundsystem BeatsAudio sei mit App-Connect kompatibel; via CarPlay (Apple), Android Auto (Google) oder Mirror-Link sollen sich so die Playlists nahezu aller aktuellen Smartphones über das HMI des T-Cross Breeze steuern lassen.

Prädiktive Fahrprofilauswahl

Der T-Cross Breeze ist mit einer prädiktiven Fahrprofilauswahl ausgestattet. Diese Assistenzfunktion sei eng mit der Navigation, der Frontkamera und weiteren Systemen des Konzeptfahrzeugs vernetzt; so registriere sie zum Beispiel Parameter wie die Topographie der Strecke. Bei aktivierter Autofunktion der prädiktiven Fahrprofilauswahl reagiere das System selbstständig und ändere je nach Fahrsituation die Motor-, Dämpfungs- oder Lenkungscharakteristik.

Im Active Info Display sei zudem - als ein zusätzliches Offroad-Feature - eine graphische Visualisierung direkt an die prädiktive Fahrprofilauswahl gekoppelt. Über die verschiedensten Sensoren an Bord und das Auswerten von Geodaten erkenne der Wagen im Automodus der Fahrprofilauswahl, dass er keine befestigte Straße mehr unter den Rädern hat, sondern ein unbefestigtes Terrain. In diesem Fall leite das an die prädiktive Fahrprofilauswahl gekoppelte HMI einen neu konzipierten Offroad-Mode ein. Der Fahrer erhalte daraufhin im Display eine Systembenachrichtigung und alle interaktiven Anzeigen, um in solch einem leichtem Gelände Hinweise zu liefern, wo der Fronttriebler noch sicher durchkommt und wo nicht. Die "normalen" Fahrinformation sollen dabei durch das situationsbedingte Hervorheben der nun relevanteren Offroad-Inhalte nach außen verdrängt und entsprechend kleiner werden. In der Mitte erschließe sich stattdessen eine topografische Karte des direkten Umfelds. Mit Hilfe der Grafik soll der Fahrer besser einschätzen können, wo er sicher fahren kann.

Volkswagens SUV-Offensive

Volkswagen will künftig in jedem relevanten Segment ein spannendes SUV anbieten. Der Start dieser Produktoffensive soll Ende April mit der Markteinführung des neuen Tiguan in Deutschland beginnen. Auf den größten Überseemärkten soll es den neuen Tiguan zudem mit verlängertem Radstand geben. In den Klassen darüber folgen laut Volkswagen ein neues Midsize-SUV (für die USA und China) sowie der bekannte Oberklasse-Geländewagen Touareg. Unterhalb des Tiguan werden gleich zwei neue SUV-Baureihen debütieren: In der Golf-Klasse wird es ein SUV im Stil der Studie T-Roc sein. Der jetzt in Genf vorgestellte T-Cross Breeze soll zeigen, wo die Reise in der Polo-Klasse hinführen wird.

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